474 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Direktion: Direktor O. Guastalla, L. Massaux, M. Soesman. Gen.-Sekr.: J. Vauthier. Stellv. Dir.: L. Lehembre, G. Schnitzer, L. Vanroechoudt. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank; Brüssel: Gesellschaftskasse. Banque de France in Paris. Gegründet: 1800 als Privat-Aktienbank zur Ausgabe von Noten; unter den ersten Unter- zeichnern figurieren: die drei ersten Konsuln: Napoléon Bonaparte, Cambacerès u. Lebrun, ferner: Lucien Bonaparte, Hortense de Beauharnais, Duroc, Fabert, Fauvelet-Bourienne, Sieyes, Audiffret, Cabanis, Enfantin, Fould, Gouin freres, Goudchaux, Hottinguer, Louvet, Mallet ainé, Perregaux, Peérier etc. – Die ersten Statuten datieren v. 24. Pluviose Jahr VIII (13./2. 1800). Das Gesetz v. 22./4. 1806 reservierte dem Staat die Ernennung des Gouverneurs u. die staatl. Kontrolle. Das urspr. Gesetz wurde abgeändert durch die Erlasse v. 16./1., 18./5., 3./9. 1808, 17./5., 15./6. 1834, 25./3. 1841, 26./3. 1848, 3./3., 28./3. 1852, 9./6. 1857, 13./1. 1869, 17./11. 1897, 29./12. 1911. Das Gesetz v. 30./1. 1884 ermächtigte die Bank zur alleinigen Ausgabe von Noten in Frankreich bis zum Betrage von 3500 Mill., erhöht lt. Erlass v. 25./1. 1893 auf 4000 Mill., 17./11. 1897 auf 5000 Mill., 9./2. 1906 auf 5800 Mill., 29./12. 1911 auf 6800 Mill., 5./8. 1914 auf 12 000 Mill., 11./5. 1915 auf 15 000 Mill., 15./3. 1916 auf 18 000 Mill., 15./2. 1917 auf 21 000 Mill., 10./9. 1917 auf 24 000 Mill., 7./2. 1918 auf 27 000 Mill. u. 3./5. 1918 auf 30000 Mill., 5./9. 1918 auf 33 000 Mill., 25./2. 1919 auf 36 000 u. 18./7. 1919 auf 40 000 Mill erhöht. Umlauf 1919 im Maximum frs. 37 756 325 900. Das Privileg war im J. 1897 bis 31./12. 1920 verlängert worden, jedoch hatte sich die Regierung das Recht vorbehalten, im Laufe des Jahres 1911 durch Gesetz zu bestimmen, dass das Privileg bereits 31./12. 1912 aufhört. Durch die Abkommen v. 11./11. u. 28./11. 1911, genehmigt durch Gesetz v. 29./12. 1911, wurde bestimmt, dass das Privileg bis 31./12. 1920 weiter bestehen bleibt. Hierbei wurde u. a. bestimmt, dass die Banque de France ihren zinsfreien Vorschuss an den Staats- schatz von frs. 180 000 000 auf frs. 200 000 000 erhöht. Im August 1918 ist das Privileg um weitere 25 Jahre ab 31./12. 1920 verlängert worden. In Kriegszeiten war die Bank ver- pflichtet, der Regierung Vorschüsse bis zu frs. 2 900 000 000 zu gewähren; durch Abkommen vom 26./12. 1914 ist die Grenze auf frs. 6 000 000 000, 10./7. 1915 auf frs. 9 000 000 000, 15./2. 1917 auf frs. 12 000 000 000, 4./10. 1917 auf frs. 15 000 000 000, 5./4. 1918 auf frs. 18 000 000 000 u. 7./6. 1918 auf frs. 21 000 000 000, 5./3. 1919 auf frs. 24 000 000 000 u. 24./4. 1919 auf frs. 27 000 000 000 erhöht worden. Die Bank hatte 31./12.1919: 147 Filialen, 79 Nebenstellen (Bureaux auxiliaires) und 362 Plätze (Villes rattachées). Kapital: frs. 182 500 000 in 182 500 Aktien auf Namen à frs. 1000. Können auf Verlangen immobilisiert werden. Letzte Em. 1857 à frs. 1100. Das Agio wurde dem R.