112 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. hälter u. Vergüt. 362 611, Steuern u. Abgaben 159 408, Verwalt.-Aufwand 66 956, Stempel auf Kreditbr. 16 500, Reingewinn 815 073. – Kredit: Zs. von Hypoth. 2 866 851, do. von Gemeinde-Darlehen 1 586 599, do. von Wertp. 1 060 065, do. aus dem Leihbankverkehr 92 907, do. aus dem Wechselverkehr 672 201, do. aus Verkehr in lauf. Rechn. 80 389, Gebühren für „ Aufbewahrung u. Verwaltung 321 382, verschied. Einnahmen 118 675. Sa. 6 799 069. Landwirtschaftlicher Kreditverein Sachsen zu Dresden. Statut genehmigt durch Allerh. Dekret v. 27./4. 1866, revidierte Statuten genehmigt am 1./12. 1875, neue Satzung v. 19./5. 1919. Der Verein hat den Charakter einer landschaftlichen Kreditanstalt im Sinne von Art. 167 des Einführungsgesetzes zum B. G.-B. für das Deutsche Reich. Zweck: Der Landwirtschaftliche Kreditverein Sachsen bezweckt Eigentümern von landwirtschaftlichem Grundbesitz u. von Wohnhäusern, Gemeinden u. Gemeinde- verbänden (polit. Gemeinden, Kirchen-, Schul- u. Armengemeinden, Bezirksverbänden) satzungsmäss. Kredit zu gewähren. Sein Geschäftsbereich erstreckt sich auf Sachsen, Thüringen, Anhalt u. die preuss. Prov. Sachsen, Schlesien u. Brandenburg. Die Mittel zur Erreich. des Vereinszweckes beschafft sich der Verein durch die von den Mitgl. zu bildenden St.-Anteile (das Grundkapital), durch Annahme von Spareinlagen, in der Hauptsache aber durch Ausgabe von Pfand- u. Kreditbriefen. Jedes Mitgl. ist verpflichtet, ein Eintrittsgeld zu erlegen u. einen St-Anteil zu begründen, der geringste Betrag eines St.-Anteils ist M. 50, der höchste M. 1500. Die St.-Anteile werden nicht verzinst, sondern tragen Div. vom Reingewinn. Div. auf die St.-Anteile 1890–1919: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Der Gesamtbetrag der St.-Anteile betrug 31./12. 1919 M. 4 515 885 bei einer Mitgliederzahl von 15 98, Der Verein gewährt hauptsächlich 1) unkündbare hypothek. Darlehen auflandwirt- schaftlic stückswertes, in verlosbaren Pfandbriefen oder nach seinem Ermessen in bar, 2) unkündbare Darlehen an Gemeinden oder Gemeindeverbände ohne Hypothekbestellung, gegen gehörig vollzogene Schuldverschreib. in verlosbaren Kreditbriefen oder nach seinem Ermessen in bar. Tilg. für die einzelnen Serien: „Alljährlich oder aller halben Jahre sind soviel Pfand- und Kreditbriefe jeder Serie auszulosen, als der Tilg.-F., soweit er in Pfand- u. Kreditbriefhöhe, mithin in M. 100 aufgeht, zu tilgen vermag. Die ausgelosten Pfand- und Kreditbriefe werden nach Serie, Buchstabe und Nummer öffentlich unter Angabe von Zeit und Ort ihrer Auszahlung zweimal dergestalt bekannt gemacht, dass zwischen der ersten Bekanntmachung und dem Zahlungstermine mind. ein halbes Jahr inne liegt. Der Mindest-Tilg.-Satz ist bei Pfandbr.-Darlehen % u. bei Kreditbr.-Darlehen %0 - Die Pfand- und Kreditbr. sind nach dem Sächs. Gesetz v. 22. Dez. 1899 in Sachsen mit dem Rechte der Mündelmässigkeit ausgestattet. Ausserdem gelten die Pfandbriefe in Sachsen-Weimar als mündelsicher. Sowohl die Pfandbriefe als auch die Kreditbr. werden von der Reichsbank in erster Klasse beliehen. Zahlst.: Dresden: Eigene Kasse und Sächs. Bank (auch deren Fil.); Berlin: Preuss. Staatsbank (Seehandl.), Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges., Mendelssohn & Co., Berl. Bank-Institut J oseph Gold- schmidt & Co.; Cassel: H. Schirmer; Gotha: Privatbank u. deren Fil. in Erfurt, Leipzig und Weimar; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Commerz- u. Privat-Bank, Bruhm & Schmidt, Deutsche Bank Filiale, H. C. Plaut; Halle: H. F. Lehmann; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Chemnitz: F. Metzner; Werdau: Sarfert & Co.; Görlitz: Communalständische Bank f. die preuss. Oberlausitz; Frankf. a. M.: Bank f. Handel und Ind.; Hamburg: Norddeutsche Bank; Zwickau: Dresdner Bank Filiale, Paul Hering; Plauen i. V.: Vogtl. Bank Abteil. der Allgem. Deutschen Credit-Anstalt. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Unkündb. tilgb. Darlehen an Grundbes. 185 507 775, unkündb. tilgb. Darlehen an Gemeinden 352 773 975, kündb. Darlehen 6 480 988, Darlehen geg. Sicherungshypoth. oder Pfand 2 375 304, Zinsenguthaben 1 270 607, Wertp. 10 294 631, Kasse 195 654, Vereinsgebäude 1 878 568, Inventar 100, laufende Rechnungen 18 092 396. – Passiva: Verlosb. Pfandbr. 159 138 100, verlosbare Kreditbr. 297 599 700, kündb. Pfandbr. 4 563 900, Tilg.-F. der unkündb. Darlehen 82 132 053, St.-Anteile 4 515 885, Sonder-R.-F. 1 930 000, ver- zinsl. Einlagen 20 361 524, fäll. geloste Pfand- u. Kreditbriefe 3 111 975, fäll. Pfand- u. Kredit- briefzinsscheine 4 937 913, Gewinn 578 949. Sa. M. 578 870 001. Gewinn- u. Verlust-Konto; Debet: Zs. auf Stammanteile ausgeschiedener Mitglieder 5680, do. auf Einlagen 366 451, Überweisung a. d. Pens.-Anstalt 29 006, Verwalt.-Kosten u. besondere Ausgaben 1 195 422, Gevinn im Jahre 1919 578 949. – Kredit: Vortrag aus dem Jahre 1918 224 791, Zs. von tilgbaren Darlehen (16 428 696, ab Pfandbr.- u. Kreditbr.-Zs. 16 306 211) 122 485, Zs. von kündbaren Darlehen (275 725, ab Pfandbr.-Zs. 184 145) 91 580, Zs. auf Vorschüsse 105 677, Ertrag von Wertp. 500 223, Verwalt.-Kostenbeiträge 282 197, Vergütung bei Darlehnsgewährungen 285 296, do. für verauslagten Wertpapierstempel 316 415, Eintritts- gelder 3955, Ertrag d. Vereinsgebäude 142 436, Zs. in lauf. Rechnung 100 451. Sa. M. 2 175 509. Gewinn-Verwendung (für 1919): 4 % Div. auf Stammanteile 165 837, allg. R.-F. 30 000, Sonder-R.-F. 100 000, Abschreib. auf Grundstück 50 000, Vortrag auf 1920 M. 224 791. he Grundstücke nicht über o, sowie auf Wohnhäuser nichtüber die Hälfte des Grund-