462 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. durch die solidarische Haftung der Mitglieder, durch den von den Gründern gebildeten Garantiefonds (K 335 400), durch den Landesfonds (K 1 000 000), durch den aus den Rein- erträgnissen gebildeten Reservefonds (K 38 817 904.10) u. durch den solidarischen Haftungs- fonds (K 6 039 630.89). Für den solidarischen Haft.-F. wird durch jeden Darlehensempfänger 1 % von der Darlehenssumme in den solidarischen Haftungs-F. deponiert Das Depositum wird zu Gunsten des Deponenten solange verwaltet, bis seine Schuld gänzlich getilgt ist; dann aber wird es samt den einfachen Zs. dem Betreffenden ausgefolgt; die Zinses-Zs. hin- gegen kommen dem R.-F. zu gute. Statt diesen verzinslichen 1 % steht es dem Darlehens- nehmer frei, zur Sicherung seiner aus der solidarischen Haftung stammenden Verbindlichkeit 1 %%o seines Darlehens zinsenlos zu deponieren, und ausserdem 1 % seines Darlehens in un- mittelbarer Reihenfolge nach dem Pfandrechte seines Darlehens durch grundbücherliche Ein verleibung sicherzustellen. Im Fall das Institut durch Verluste betroffen würde, zu deren Deckung der aus den reinen Erträgnissen des Institutes gebildete Teil des R.-F. nicht hin- reichen würde, so ist der Abgang in erster Linie aus diesem solidarischen Haftungs-F. zu decken und jeder Schuldner ist verpflichtet, an dem, der erlangten Verständigung hiervon nächstfolgenden Zs.-Zahlungstermin die Ergänzung der entstandenen Differenz zu be- werkstelligen. Pfandbriefe dürfen nie mehr in Umlauf sein, als hypothekarisch sicher- gestellt sind. Ferner emittiert das Institut auf Grund des Gesetzartikels XXX von 1889 4 % Regulierungs- und Bodenameliorations-Pfandbriefe gegen Darlehen an Gesellschaften zu Wasserregulierungs- und Bodenverbesserungszwecken; es dürfen nie mehr davon in Umlauf sein, als durch ordnungsmässig bewilligte Darlehen sichergestellt sind. Zu Regulierungszwecken gewährte Darlehen können bis auf das 12fache des katastermässigen Reinertrages event. bis zu 50 % der Schätzung des Bodenwertes, zu Ameliorationszwecken gewährte Darlehen bis zum 6fachen des reinen Katastererträgnisses ausgedehnt werden. Die Annuitäten der gewährten Regulierungsdarlehen werden nach Art der direkten Steuern durch den Staat erhoben, und ist dieser für die Begleichung der Annuitätsbeträge dem Institute gegenüber haftbar. Aufsichts-Kommission: Präsident Graf Josef Mailäth, Vicepräsident Graf Joh. Zichy; Mitglieder: Graf A. Andrässy, Graf A. Apponyi, Graf L. Batthyany, Graf A. Csekonics, Graf A. Cziräky, Dr. J. von Daranyi, Graf Josef Degenfeld, Graf E. Dessewffy, Ernst von Doökus, Fürst Nicolaus Esterhäzy, Graf Moritz Esterhäzy, Dr. A. von Ferenczy, E. v. Földvary, Graf J. Hadik, Dr. Johann Jankovich, Graf Julius Kärolyi, Graf Michael Karolyi, A. von Koväcs Sebesteény, Dr. Adalbert von Kövess, Ludwig von Nävay, W. von Ormödy, Markgraf G. Pallavicini, Dr. Graf L. Semsey, Baron Gabriel Szalay, Graf Georg Szapäary, Graf Peter Szapäry, Graf