-F. zugewiesen. Gen.-Vers.: Der im Januar stattfindenden Gen.-Vers., bestehend aus den 200 grössten Aktionären, die je eine Stimme haben, wird die Jahresrechnung, der Reg. halbj. Rechnung u. Bericht vorgelegt. Wenn die Div. nicht 6 % p. a. erreicht, wird der fehlende Betrag der Reserve entnommen. Gewinn 1919: Vortrag v. 1918 1 854 441, Wechseldiskont 54 518 280, Diskont auf fran- zösische Schatzbonds für Vorschüsse des Staates an ausländische Regier. 185 702 638, Lombard-Zs. 72 991 146, Zs. auf Barren u. Münzen 2819, Zs. auf Vorschüsse an den Staat 211 460 402, Zs. auf prolongierte Wechsel 75 486 161, Provis. für Einkassierung von Wechseln 308 727, do. für Schecks u. telegraf. Anweis. 50 212, do. auf gehandelte Effekten 899 411, Depotgebühren, Provis. für Vorschüsse etc. 3 504 032, versch. Provis. u. Verzugs-Zs. 4 757 718, Eingang von abgeschrieb. notleidenden Wechseln 45 334, Renten der Bank aus eigenen Werten 21 867 938, Rückdiskont 8 433 478, zus. frs. 641 882 738. –— Ausgaben: Direkte Abgaben 3 150 300, Notensteuer 11 096 642, Steuern auf die Aktien 82 200, Steuern auf die Div. 2 305 263, Zahlung an den Staat 37 075 181, Steuern auf die Einnahmen der Schuld- forder. 130 000, Anteil des Staates an dem Erträgnis, welches aus der Erhöh. des Zinsfusses über 5 % im Jahre 1914 resultierte 25 472, Zuweis an den Amort.-F. (lt. Gesetz v. 20./12. 1918) aus den Erträgnissen der Vorschüsse an den Staat u. des Diskonts der französischen Schatzbonds für Vorschüsse des Staates an ausländische Regier. 265 518 761, dem Amort.-F. gutgebrachte Zs. (lt. Gesetz v. 20./12. 1918) 2 554 270, Transportkosten für bares Geld u. Noten 1 414 230, Verwalt.-Kosten 88 434 840, Ankauf von Grundstücken f. die Dezentralisation der Zentrale der Bank 64 169 700, Ankauf von Grundstücken für die Errichtung oder Erweiterung von Filialen u. Nebenstellen 18 536 400, Überweis. an den Pens.-F. der Beamten 19 000 000, Grat. an die Beamten 30 300 000, Rückstell. für laufende Risiken 25 000 000, do. für notleidende Wechsel 12 000 000, dem Gesellschafts-F. zugeführter Anteil an dem Erträgnis, welches aus der Erhöh. des Zinsfusses über 5 % im Jahre 1914 resultierte 8491, Rückstell. für a. o. Verwalt.-Kosten 6 000 000, Rückdiskont 8 120 305, Netto-Div. 23 052 532, Vortrag auf 1920 frs. 3 160 683. Kurs Ende 1890–1919: frs. 4300, 4580, 3881, 4125, 3600, 3550, 3644, 3725, 3740, 4185, 3800, 3750, 3775, 3810, 3780, 3890, 3970, 4110, 4205, 4310, 4210, 4270, 4450, 4655, 4625, 4290, 5035, 5220, –, 5475 pro Aktie à frs. 1000. Notiert in Paris. Dividenden 1880–1919: 15, 25, 29, 22.60, 21.40, 18.50, 15.50, 15, 14.20, 15.20, 15.70, 15.90, 13, 12.40, 11.30, 10.30, 11.50, 10.90, 11, 13, 14.50, 12, 12, 13, 13, 13, 15, 17.50, 16, 14, 14, 14, 16, 20, 19, 20, 24, 24, 24, 24 % Zahlbar 2./1. u. 1./7.