372 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. Ursache vermindern, so wächst die Differenz dem für die Sicherung des Dienstes der An- leihe von 1910 angewiesenen Betrage zu. Nach Beendigung der Tilg. der Anleihe von 1904 werden die Netto-Einkünfte aus den Einfuhr- u. Ausfuhrzöllen in den Häfen in ihrer Ge- samtheit, unter Abzug der für die Marokkanische Regierung reservierten 5 % mit Vorzugsrecht vor allen andern Anleihen zur Sicherung des Dienstes der Anleihe von 1910 verwendet werden. Die Grundlagen, der Tarif u. die Art der Erheb. der für die Sicherheit der gegenwärt Anleihe angewiesenen Einkünfte sowie die Massregeln für die Kontrolle bleiben unverändert in Kraft. Zahlst.: Tanger: Staatsbank von Marokko; Berlin: Mendelssohn & Co., Disconto-Ges., Handels- Ges., S. Bleichröder; Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Paris: Banque de Paris et des Pays-Bas, Comptoir National d'Escompte de Paris, Crédit Lyonnais, Société Genérale pour favoriser etc., Société Marseillaise etc., Sociésté Générale de Crédit Industriel et Commercial, Banque Impériale Ottomane, Ban que Francaise pour le Commerce et TIndustrie, Crédit Algérien, Banque J. Allard & Co., Banque de TIndo-Chine, Banque de I1 Union Parisienne; Madrid: Bank von Spanien. Zahlung von Zs. u. verl. Oblig. für immer frei von jeder marokkanischen Steuer in Berlin u. Frankf. a. M. in M. D.-R., in Paris in frs., in Madrid in span. Pesetas, in Tanger zum Gegenwert der frs., umgerechnetzum Vistakurse auf Paris, in den Beträgen, die dem in den Oblig. festgesetzten Wertverhätnisse entsprechen. Aufgelegt in Berlin u. Frankf. a. M. 7./6. 1910 M. 81 910 440 = frs. 101 124 000 = Pes. 101 124 000 zu 96.75 %, ferner in Paris u. Madrid. Kurs Ende 1910–1919: In Berlin: 101.10, 103, 101.75, 100.60, 102*, —, 98, –, 125*, – %. – In Frankf. a. M.: 101.10, 102.80, 101.70, 101, 102.50*, –, 98, –, 125*, – %. Verj. der Zs.-Scheine 5 Jahre (F.)., der verl. Stücke in 30 J. nach ihrem Rückzahl.-Termine. Vereinigte Staaten von Mexiko. Stand der Staatsschuld am 30. Juni 1912: Gesamtbetrag der rückzahlbaren Schuld. $ 386 698 864 hiervon im Besitz der Regierung zu Rückkaufszwecken „ 1 116 017 $ 385 582 847 Bierz 4¼ % Anleihe ven 1919 )ä96 ( 064 205 3 % innere Anienhe è é é ⸗hc é ·h%d (ę((% 2915 83 Subventions-Certifikate der Kansas City, Mexico and Orient Railway 445 400 Insgesamt $ 449 008 277 Währungsreform. Der Erlass v. 25./3. 1905, mit welchem die mexikan. Reg. die Neu- gestaltung der Währung auf Grund der ihr am 9./12. 1904 erteilten Gesetzesvollmacht ver- fügt, bestimmt, dass das neue Gesetz bereits am 1./5. 1905 in Kraft tritt, dass aber schon v. 16./4. 1905 die Zulassung von Edelmetallen behufs Ausmünzung für Privatrechnung ein- zustellen ist. Die wichtigsten Bestimmungen des Gesetzes sind: Art. 1. Die Münzeinheit Mexikos wird durch 75 Centigramm Feingold unter dem Namen Peso dargestellt. Der bis- herige Silberpeso mit 24, 4388 g Feingehalt wird gesetzlich gleichgestellt den 75 Centigramm Feingold. Art. 2. Der Peso von 100 Centavos wird für Goldmünzen in Stücken von 10 und 5 geprägt, für Silbermünzen in Stücken von 1 Peso, 50, 20 und 10 Centavos, ferner 5 Centavos aus Nickel, 2 und 1 Centavos aus Bronze. Art. 3. Die Goldmünzen bestehen aus 90 1000 Feingold und 1 %900 Kupfer. Von den Silbermünzen werden die Peso-Stücke 902 /0oo Feinsilber und 97 /ooo Kupfer enthalten; die kleineren Silbermünzen bekommen nur 80 00 Feinsilber. Art. 9. Das Prägerecht wird ausschliessl. der Reg. gewährt; alle privaten Prägerechte hören auf zu bestehen. Art. 17 ermächtigt den Schatzsekretär, aus- schliessl. für Ausfuhrzwecke alte Pesos (Prägestempel aus der Zeit vor 1898) herstellen zu lassen. Art. 20 u. folg. geben den Goldmünzen und den 1 Peso-Silbermünzen unbegrenzte Zahlkraft; die kleineren Silbermünzen sind bis zu 20, die Nickel- und Bronzemünze bis zu 1 Peso zulässig; ausländische Münzen haben keinen gesetzl. Kurs, soweit nicht aus- drücklich das Gesetz anders bestimmt. Diese Vorschriften werden als unwiderruflich be- zeichnet, so dass jeder Vertrag für null und nichtig erklärt wird. Zu Lasten des Staates sind die alten Goldmünzen, sowie die unbrauchbaren Silberpesos einzuziehen. Art. 27 u. folg.: Ein zu schaffender Bestand soll hauptsächl. die Einführung des Münzumlaufes erleichtern. Er ist völlig getrennt von den anderen Staatsbeständen zu verwalten. Ihm hat der Schatz- sekretär 10 oder nach seiner Wahl 15 000 000 Pesos als Grundkapital zu überweisen, ferner die Etatsbeträge für Umprägungen sowie den Münzgewinn, den Nutzen aus Währungs- geschäften im Auslande, endlich den aus Münzprägungen für Ausfuhrzwecke. Der im Aus- land anzulegende Teil dieses Bestandes soll bei ersten Banken hinterlegt werden; der im Inlande verbleibende Teil soll ausschliessl. in Gold- oder in Silbermünzen oder Münzbarren bestehen, unter Ausschliessung von Papiergeld; er ist dem Banco Nacionale anzuvertrauen oder einem anderen erstklassigen Kreditinstitute. Der Bestand soll Silbermünzen nur her- geben gegen Goldmünzen oder gegen gleichwertige andere Silbermünzen, um damit Gold- verpflichtungen im Auslande zu decken, oder für Ausfuhrzwecke. Eine Übergangsbestimmung verfügt, dass die alten Goldmünzen von 20, 10 u. 5 Pesos paritätsmässig in neue Münzen um- getauscht werden können, also in 39,48, 19.74 bezw. 9,87 neue Pesos; etwas abweichend davon werden die alten 2½- und die 1-Goldpesos-Stücke umgetauscht in 4,93 bezw. 1,97 neue Pesos.