Deutsch-Österreichische Eisenbahnen. 653 Kapital: K 4 960 000 = fl. 2 480 000 St.-Aktien in Stücken à K 400 u. 200 = fl. 200 u. 100 in Noten; K 7 440 000 = fl. Gold 3 100 000 Prior.-Aktien, davon getilgt Ende 1918: K 577 440 = fl. Gold 203 600 in Stücken à fl. Gold 200. Die Prior.-Aktien haben vor den St.-Aktien das Vorrecht einer Div. von 5 % in Gold. Die Prior.-Aktien werden im Wege jährl. Verl. innerhalb 80 Jahren getilgt und al pari in Gold zurückbezahlt; für die verlosten Stücke werden Genussscheine ausgegeben, welche an der Super-Div. teilnehmen. Wenn die Einnahmen der Bahn in einem oder dem andern Jahre nicht hinreichen sollten, um eine 5 %ige Div. auf die Vorz.-Aktien ausschütten zu können, so ist der Ausfall aus den Einnahmen der späteren Jahre zu decken. Die Tilg. der St.-Aktien kann nicht beginnen, ehe sämtl. Prior.- Aktien getilgt sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im ersten Halbjahr. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Aktien müssen 8 Tage vorher deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % Div. u. die Amort.-Quote der Prior.-Aktien, sodann 5 % Div. und event. Amort.-Quote der St.-Aktien; vom verbleib. Überschuss 20 % Tant. an Dir., Rest gleichm. unter sämtl. Aktien und Genussscheine als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Baukapital 12 400 000, Bankguth. 278 369, Div.- Vorschusskto 138 374, Coup.-Einlösungs-Depot bei den ung. Staatsbahnen 743. – Passiva: Aktienkapital: St.-Aktien 4 960 000, Prior.-Aktien 6 862 560, do. getilgt 577 440, verloste am 2./1. 1919 einzulösende Prior.-Aktien 56 160, Tilg.- u. Zs.-Rückstände 15 131, Kredit. 101 056, Reingewinn 245 139. Sa. K 12 817 486. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 87, Pachtsumme 480 000, ver- schiedene Einnahmen 332, insgesamt K 480 419. – Ausgaben: Verwaltungs-Ausgaben 21 591, Tilg. von Prior.-Aktien 56 160, Kupon- u. Aktieneinlösungsmehrkosten 70 336, Zs. 325, Erwerbsteuer für das Jahr 1918 73 058, Staats- u. Gemeindesteuer 7895, Gebühren 5915, Rein- gewinn K 245 139, welcher verwendet wird: 2.84 % Div. auf Prior.-Aktien 245 038, Vortrag auf 1919 K 101. Dividenden: Prior.-Aktien 1887–1915: Je 5 % in Gold, 1916–1918: 3.65, 3.65, 2.84 % in Gold; St.-Aktien 1887–1918: 13 100, 1/¾0, 1½, 1¾, 2, 110, 18/0, 1/, 1882/00, 16 100, 18 100, 16 10, 1 88/00, 18/100, 181 00, 18 100, 188/100, 16800, 165/100, 15 /100, 15/00, 15100, 158/100, 15 100, 15100, 158//100, 15/ 00, , 0, 0, 0, 0 % in K. Verj. der Coup. 5 J. (F.) Zahlstellen: Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Gebr. Sulz- bach; Wien: Österr. Länderbank; Budapest: Kasse der Ungar. Staatsbahnen; Ungar. allg. Credit- bank. Ferner für St.-Aktien noch in Frankf. a. M.: Bass & Herz. Die Zahl. der Div. auf die Prior.-Aktien erfolgt halbj. am 1./1. u. 1./7., die Super- Div. am 1./7. in Gold. Aufgelegt fl. 3 100 000 Prior.-Aktien am 19./6. 1885 zu 97 % (fl. 1 = M. 2), Die St.-Aktien wurden auf- gelegt in Frankf. a. M. am 11./5. 1887 zu 24.50 % (fl. 1 = M. 2) Kurs: Prior.-Aktien Ende 1890–1919: In Berlin: 102.40, 101.75, 103.60, 104.90, 107.70, 111.70, 111.75, 111.40, 110.50, 106.50, 106.30, 105, 106.75, 107.50, 107, 107.50, 107.50, 101.50, 103.30, 105, 104.50, 102.25, 98, 98.25, –*, –, 85, 90, 60, 44 %. – In Frankf. a. M. Ende 1890–98: fl. 204 , 201, 205½, 209¼, 214 , 220, 221, 220, 220 per Stück; Ende 1899–1919: 105.60, 105.10, 103, 106.50, 105, 107, 106, 106, 102, 103, –, 103.20, 101.60, 106.50, 98.50, –*, –, 85, –, 60*, 45 %. – St.-Aktien Ende 1890–1898: fl. 49, 52, 59, 58 /, 57, 61, 60, 54, 50 per Stück; Ende 1899–1919: 26, 25, 26, 30.50, 31.50, 31.50, 31.40, 30.50, 21, 22, 25, 24.30, 23, –, 22.50, –*, –, 18, 17, 15*, – %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Seit 1./1. 1899 werden in Berlin u. Frankf. a. M. die Prior.-Aktien in Prozenten gehandelt, wobei fl. 100 = M. 200, in Berlin schon vorher so, während in Frankf. a. M. früher H. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Die St.-Aktien werden in Frankf. a. M. seit 1./1. 1899 in Prozenten gehandelt, wobei fl. 100 = M. 170, vorher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Direktion: Mitgl.: Karl Baracs, Mark Aurél von Födröczy, Karl Haich, Géza Herbst, Ludwig von Hevesy, Emanuel Konyi, Dr. Mor. Mezei, Dr. Mor. Tomesänpyi. Aufsichtsrat: Anton Petz, Dr. Eugen Rosznäky, Dr. Gabriel Teérey. Ersatz-Mitgl.: Hugo Könpi. Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft, Wien I, Liebieggasse 4. Gegründet: 26./8. 1855. Letzte Statutänd. von 1912. Zweck: Betrieb einer Eisenbahn von Graz nach Köflach und von Lieboch nach Wies; Bau und Betrieb von Flügel- und Anschlussbahnen, welche ihr konzessioniert sind, oder hinsichtlich deren in der Folge die Konz. erteilt werden wird; Betrieb oder Verpacht. der ihr eigentüml. gehör., sowie die Erwerb. u. Pachtung anderer Kohlenbergwerke oder sonst. zur Förderung des Ges.-Zweckes dienender industrieller Etablissements, ferner der Handel mit Kohlen u. den übrigen Produkten ihrer Unternehmungen. Bahngebiet: Graz-Köflach 40,270 km, Lieboch-Wies 50,993 km, ausserdem 24 Industrie- bahnen mit 16.156 kKRm. Das Bergwerkseigentum beträgt im Köflacher Revier 318 Gruben- massen und 83 Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 15 305 739 qam: im Wieser Revier 276 Grubenmassen u. 37 Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 1 2 481 182 qm; ausserdem 644 Freischürfe. Produktion von Verschleisskohle 1919: Metr. 4 413 155 (1918: 3 635 769). Die Kalkwerke in Köflach-Gradenberg erzeugten an Weisskalk 1919: Metr. 69 453 (1918: 43 623).