Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 527 Vereinigte Budapester Hauptstädtische 9 arcassa in Budapest V, Dorotheagasse 4. Gegründet: 1846 als Ofener Sparcassa, vereinigte sie sich 1869 mit der neugegr. „Pest-Ofener Hauptst. Sparcassa“ u. führt seitdem ihre jetzige Firma. Dauer vorläufig bis Ende Dez. 1925. Neuestes Statut vom 2./3. 1918. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften aller Art; Bewillig. von Darlehen a) auf grundbücherl. eingetr. Realitäten entweder in barem Gelde oder in Pfandbr., b) auf hypoth. sichergestellte Schuldforder., c) auf Jurisdiktions- u. Kommunal- mit reg.-ämtl. bezw. behördl. Genehm. verschriebene öffentl. Benefizien u. Einkünfte, d) an Ges. gegen gesetzlich gesicherte Prior. oder staatl. Garantie. Ein Hyp.-Darlehen kann nur dann gewährt werden, wenn das- selbe durch die angebotene Hyp. vollkommen sichergestellt ist. Die Sicherstellung ist als eine vollkommene zu betrachten, wenn der Schätzungswert der als Hyp. angebotenen Realität mind. das Zweifache der Darlehenssumme u. der etwa vorhergehenden grundbücherl. Eintragungen beträgt. Wälder u. Weingärten können nur bis zu einem Drittel des Schätzungswertes (der Bodenwert ohne die Waldbestände u. Kulturanlagen) als Hyp. angenommen werden; bei Hyp.- Darlehen auf Gebäude müssen dieselben gegen Feuerschäden versichert sein. Auf Grund dieser Hyp.-Geschäfte ist die Sparcassa berechtigt, Pfandbr. herauszugeben, u. zwar nur bis zur Höhe der Darlehensforder.; auch darf die Gesamtsumme der ausgestellten Pfandbr. den 20fachen Betrag des für diesen Geschäftszweig errichteten spec. Sicherstell.-F. nicht übersteigen. Zur Sicherstellung der Pfandbr. dienen a) die Hyp.-Darlehensforder., auf Grund deren die Pfandbr. emittiert wurden. b) der Sicherstell.-F., welcher Ende 1917 K 8 076 100 betrug, c) das A.-K. u. d. R.-F. Die Pfandbr. sind zufolge Erl. d. Ung. Finanzminist. v. 19./1. 1894 kautionsfähig u. geignet zur Anlage von Mündelgeldern; ferner werden dieselben zufolge Erl. des k. u. k. gemeins. Kriegsminist. v. 11./4. 1893 als Militärheiratskautionen angenommen. Zur Förderung ihrer Geschäftsinteressen gründete die Vereinigte Budapester Haupt- städtische Sparcassa im J ahre 1911 unter der Firma Bank und Wechsel- stuben Actiengesellschaft' mit einem Kapital von K 1 000 000 (erhöht 14./10. 1916 auf K 2 000 000) eine besondere Aktiengesellschaft, welche ihre auf das Wechslergeschäft bezüg- liche und in das Bankfach schlagende Geschäftstätigkeit im Nov. 1911 begann. Ausserdem steht die Ges. durch Aktienbeteilig. mit nachstehenden Provinz-Geldinstituten in näherer Beziehung: mit der Debrecener Gewerbe- u. Handelsbank, der Volkswirtschaftlichen u. Ge- werbe-Bank in Nagyvarad, der Kaschauer Volksbank in Kaschau, dem Westungar. Bankv. in Pozsony, der Alfölder Allgemeinen Bank in Szolnsk u. der Szabolcser Volkswirtschaftl. Sparcassa in Nyiregyhaza. Kapital: K 20 000000 in Aktien à K 600; letzte Erhöhung um K 6 000 000 erfolgte auf Beschluss der a. o. G.-V. v. 29./9. 1917. 4 % Budapester Hauptstädt. Sparcassa-Pfandbriefe. In Umlauf 31./12. 1917: K 41 374 000 in Stücken à K 200, 1000, 2000, 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Zinsschein per 1./5. 1919 wurde bei Fälligkeit nicht eingelöst. Tilg.: Durch Ausl. im April u. Okt. per 1./11. resp. 1./5. innerh. 50 J. Zahlst.: Berlin: Bank für Handel u. Ind.; Breslau: Bank f. Handel u. Ind., E. Heimann. Die Coup. sind in Ungarn steuerfrei, die Einlös. in Deutschl. geschieht zum jeweil. Tageskurse für kurz Wien. Aufgel. in Berlin 12./8. 1896 K 3 000 000 zu 98.75 %. Kurs in Berlin Ende 1896–1919: 98.25, 97.90, 96.40, 91.25, 89.60, 88.50, 97.90, 98.60, 97.75, 96.50, 96, 92, 91.30, 91.70, 91.80, 91, 84.50, 83, –*, –, 63, –, 55*, 40* % Verj. der Coup. in 3 J., der verl. Stücke in 32 J. n. F. Usance: Der Handel versteht sich mit Zinsberechnung vom 1./11. 1918 einschl. Zinsschein per 1./5. 1919. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 60 St. Gewinn-Verteilung: 1 % zur Abschreib. auf Realitäten, 8 % Tant. an Dir., 2 % Grat. an Beamte, 1 % zu Gunsten des Instituts-Pens.-F., 1 % zu gemeinn. Zwecken, ferner event. 5 % zum ordentl. R.-F. (bis 50 % des Stammkapitals), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 4669 957, %% in bar 2 304 520, do. in Pfandbr. 160 777 702, Vorschüsse auf Wertp. 102 549 540, eskomptierte Wechsel des Instituts 33 204 488, do. des Kreditvereins 4 119 075, Effekten 41 912 947, do. des Pfandbr.- Sicherstell.-F. 8 076 100, do. des Kommunal-Oblig.-Sicherstell.-F. 3 031 500, do. des Instituts- Pens.-F. 1 647 597, Institutshäuser 2 010 000, im Lizitat.-Wege gekaufte Realitäten 223 780, div. Debit. 15 525 382. – Passiva: A.-K. 21 000 000, ordentl. R.-F. 21 081 770, Spezial-R.-F. 13 309 788, R.-F. des Kreditvereins 1 090 196, Sicherstell.-F. d. Kreditvereins 345 688, Instituts- Pens.-F. 1 647 597, Einlagen 150 077 871, div. Kredit. 3 085 437, 4½ % fl.-Pfandbr. 50 524 800, 4½ % K.- Pfandbr. 67 846 800, 4 % K- Bfandbr. 41 374 000, Pfandbr. 1 843 600, alte 9860, unbehob. Pfandbr.-Coup. 347 953, transit. Zs. 2 538 352, Reingewinn 3 928 906. Sa. K 380 052 619. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Passiv-Zs. 4 554 219, abgeschriebene dubiose Forder. 77 441, Geschäfts- u. Kap.-Zs.-Steuer 962 672, Regiespesen 608 137, Gehälter 986 611, Reingewinn 3928 906. – Kredit: Gewinnvortrag vom Jahre 1916 556 702, Zs. 8 480 783, Gewinnanteil vom Kreditverein 88 172, Zs.-Erträgnis der Institutshäuser 108 7 18, Provis. und Gewinn im Pfandbr.-Darl.-Geschäfte 1 883 611. Sa. K 11 117 986. Verwendung des Reingewinns: Abschreib. vom Institutsgebäude 33 722, Tant. an Direktion 269 776, do. an Beamte u. Diener 67 444, zum Instituts-Pens.-F. 33 722, für gemeinnützige u.