Deutsch-Osterreichische Eisenbahnen. 657 Kapital: K 5 000 000, urspr. fl. 700 000, durch Beschluss der G.-V. v. 22. Juni 1895 um fl. 900 000 auf fl. 1 600 00 erhöht, sodann durch Beschluss der ausserord. G.-V. vom 20. Juni 1901 auf K 4 000 000 und durch Beschluss der General-Versamml. vom 28./4. 1908 auf K 5 000 000 erhöht in 12 500 Aktien à K 400. Die neuen Aktien im Betrage von K 1 000 000 nahmen an der halben Div. des Jahres 1908 teil. Das gesamte A.-K. wird bis 1948 durch Verlos. getilgt; getilgt Ende 1918: K 1 119 200. Gegen verloste Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche gleichen Anspruch mit den Aktien auf die zur Auszahlung gelangende Super-Dividende, sowie nach Auflösung der Ges. auf den nach Tilgung sämtlicher Aktien verbleib. Überschuss haben. Aufgelegt fl. 700 000 in Frankfurt a. M. am 16./8. 1887 zum Kurse von 98.50 %; ferner fl. 140 000 zu 130 %, Bezugsrecht vom 1.–15./3. 1896; fl. 410 000 zu 136 %, Bezugsrecht vom 23./3.–7./4. 1898; fl. 350 000 zu 150 %, Bezugsrecht vom 1.–14./6. 1899; K 800 000 zu 135 %, Bezugsrecht vom 12./8. bis 26./8. 1901. Die neuen Aktien im Betrage von K 1 000 000 wurden den Aktionären u. Genussscheinbesitzern derart angeboten, dass auf je 4 Aktien oder je 4 Genussscheine je eine neue Aktie zu 115 % in der Zeit vom 20./6.–4./7. 1908 bezogen werden konnte. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., je 2 Genussscheine = 1 Aktie. Gewinn-Verteilung: Zunächst wird das Erfordernis für die Tilgung des A.-K. bestritten alsdann 4 % Div. Vom Rest 5 % zum R.-F. bis zu 20 %, des A.-K., 10 % an V.-R., vertragsm. Tant., Überrest als Super-Div. auf Aktien und Genussscheine gleichmässig, unter Be- rücksichtigung der Gewinnbeteiligung der Stadt, falls nicht ein Teilbetrag des Rein- gewinns durch G.-V.-B. zur Bildung von Spez.-R.-F. oder als Vortrag auf das nächste Jahr übertragen wird. Gewinnbeteiligung der Stadt: Vom Jahre 1900 an wird die Stadtgemeinde Graz an dem Gewinne der Grazer Tramway-Gesellschaft beteiligt. Die Stadtgemeinde Graz hat ein Drittel desjenigen Betrages als Gewinnanteil zu erhalten, welche von dem aus- gewiesenen Gewinne erübrigt, nachdem der zur Auszahlung einer statutenmässigen Div. von 4 %, nebst einer Super-Div. von 2 % (sonach in Sa. 6 %) an die Aktionäre statuten- gemäss erforderliche Betrag in Abzug gebracht ist. Bei Berechnung des obengenannten Gewinnanteiles ist jedoch ein etwaiger Gewinnvortrag des Vorjahres auszuscheiden. Die Gewinnbeteiligung betrug pro 1900–1918: K 32 629, 59 602, 80 879, 53 108, 56 107, 60 924, 69 585, 80 292, 89 877, 100 010, 103 949, 119 399, 149 676, 126 001, 126 502, 187 951, 198 134, 241 036, 42 995. 9 Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Bahnanlagen 4 162 280, Kraftstation 1 373 150, Reali- täten 688 235, Wagenpark 1 987 088, Inventar 13 618, Monturen 12 860, Material. 97 396, Kaut. 177 424, Kassa 9220, Postsparkasse 7438, Bankguth. 454 413, Effekten 2 463 042, Debit. 93 104, Dienstkaut. 17 270, Baukto 84 885. – Passiva: A.-K. 3 880 800, amort. Aktien 1 119 200, Hypoth. 96 488, R.-F. 571 108, Spez.-R.-F. 1 074 815, Steuer-R.-F. 92 946, Ern.-F. 2 703 300, nicht eingelöst. verloste Aktien 7600, nicht eingel. Coup. 20 064, Kredit. 1 264 576, Dienstkaut. 17 270, Vortrag aus 1917 266 529, Gewinn 526 729. Sa. K 11 641 424. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bankprovis. u. Spesen 10 628, Kursverluste 454 734, Ern.-F.: Rückstell. für die Instandhalt. bezw. Erneuerung von Masch., Wagenpark, Gleise u. Leitungen 356 078, Reingewinn 526 729. – Kredit: Betriebsüberschuss pro 1918 1 216 383, Zs. 131 786. Sa. K 1 348 169. Gewinn-Verwendung: Aktien-Tilg. 88 800, zum R.-F. 14 135, Tant. des V.-R. u. der Dir. 39 578, 11 % Div. 426 888, an die Genusssch. à 28 K 78 344, Gewinnanteil der Stadt- gemeinde Graz 42 995, Vortrag auf 1919 K 177 805. Kurs der Aktien Ende 1890–1919: 96, 93.20, 92.40, 95, 114.50, 147,50, 158.10, 179, 148.60, 165, 169, 163.80, 175, 173, 172, 173, 178, 182, 175, 183.50, 192, 192, 186, 197, 192*, –, 160, –, 160*, 130 %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Seit 2./1. 1899 werden beim Handel fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Die Genussscheine wurden ahsdder Frankfurter Börse 15./6. 1911 zu M. 250 pro Stück eingeführt. – Kurs der Genusssch ne Ende 1911–1919: M. 255, 240, 295, 270*, –, 200, –, 200*, – pro Stück. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1890–1918: 6, 6, 6, 6, 6½, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 10, 9, 9, 9, 9½, 10, 10, 10, 10, 10, 11, 11, 11, 13, 13, 14, 11 %; Genussscheine 1894–1918: fl. 5, 8, 8, 8, 8, 8, 8, K 20, 24, 20, 20, 20, 22, 24, 24, 24, 24, 24, 28, 28, 28, 36, 36, 40, 28. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Bass & Herz; Graz: Steierm. Eskomptebank. Verwaltungsrat: Präs.: Dr. Emerich Ritter von Schreiner, Graz; Vize-Präs.: Alfred Weinschenk, Frankfurt a. M.; Verwalt.-Räte: Gustav Behringer, Frankf. a. M.; Johann Graf Plater von dem Broel, Graz; Hans von Reininghaus, Wien; Dr. Ernst Schuster, Graz; Emil Sulzbach, Frankf. a. M. Betriebsleitung: Dir. u. Prok. Ing. Jos. Pojatzi, Verkehrsdir. u. Prok. Ing. Phil. Behringer. Lemberg-Czernowitz-Jassy Eisenbahn-Ges., Wien. Gegründet: 1864. Letztes Statut 30./8. 1901. Zweck: Betrieb der Eisenbahn von Lemberg über Czernowitz nach Suczawa, Betrieb der Eisenbahn von Suczawa nach Roman nnd der Zweigbahnen nach Jassy und Botuschani, Betrieb von Transportanstalten zu Wasser und zu Lande, sowie von Hütten- und Montanwerken, Fabriken und anderen Etabliss. Staatspapiere etc. 1920/1921. I. XLII