658 Ausländis che Eisenbahnen. Koncessionen: Für diie österr. Linien vom 11./1. 1864 u. 15./5. 1867; für die rumän. Linien vom 3./10. 1868. Dauer der Konc. bis 1./9. 1956, 15./5. 1957 u. 1./11. 1961. Bahngebiet: Strecke Lemberg-Czernowitz 265,730 km, Czernowitz-Suczawa 89,785 km, zus. 355,515 km, hierzu rumän. Strecke Suczawa-Jassy nebst Zweigbahnen 224, 068 km. Ausserdem ist die Ges. an folg. Lokalbahnen durch Aktienbesitz beteiligt: 1) Bukowinaer Lokalbahnen (Betriebslänge normalspurig 222, 855 km, schmalspurig 22,554 km). A.-K. K 8 532 800 Prior.-Aktien, K 4 260 000 St.-Aktien I. Em. u. K 2 030 800 St.-Aktien II. Em., hiervon im Besitz der Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn-Ges. K 3 992 400 Prior.-Aktien u. K 100 000 St.-Aktien. Div. 1891–1916: Prior.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 5 5, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 5, 0, 0 %; St.-Aktien: 1½, 1¼, 1, 1½, 2¼, 3½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0 %. 2) Lemberg-Belzec (Tomaszöw), Betriebslänge 89,464 Km. Durch Erlass vom 18./10. 1908 hat das Eisenbahnministerium erklärt, von der Vereinbarung eines neuen Betriebs- vertrages abzusehen u. den Betrieb der Bahn pachtweise auf eigene Rechnung zu führen. Demzufolge wurde in der a. o. G.-V. der Aktionäre der Eisenbahn Lemberg-Belzec v. 6./4. 1909 der Antrag des Verwaltungsrates dieser Ges. auf Übernahme u. Führung des Betriebes der genannten Eisenbahn durch die Staatseisenbahnverwaltung v. 1./1. 1909 ab gegen eine fixe Pachtrente auf Konzessionsdauer zum Beschlusse erhoben. Als Pacht zahlt die Staatseisenbahn- verwaltung bis zum Ende der Konzessionsdauer, d. i. bis 7./1. 1976, eventuell bis zur früheren Einlösung der Bahn, alljährlich einen Betrag von K 419 192.47, fällig in zwei gleichen Raten; dieser Betrag entspricht der 5 % Verzinsung u. Tilg. des gesamten A.-K. A.-K. K 5 265 200 Prior.- Aktien, K 2 760 000 St.-Aktien, hiervon im Besitz der Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn-Ges. K 4 057 600 Prior.-Aktien u. K 960 000 St.-Aktien zus. K 5 017 600 (à 90 % eingesetzt). Div. 1891–1917: Prior.-Aktien: 2, 4, 4, 5, 5, 3½, 4, 3¾, 3 /0, 4o, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %; St.-Aktien: 0, 0, 0, 1, , 0, 0, 0, 0, 0, 0, , 2½, 4 13/, 5, 5, 6, 5, 4 ¼, 4, 5, 5, 5, 4¾, 4¼, 3½, 3¼ %. Kolomeaer Lokalbahnen (Betriebslänge 32,725 km). A.-K. K 1 280 000 Prior.-Aktien, K 640 000 St.-Aktien, hiervon im Besitz der Lemberg-Czernowitzer Eisenb.-Ges. K 244 000 Prior.-Aktien u. K 250 000 St.-Aktien, zus. K 494 000 (à 86.78 % eingesetzt). Div. 1891–1916: Prior.-Aktien: 2, 1, 2¾, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: Stets 0 %. Rückkaufsrecht: Der österreich. Staat ist berechtigt, die Strecke Lemberg-Czernowitz vom 1./9. 1896, die Strecke Czernowitz-Suczawa vom 15./5. 1897 anzukaufen u. hat alsdann als jährl. Rente bis zum Ablauf der Konc. den Durchschnittsreinertrag der 5 besten unter den 7 letzten Jahren, mind. aber den garant. Reinertrag zu zahlen; die rumän. Reg kann die rumän. Linie vom 1./11. 