Alex. Sztäray, Graf J. Teleki, Graf Kol. Tisza, Dr. A. Wekerle, Graf Aladãr Zichy, Graf August Zichy, Graf Rafael Zichy. Regierungs-Kommissar: Dr. Emerich Molnär. Direktion: Präs. Exz. Graf A. Dessewffy; Direktoren: L. von Csengery, K. von Daränyi, Graf Ph. Hoyos Wenckheim, I. Simon, G. von Praznovszky. Direktor-Stellvertreter: Dr. Franz Bänrévy (in der juridischen Abteilung), B. Gyulänyi (Kassenchef), L. Pröbald (Oberbuchhalter), B. von Edvi Illes (Referent in der Darlehens-Abt)). Firmaführer: Gustav Preysz (Chef der Correspondenz), Desiderius von Varjassy (Chef der Hypoth.-Buchhaltung), Nicolaus von Farkass (Stellv. Chef der Hypoth.-Buchhaltung u. Titular Abteilungschef), Géza Jasz (Stellv. Chef der Hypoth.-Buchhaltung), Jul. Eyssen (Stellv. Oberbuchhalter7). Reinertragzugunsten des R.-F. seit Beginn des Instit. K 38 817 904.10 inkl. Zuweis. pro 1917. Pfandbriefe. Umlauf (unverlost) Ende 1917: K 491 627 600, lt. Gesetz XXX von 1889 sind sämtliche Pfandbriefe sowie Coupons für jetzt und in Zukunft in Ungarn stempel- gebühren- und steuerfrei und mündelmässig. 4 % Papier- u. Kronenwährungs-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1917: K 293 124 000 in Stücken aà fl. 100, 1000, 10 000 bezw. K 200, 2000, 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Verl.: Ende April u. Okt. per 6 Mon. später, resp. der Kronen-Pfandbr.-Coup. 1./1. u. 1./7., Verl. Ende Juni u. Dez. Tilg.: Innerh. 41 J., bezw. der Kronenpfandbr. binnen 50 J., kann verstärkt auch mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Verj.: Coup. in 6, Pfandbr. in 20 J. n. F. Eingef. in Berlin fl. 2 000 000 zu 82 % 21./12. 1891, an 28 Frankf. Börse 25./5. 1892 zu 82.30 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder, Bank für Handel u. Ind.; Hamburg: Norddeutsche Bank; München: Merck, Finck & Co.; Budapest: Institutskasse, Ungar. Allg. Creditbank; Wien: S. M. von Rothschild, Österr. Credit-Anstalt; Amsterdam: Amsterdamer Bank, Lipp- mann, Rosenthal & Co.; Brüssel: S. Lambert. Kurs Ende 1891–1919: In Berlin: 82, 81.80, % ... 91, 94, 99, 99.75, 100.50, 99, 98.10, 93.50, 93.60, 96.50, 98.10, 97, 93, 93, –*, –, 63, — 557*, – Ende 1894–1919: In Frankf. a. M.: 89. 50, 83. 55, 84. 15, 8. 50, 81, 92.60, 90, 93.10, 98.70, 99. 50, 99.60, 98.10, 98.10, 93, 94, 96.50, 97.50, 97, 91, 91.50, –*, – 63, –, 55*, 41 %. Usance: Nur die in Gulden ausgestellten Stücke sind lleferbar; Stücke à H. 10 000 sind nicht lieferbar. 4 % Regulierungs- u. Boden-Ameliorations-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1917: K 84 790 200 in Stücken à fl. 100, 1000 u. 10 000 bezw. K 200, 2000, 20 000. Zs.: 1./4., 1./10. Verl.: 31./3. u. 30./9. Tilg.: Innerhalb 50 J. Verj.: Coup. 6, verloste Pfandbr. 20 J. n. F. Aufgelegt in Berlin 4./10. 1892: fl. 500 000 zu 81 %. Eingef. in Frankf. a. M. 11. 10. 1892 zu 81 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder; Wien: S. M. von Rothschild, Oesterr. Credit-Anstalt; Budapest: Ges.-Kasse, Ungar. Allg. Creditbank.