644 Ausländisehe Eisenbahnen. Grossherzogl. Regierung im März 1918 nachstehendes Übereinkommen abgeschlossen: Zu Ende eines jeden Rechnungsjahres wird ein Konto derjenigen Summen aufgestellt, für die infolge der Kriegsereignisse die Ges. nicht gedeckt ist. Auf das Debet dieses Kontos werden eingetragen: 1. Der Saldo des vorhergehenden Rechnungsjahres; 2. die Zinsen zu 5 % des Saldos des vorhergehenden Rechnungsjahres; 3. die Zinsen zu 5 % der Erhöhung der Ersten Anlage der ,auf luxemburgischen Gebiet neu angelegten Linien aus dem vor- hergehenden Rechnungsjahr; 4. die Mehrausgabe, die von der Zunahme des Betriebs- koeffizienten herrührt, bei Annahme eines Normalkoefflzienten von 51 %; 5. die ausser- gewönlichen, während des Betriebsjahres dem Personal bewilligten Unterstützungen. Auf das Kredit werden eingetragen: 1. Die Eingänge zu den bereits abgeschlossenen Rechnungs- jahren, d. s. die von den deutschen Behörden während des Rechnungsjahres erhaltenen Summen; 2* der Überschuss der Bruttogewinne des laufenden Jahres, vor jeder Ver- teilung u. unter Zugrundelegung eines Durchschnittsgewinnes von Frs. 4 324 000. Sobald dieses Konto auf Null aufgeht, wird zu einer Überprüfung der gesamten Gütertarife ge- schritten unter Berücksichtigung der jeweiligen Lage. Wenn jedoch bei Ablauf des fünften Rechnungsjahres nach Kriegsende das in vorhergehendem erwähnte Konto noch nicht auf Null aufgegangen ist, wird die Überprüfung der Gütertarife dennoch vorgenommen. Bei der vorzunehmenden Revision wird in diesem Falle sowohl den in diesem Zeitpunkte sich geltend machenden Bedürfnissen als auch der Begleichung derjenigen Summen Rechnung getragen, für welche die Ges. noch nicht gedeckt wäre. Als Ausgleich für alle durch die Kriegsereignisse verursachten Schäden sind Tariferhöhungen vorgesehen; diese Kompen- sationen müssen solange fortgesetzt werden, bis das Konto der Schäden getilgt und das Debet gleich Null ist. Alsdann, und jedenfalls innerhalb fünf Jahren nach dem Einstellen der Feindseligkeiten, wird in der gleichen Absicht u. in beiderseitiger Übereinstimmung eine Revision der Tarife vorgenommen werden. Kapital: frs. 37 500 000 in Aktien à frs. 500. Obligationen: frs. 21 353 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St.; Max.: 10 St. für eigene Person und 10 St. in Vertretung. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % z. R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. erreicht hat, dann 1 % Tant. an jedes Verwa lt.-Mitgl., aber nicht über frs. 5000; ferner Entschädigung an die Kommissäre; der Rest ist Div. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Konz. u. Verschied. 13 982 544, alte luxemburgische Linien 25 496 675, alte Bahnstrecken auf belg. Gebiet 812 242, neue Bahnstrecken auf luxem- burg. Gebiet 22 294 202, Zugförderungsmaterial 3 120 229, Transport- do. 10 966 849, Mobil. u. Werkzeuge 746 587, Immobil. 539 730; zus. frs. 77 959 059, ab Amort. auf das Gesamt- Aktiva 3 347 000, bleiben frs. 74 612 059; Bankguth. 