1901 ab einlosen u. hat als jährl. Rente den Duroahschnittsertrag der letzten 7 Jahre, mind. aber auch den garant. Reinertrag zu zahlen. Laut Übereinkommen vom 8./3. 1894 erfolgt seit 1./1. 1894 die Betriebsführung der Bahn nicht mehr für Rechnung der Ges., sondern für Rechnung des österr. Staates. Die Reg. hat für die Linie Lemberg- Czernowitz fl. 1 500 000 u. für die Linie Czernowitz-Suczawa fl. 700 000 jährl. bis zum Ablauf der Konc. resp. bis zum Zeitpunkte der koncessionsmäss. Einlösung an die Ges. zu zahlen. Die Lemberg- Czernowitzer Bahn bleibt als selbständige A.-G. bestehen und bezieht ausser obiger Einnahme von der österr. Reg. die rumän. Goldgarantie für die Strecke Suczawa- Jassy von frs. 3 865 173 und das Erträgnis ihrer Lokalbahnen. Die am 13./10. 1916 fällig gewesene Garantiequote der rumänischen Regierung, welche wegen des Kriegszustandes mit Rumänien bei ihrer Fälligkeit nicht eingegangen war, gelangte im Juni 1918 zur teilweisen Abstattung. Infolge des Zerfalles des alten österreich. Staates befinden sich die beiden bis dahin auf österreich. Gebiete gelegenen Linien nunmehr teils in Polen, teils in Neu-Rumänien. Dadurch sah sich die deutsch-ö6sterreichische Reg. veranlasst, keine Zahlung auf die österreich. Rate zu leisten; infolgedessen ist die Auszahl. der am 15./1. 1919 fällig gewesenen Garantie- Rate von K 3 000 000 für die Linie Lemberg-Czernowitz für 1918 unterbleiben. Der am 15./4. 1919 fällig gewesene Restbetrag der Garantie füy die Linie Czernowitz-Suczawa für 1918 ist gleichfalls nicht eingegangen. Bisher ist noem keine Erklärung der rumänischen Regierung darüber bekannt geworden, ob sie ihren vestraglichen Verpfficht. zur Zahl. der Rückstände u. zur Weiterzahl. der Annuität nachkommen will. Kapital: K 54 000 000 = fl. 27 000 000, davon sind bis Ende 1917 getilgt K 392 000, in Aktien à K 400 = fl. Silber 200; die Tilg. der Aktien erfolgt durch jährl. Verl. im Mai per 1./11. nach einem Tilg.-Plane innerh. der Konc.-Dauer. Die Besitzer der ausgel. Aktien erhalten Genussscheine, welche an der Div. über 5 % gleich den nicht getilgten Aktien teilnehmen. Prioritäten: 4 % steuerpflichtige Anleihe von 1884. K 28 560 000 = fl. 14 280 000, davon noch in Umlauf Ende 1918: K 21 500 400 in Stücken à K 600 = fl. 300. Zs.: 1./5. u. 1./11. Tilg. durch Verl. am 1./5. per 1./11. von 1885 ab innerh. 72 Jahren. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschland, Mendelssohn & Co.: Breslau: Schles. Bankverein Filiale der Deutschen Bank; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann, Dresdner Bank; Hamburg: Nordd. Bank; Leipzig: H. C. Plaut; Amsterdam: Lippmann, Rosenthal & Co.; Wien: Österr. Länderbank. – Zahlung der Coup. unter Abzug von 10 % Einkommensteuer, der verl. Oblig. ohne jeden Abzug in fl. Silber. Beim Handel an der Berliner, Dresdner u. Leipziger Börse seit 1./7. 1893, an der Frankf. Börse seit 1./1. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–1919: In Berlin: 74, 71.20, 73.30, –, 88.90, 92, 93.10, 93.75, 91.70, –, 86.50, –, 92.90, 94.50, 92.75, –, 91.50, 89, 88, 88.75, 88.10, –, –, 78, –*, –, 58, –, 46*, 18 . — In Frankf. a. M.: 72.80, 71, 72.50,