570 Ausländische Industrie-Gesellschaften. anstalten versehen; die eine in Szerencs gelegen mit einer tägl. Leistungsfähigkeit bis 15 000 Meter-Ctr. Rübenverarbeitung, 1000 Meter-Ctr. Melasseentzuckerung und Herstellung von 2500 Meter-Ctr. Raffinade; die andere in Botfalu bei Kronstadt mit einer tägl. Leistungs- fähigkeit bis zu 10 000 Meter-Ctr. Rübenverarbeitung, 450 Meter-Ctr. Melasseentzuckerung u. Herstellung von 1200 Meter-Ctr. Raffinade. Sodann besitzt die Ges. K 573 000 Aktien der in gemeinschaftl. Besitze der österr.-ungar. Raffineure befindl. Chropiner Zuckerfabrik. Ferner beteiligte sich die Ges. an der neu gegründeten Alfölder Zuckerfabriks-A.-G., der neu gegründeten Bäcsmegyeer Zuckerfabriks-A.-G. u. der Szatmärer Zuckerfabriks-A.-G. u. er. warb einen grösseren Posten Aktien der Carl Stummer Zuckerfabriken A.-G. Im Jahre 1913 kaufte die Ges. die in Liquidation befindliche Zuckerfabrik in Marosväsärhely u. gründete unter der Firma „Marosväsärhely és vidéeke cukorgyär részvénytärsasäg“ eine Aktiengesell- schaft mit einem Kapital von K 1 500 000, deren sämtl. Aktien sich in ihrem Besitz befinden; während der Geschäftsj. 1915/16–1917/18 war die Marosväasärhelyer Zuckerfabrik nicht in Betrieb, da ihr nur ein ganz geringes Rübenquantum zur Verfüg. stand, welches der Zucker- fabrik in Botfalu bzw. der Sarkader Zuckerfabrik zur Verarbeit. übergeben wurde. Ferner hat die Ungar. Zucker-Industrie A.-G. einen grösseren Betrag von Aktien der Zucker- fabrik in Sofia erworben. Im J. 1917 nahm die Ges. im Verein mit der Oesterr. Credit- Anstalt, der Ungar. Allgem. Credit-Bank u. dem Wiener Bank-Verein eine Beteilig. an der das Eigentum des Fürsten Thurn-Taxis bildenden, unter der Firma Deutsche Industrie-Ges. A.-G. geführten u. im Wiederaufbau befindl. Belgrader Zuckerfabrik. Sie betreibt ausser- dem Pachtökonomien in Ungarn von zus. ca. 7500 ha. Das Kartellübereinkommen, welches viele J. zwischen den Fabriken des gemeinsamen Zollgebietes bestanden hatte, ist infolge der Brüsseler Konvention aufgelöst worden. Dagegen ist zur Förderung der Bestreitung des in- ländischen Konsums durch die heimischen Fabriken zwischen den beiden Staaten der Mon- archie ein Übereinkommen zustande gekommen, welches die Einführung einer Abgabe von K 3½ im Verkehre zwischen Ungarn u. OÖsterreich zum Gegenstand hat. Dieses Überein- kommen ist am 30./9. 1917 abgelaufen, ohne eine Verlängerung erfahren zu haben. Verarbeitet wurden 1914/1915 1915/1916 1916/1917 1917/1918 1918/1919 1919/1920 Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. „ „ in Szerencs Rüben . . . 1 136 176 ? R gekaufter Rohzucker. 144 619 2 2 3 2 2 in Botfalu Rüben .. 674 328 72 7 gekaufter Rohzucker 15 247 2 7 Erzeugt wurden in Szerencs Raffinade. 267 710 311 300 221 287 58 225 2 7 in Botfalu 3 108 806 89 672 45 032 56 976 2 3 Die Gesamtabliefer. an Inlands- u. Exportwaren beziffern sich 1896/97–1919/20: 313 147, 358 273, 389 812, 375 234, 457 827, 430 300, 366 687, 444 133, 372 831, 418 060, 358 184, 338 461, 365 793, 342 343, 407 424, 400 155, 458 924, 421 304, 432 070, 420 660, 269 124, 164 040, ?,? Meter-Ctr. Raffinade. Kapital: K 12 000 000 = M. 10 200 000 in 10 000 Aktien zu K 1200 = M. 1020 (urspr. Kapital fl. 3 000 000, durch G.-V.-B. v. 2./3. 1890 um fl. 3 000 000 auf fl. 6 000 000 erhöht; durch G.-V.-B. v. 27./6. 1892 wurde das Kapital durch Rückkauf von fl. 800 000, sowie durch Abstemp. der verbleib. fl. 5 200 000 auf fl. 2 600 000 Aktien Lit. A herabgesetzt und gleichzeitig durch Ausgabe von fl. 3 000 000 Vorz.-Aktien Lit. B auf fl. 5 600 000 erhöht. Die G.-V. v. 28./3. 1899 beschloss die Unifizierung der beiden Aktienkategorien in der Weise, dass die Aktien Lit. B mit 100 %, die Aktien Lit. A mit 80 % in neue gleichberechtigte Aktien umgewandelt wurden. Die Gleichstellung der Aktien hatte bereits für das Geschäftsjahr 1898/99 in Wirksamkeit zu treten. Das durch die Unifizierung auf fl. 5 080 000 = K 10 160 000 sich stellende Kapital wurde gleichzeitig auf K 12 000 000 erhöht). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Juli, Deponierungsfrist für die Aktien 3 Tage vor dem Tage der G.-V. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Gewinn werden zunächst 4 % des A.-K. ausgeschieden, sodann 10 % Tant. an Dir. und mind. 10 % an R.-F. (bis 25 % des A.-K.), über den Rest, sowie über die zuerst ausgeschiedenen 4 % des A.-K. verfügt die G.-V. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Grundbesitz u. Realitäten 530 950, Gebäude u. allg. Bauauslagen 8 850 071, Masch. u. Werksvorricht. 11 720 419, Industrie-Geleise u. Feldbahnen 314 458, Zinshaus in Budapest 1 555 600, Kassa 571 993, Effekten 8 611 899, Betriebsmaterial. 2 171 391, Produkte eig. Erzeug.: weisse Ware 364 666, Melasse 85 219, Schnitte 14 137, Okonomiebetriebe: lebender Fundus instructus 2 588 503, toter do. 1 295 010, Vorräte 2 529 565, Kulturvorauslagen 146 123, Mühlenbetrieb 251 528, Debit. 15 403 540, Vorauslagen Camp. 1920/1921 1 081 483, Bespannung u. Utensil. 22 776. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Wertabnütz. Res. Fabrik u. Ökonomie 19 331 302, R.-F. 3 000 000, a. o. do. 3 000 000, Steuer-Res. 387 541, Zuckersteuer 99 802, Kredit. 11 077 609, transit. Kto 2 081 897, Pens.-F. 3 000 000, unbehob. Div. 209 305, Gewinn 3 921 874. Sa. K 58 109 331. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 622 788, Spesen, Porti, Stempel u. Provis. 1 128 500, Steuern 913 639, Wertabnützung, Fabrik u. Okonomie 600 166, Verluste u. Reser- vierungen bei Forder. 246 477, Valutadevalvation 719 110, Gewinn 3 921 874. – Kredit: aus 1918/19: 94 134, Zs. 2279, Hauszinserträgnis 57 424, Bruttogewinn 7998710. A. K 8 152 555.