4 201 919, Bahnbetriebs-Kto: Barvorrat bei der Direktion u. in den Stationen 732 897, Magazin-Bestände 3 211 993. div. Debit. u. korrespond. Eisenbahn-Verwalt. 1 532 191, Spezial-Kti: div. Debit. 69 458, Versich.- u. Pens.- Kasse 575 467, Wertp. (Kaut. u. Depots) 780 050, Konto der Summen, welche nach dem Übereinkommen vom März 1918 zurückzuerstatten sind 20 267 395, Verlustvortrag 5 434 324. – Passiva: Kap.: 75 000 Aktien 37 500 000, Erzgruben-R.-F. 8 036 841, Previsions-F. 3 24 876, Gleis-Ern.-F. 1 616 403, Zugförderungsmaterial-Ern.-F. 1 558 160, Transport- do. 2 450 409, Mobil. u. Werkz. do. 52 401, div. Kredit.: Erzgrubenüberschuss 507 323, Previs.-F. (für Kriegsdauer) 1 200 000, Oblig. 21 353 000, 4½ % Kassenscheine 10 000 000, Bahn- betriebs-Kto: div. Kredit. u. korrespond. Eisenbahn-Verwalt. 4 434 476, unbehob. verl. Oblig. 82 468, unbehob. Aktien-Coup. 87 985, do. Oblig.-Coup. 134 090, do. Kassenschein-Coup-. 103 275, Teil-Zs. von Oblig. 233 035, do. von Kassenscheinen 37 500, div. Kredit. 82 600, Versich.- u. Pens.-Kasse 575 467, Wertp. (Kaut. u. Dep.) 780 050, Konto der Summen, welche nach dem Übereinkommen vom März 1918 zurückzuerstatten sind 20 267 395. Sa. frs. 111 4177653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1918 2 601 465, Steuern u. Abgaben 310 532, Vergüt. f. den Gebrauch anderer Linien, Gebäude, Stationen usw. 33 464, Gen.-Unk. 79 832, Prozesskosten u. Anwaltsrechnungen 2211, Prämien für Alters-, Invaliden- u. Unfall- Versich. 78 589, Leibrenten 10 264, Zs. der 3 % Oblig. 465 558, do. 4 % 234 177, do. der 4½ % Kassenscheine 450 000, Amort. von 205 3 % Öblig. 102 500, do. 35 4 % Oblig. 17 500, Zuweis. an die Versich.- u. Pens.-Kasse 196 242, aussergewöhnl. Teuerungszulage 3 831 786, Zs. des Erzgruben-R.-F. 271 315, Agio, Provis. usw. 10 415, Honorar des Verw.-R. 14 000, do. der Kommissare 4757. – Kredit: Saldo des Betriebskto 1 285 073, Vergüt. für gegenseitige Wagenbenutzung, Wagenmiete und Wagengestellung 45 592, Mieten für Terrains, Gebäude u. Bureaux 38 544, Zinsen, Skonto u. Verschied. 1 368 538, Erzgruben: (Jahresrenten 254 176, Ausgaben 15 496, bleiben 238 680, Überweis. an Erzgruben-R.-F. 13 680), 225 000, Entnahme aus dem gesetzl. R.-F. 317 537, Verlust 5 434 324. Sa. frs. 8 714 608. Kurs Ende 1890–1919: In Berlin: 59.60, 42.80, 62.90, 55.10, 102.30, 67, 91.10, 113.40, 103.10, 113, 112.50, 88.10, 98.60 107,75, 112.10, 126, 149.75, 118.10, 123, 136.25, 144.75, 153.50, 153, 157.50, 125.25*, –, 136, 147.50, 152*, 590 %. – In Frankfurt a. M.: 60.50, 42.40, 62.70, 55.40, 102, 67.20, 90.50, 113.75, 103.80, –, 112.80, 88.50, 98.80, 107.70, 111.50, 126.50, 150, 118, 123, 136.80, 145.50, –, 152, 158, –*, –, 136, 153, 152*,– %. – Ende 1894–1919: In Leipzig: 102, 67.25, 90, 114, 103, 112.50, 113, 88.50, 98.50, –, 112, 126, 151, 118, 123, 136, 146, 154, 153.50, 158, 130, =– 136, –, 152*, 555 %. Usance: Die Div.-Scheine sind auch nach Jahresschluss bis Fälligkeit mitzuliefern.