Landschaftliche Pfandbriefe etc. 85 Niederlassungen, Potsdamer Credit-Bank. Eingeführt in Berlin 23./11. 1912. Kurs mit Reihe I/II zus. notiert. 4 % Stadtschaftsbriefe, Reihe IV. M. 5 000 000 in Stücken à M. 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst. wie Reihe III. Eingeführt in Berlin 4./12, 1913. Kurs mit Reihe I/III zus. notiert. 4 % Stadtschaftsbriefe, Reihe V. M. 5 000 000 in Stücken à M. 100, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst. wie Reihe III. Eingeführt in Berlin 4./12. 1913. Kurs mit Reihe I/IV zus. notiert. 4 % Stadtschaftsbriefe, Reihe VI. M. 10 000 000 in Stücken à M. 1000, 2000, 5000, 10 000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst.: Berlin: Kasse der Stadtschaft, Deutsche Girozentrale sowie sämtl. Berliner Grossbanken u. deren Depositenkassen. Eingeführt in Berlin im Juni 1920. Kurs mit Reihe I/V zus. notiert. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.). Vorstand: Dir. Heinze, stellv. Dir. Dr. Pabst, Landesrat Dr. Goeze. Stellv. Vorstands- Mitglieder: Landesrat Dr. von Witzleben, Landesbaurat Neujahr. Provinzialkommissar: Geheimer Regierungsrat Gerhardt, Landessyndikus der Provinz Brandenburg. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Kassa 12 114, Guth. bei öffentl. Kassen u. Banken 10 334151, sonst. Debit. 38 144, Pfandbr.-Darlehen 34 411 500, Zuschuss-Darlehen 71 427, Pfand- briefe im eigenen Besitz 622 915, Emiss.-Stempel auf Pfandbr. 4241, Sicherheitsmasse: a) Anlage-Kto 684 266, b) Zinsen-Vorschüsse 48 587, Pensionsfonds: Anlage-Kto 7986, In- ventar 10 000, Betriebsvorschuss des Provinzialverbandes der Prov. Brandenburg 150 050. – Passiva: Pfandbrief-Umlauf 33 791 800, Sicherheitsmasse 733 384, Verbindlichkeiten bei öffentl. Kassen u. Banken 11 063 706, sonst. Kredit. 165 641, vorausbez. Hypoth.-Zs. 50 398, fällige Zinsscheine (bis 2./1. 1920 einschl.) 559 146, Tilg.-Kto 23 235, Pensionsfonds 8071. Sa. M. 46 395 382. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsvorschuss Ende 1918 65 123, Zs.-Kto: Pfandbr.- Zs. 1 285 582, sonst. Zs. 15 644, persönl. Verwalt.-Unk. (Besoldungen, Versich.-Prämien, Reise- kosten usw.) 166 662, sächliche Verwalt.-Unk. (Miete, Büro- u. Kassenbedürfnisse usw.) 32 797, Abschreib. auf Inventar 966. – Kredit: Eingegangene Meldegebühren 7119, Beiträge der Darlehnsnehmer 80 845, Zs. aus: Pfandbr.-Darlehen 1 293 565, Zuschuss-Darlehen 5886, lauf. Guth. 20 848, Pfandbr. im eigenen Besitz 5084, Betriebsvorschuss des Provinzialverbandes der Prov. Brandenburg 150 050, Vorprüfungsgebühren 3306, Gebühren nacheingetragener Gläubiger 5, verjährte Zinssch. 66. Sa. M. 1 566 775. Ostpreussische Landschaft in Königsberg i. Pr. Errichtet: Am 16./2. 1788. Das revidierte Ostpreussische Landschafts-Reglement vom 24./12. 1808 ist ersetzt durch die Ostpreussische Landschafts-Ordnung v. 7./12. 1891 mit den Nachträgen v. 18./6., 4./11., 2./12. 1895, 9./1. 1899, 16./10. 1901, 12./4. 1904, 23./3. 1908, 24./6. 1908, 14./7. 1908, 26./7. 1910 u. 21./9. 1910. Neue Ausgabe von 1912 der Ost- preussischen Landschafts-Ordnung v. 7./12. 1891. Hierzu Nachtrag v. 28./5. 1913, 7./9. 1916, 9./6. 1919 u. 26./2. 1920. Die von der Landschaft auszugebenden 4, 3½ u. 3 % Ostpreussischen Pfandbriefe sind auf Grund des § 38b Absatz 1 der Börsengesetznovelle vom 8./6. 1908 zum Handel an den Börsen in Berlin und Königsberg i. Pr., zugelassen. Die General- Landschafts-Direktion wird alle diese Pfandbriefe betreffenden Bekanntmachungen bis auf weiteres im Reichs- u. Staatsanzeiger u. Berliner Börsen-Courier, sowie in der Berliner Börsenzeitung u. der Ostpreussischen Zeitung veröffentlichen. Die Pfandbr. werden, mit 4, 3½ u. 3 % in halbjährl. Terminen am 1./1. u. 1./7. verzinslich, ausgefertigt. Die Zins- scheine werden kostenfrei a) in Königsberg i. Pr. bei der General-Landschafts-Kasse, b) in Berlin bei der Reichsbank, c) bei allen Reichsbankhauptstellen mit Ausnahme der Reichs- bankhauptstelle in Königsberg i. Pr., und bei sämtl. Reichsbankstellen eingelöst, und bei diesen Stellen die neuen Zinsscheinbogen kostenfrei zur Ausgabe gebracht. Von den In- habern können die Pfandbr. der Landschaft nicht aufgekündigt werden. Auch durch die Landschaft findet eine Kündig. oder Auslosung der Pfandbr. regelmässig nicht statt. Die Darlehnsschuldner, bei denen die Beleihung ihrer Güter die Hälfte des Taxwerts über- steigt, sind zur regelmässigen Tilg. der Darlehen verpflichtet. Die danach anzusammelnden jandschaftl. Tilgungsfonds werden durch den alle Halbjahre erfolgenden Ankauf von Pfand- briefen gebildet. Die Ausgabe der Pfandbr. erfolgt nur gegen erststellige Hypothekbestellung dem Betriebe der Landwirtschaft gewidmeter ländlicher oder in einer städt. Feldmark liegen- der Grundstücke des Bezirks der Ostpreuss. Landschaft, sofern ihr landschaftlich ermittelter Wert mindestens M. 500 oder ihr Grundsteuerreinertrag mindestens M. 5 beträgt u. geschieht für gewöhnlich bis zu einer Grund- u. Bodentaxe. Die Ostpreuss. Landschaft ist die erste, welche zum Zwecke der Befestigung u. Gesundung der landwirtschaftlichen Kreditverhältnisse eine Entschuldungsaktion in Angriff genommen hat. Auf Grund ihrer mit staatlicher Genehmigung versehenen Beschlüsse gibt sie zum Zweck der Abstossung von Nachhypotheken nach vorgängi- ger, eingehender Nachprüfung der Taxen auch Pfandbriefe über ã des Taxwerts bis höchstens aus. Der Darleiher hat auf diese Beleihung keinen Anspruch, muss aber im Falle ihrer Be- willigung zuvor die Verschuldungsgrenze nach Massgabe des Gesetzes vom 20. August 1906 (G.-S. S. 389) ins Grundbuch eintragen lassen und sich zu einer regelmässigen, ununterbrochenen, ver-