Anleihen des Deutschen Reiches. 41 500 000, Kassenbestand 929 169. – Passiva: Einleih. gegen Schuldscheine auf Namen 120 955 134, Inh.-Schuldverschreib. 25 503 700, Einlagebücher 922 333, Verbindlichk. in lauf. Rechnung 516 883, lauf. u. rückst. Zs. 2 393 085, Garantie- u. R.-F. 8 240 570, Spez.-R.-F. 938 213, noch zu zahl. Reichssteuern für 1919 68 888, Reingewinn 909 676. Sa. M. 160 448 483. Freistaat Sachsen-Coburg. Stand der Staatsschulden am 1./4. 1920: Passiva: M. 5 010 950, Aktiva: M. 1 063 495, daher Überschuss der Passiva M. 3 947 455, Grundbesitz u. Gebäude sind nicht berücksichtigt. –— Budget pro 1./4. 1920–31./3. 1920: jährl. Einnahmen M. 7 528 000, jährl. Ausgaben M. 7 528 000. Sächsische Landrentenbank in Coburg. Die durch das Gesetz v. 27./7. 1865 errichtete u. durch das Gesetz v. 21./12. 1901 neu organisierte Sächsische Landrentenbank ist eine Staatsanstalt mit selbständiger Rechtsfähigkeit, selbständ. Verwalt. u. selbständ. Kasse. Der Staat haftet mit seinem ganzen Vermögen für alle Verbindlichkeiten der Landrentenbank. Die Aufsicht über die Landrentenbank führt das Staatsministerium. Die Landrentenbank wird rechtswirksam nach aussen vertreten durch ihren Vorstand oder dessen Stellvertreter. Neben dem Vorstand besteht ein Beirat, welcher die gesamte geschäftliche Tätigkeit der Landrentenbank zu überwachen hat. Der Beirat besteht aus dem Rechtsbeistand, welcher dem Vorstand zur Beratung in Rechts- angelegenheiten zugeordnet ist, und 4 weiteren Mitgliedern, von welchen 2 von der Regierung ernannt, 2 vom Landtage des Freistaats Coburg gewählt werden. Die Landrentenbank ist berechtigt, zur Unterbringung ihrer Gelder insbesondere folg. Geschäfte zu betreiben: 1. Darlehen gegen Hypothek an Grundbesitz im Freistaat Coburg zu gewähren; 2. Dar- lehen gegen Verpfändung hypoth. Forderungen, Grundschuld- oder Rentenschuld-Forder., solcher Wertpapiere, deren Beleihung von der Reichsbank zugelassen ist, ihrer eigenen auf den Namen oder auf den Inhaber lautenden Schuldbriefe u. mündelsicherer Wertpapiere, sowie gegen Bürgschaftsurkunden, zu gewähren; 3. Gemeinden, Stiftungen, Körperschaften u. Anstalten des öffentl. Rechtes sowie solchen Stiftungen, welche unter der Verwalt. einer öffentl. Behörde stehen, u. Genossenschaften Darlehen oder Kredit in lauf. Rechnung zu gewähren; 4. Gelder a) gegen Hypoth. auf Grundbesitz in anderen deutschen Staaten aus- zuleihen, b) durch Ankauf mündelsicherer Wertpapiere, auch eigener Schuldverschreib., sowie durch Ankauf erstklassiger Wechsel nutzbar zu machen. Die Landrentenbank ist berechtigt, Schuldverschreib. auf den Namen oder den Inhaber auszugeben, ferner ohne Er- teilung einer Schuldverschreib. Geld in lauf. Rechnung gegen Quittung sowie Spareinlagen anzunehmen. Die Schuldverschreib. der Landrentenbank sind innerhalb des Deutschen Reiches zur Anlegung von Mündelgeld verwendbar. 4 % Schuldverschreib. Abt. I lt. Ges. v. 6./7. 1910 im Betrage von M. 10 000 000, hiervon zunächst ausgegeben Serie I im Betrage von M. 2 000 000, Serie II im Betrage von M. 3 000 000 u. Serie III im Betrage von M. 5 000 000 in Stücken à M. 100, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Eine Tilg. oder Kündig. ist bei Serie I bis 1./7. 1920, bei Serie II u. Serie III bis 1./7. 1922 ausgeschlossen u. steht von diesem Zeitpunkt nur der Land- rentenbank zu. Zahlstellen für Serie I=–III: Ausser der Sächsischen Landrenten- bank und den Amtseinnahmen des Freistaats Coburg, in Berlin: Preussische Central- Genossenschaftskasse, Bank für Handel und Industrie und deren Filialen, Deutsche Bank und deren Filialen; Coburg: Coburg-Gothaische Bank, Aktiengesellsch., Hässler & Hülbig, Schraidt & Hoffmann, Niederlassung der Commerz- und Privat-Bank; Braunschweig: Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt, Braunschweig. Privatbank; Dresden: Gebr. Arnhold; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Hamburg: M. M. Warburg & Co.; Han- nover: Ephraim Meyer & Sohn; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Karlsruhe: Veit L. Hom- burger; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel; Meiningen: Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp u. deren Filialen; Strassburg i. Els.: Bank von Elsass u. Lothringen; Stuttgart: Allgemeine Rentenanstalt, Disconto-Ges. Fil. Stuttgart, G. H. Keller's Söhne. Eingeführt in Berlin Serie I am 20./10. 1910 zu 101.50 %, Serie II am 22./5. 1911, Serie III aufgelegt 16./1. 1912 M. 2 500 000 zu 100.50 %. Kurs Serie 1/II in Berlin Ende 1910–1911: 101.50, 101 %. Seit 1./2. 1912 Serie II mit Serie III zus. notiert. — Kurs in Berlin Ende 1912: Serie I: 99 %; Serie II/III: 99 %. Seit 21./6. 1913 in Berlin Serie I mit Serie II/III zus. notiert. – Eingeführt in Frankf. a. M. Serie I am 20./3. 1911 zu 101.50 %, Serie II am 27./5. 1911 zu 101.50 %, Serie III aufgelegt 16./1. 1912 M. 2 500 000 zu 100.50 %; Serie III mit Serie II zus. notiert. – Kurs in Frankf. a. M. Ende 1911–1912: Serie I: 101.50, 99.30 %; Serie II/III: 101.50, 99.30 %. (Seit 27./6. 1913 in Frankf. a. M. Serie I, II u. III zus. notiert.) Kurs Serie I/III Ende 1913–1919: In Berlin: 96, 96.40*, –, 88, –, 92*, – %. – In Frankf. a. M.: 96.30, 96.30*, –, 88, –, 92*, 90 %. Eingeführt in Hamburg Serie I/IIII 8./2. 1912 zu 101.50 %. – Kurs in Hamburg Ende 1912–1919: Serie I/III: 98.75, 96, –*, –, 88, –, 92*, – %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.) 4 % Schuldverschreib. Abt. II lt. Ges. v. 9./5. 1912 im Gesamtbetrage von M. 20 000 000, hiervon begeben: Serie IV im Betrage von M. 6 000 000 in Stücken à M. 100, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Eine Tilg. oder Kündig. ist bis 1./1. 1925 ausgeschlossen u. steht von diesem Zeitpunkt nur der Landrentenbank zu. Zahlst. wie bei 4 % Schuldver- schreib. Abt. I Serie III. Eingeführt in Berlin u. Frankf. a. M. 27./6. 1913 zu 98.50 %. Kurs