26 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Act-Ges. der Teppich- u. Möbelstoff-Fabriken, vorm. Philipp Haas & Söhne in Wien I, Am Stock im Eisenplatz Gegründet: 1883. Zweck: Erzeugung von Teppichen, Möbelstoffen und aller in die Textilindustrie einschlägigen Artikel sowie aller Arten Möbel, ferner Handel mit den eigenen aund fremden Erzeugnissen dieser Art, sowie überhaupt von Kurrentwaren. In der G.-V. v. 17./11. 1900 wurde zur Sanierung der Ges. beschlossen, das A.-K. durch Abstempelung der Aktien auf einen Nominalbetrag von K 150 herabzusetzen. Der hierdurch frei werdende Betrag von K 3 600 000 wurde zuzügl. des R.-F. von K 1 719 015.04 zur Deckung des Verlustsaldos, ferner zu Abschreib. an den Bestand-Konti, am Effekten-, Waren- u. Fabriks-Konto, sodann zur Errichtung eines Delkr.-Kto und einer Rückstellung für die Kosten an Umbauten und Adaptierungen bei Warenhäusern und Fabriken verwendet. Besitztum: Die Ges. besitzt a) Fabriketabliss.: 1. zu Ebergassing in Nieder-Osterreich, 3. in Ödenburg (Ungarn); b) eigene Wafenhäuser: 1. zu Wien, 2. Stock im Eisenplatz, 2. zu Prag, am Graben; c) Niederlagen in Wien, Budapest, Grosswardein, Debreczin, Prag, Gras, Lemberg, Linz, Brünn, Pilsen, Bukarest, Genua, Rom, Budweis, Krakau. Kapital: K 15 000 000 in 75 000 Aktien zu K 200; urspr, Goldfl. 5 000 000 auf G.-V.B. v. 31./10. 1887 durch Rückkauf von fl. 1 000 000 auf fl. 4 000 000 herabgesetzt, in der Bilanz erschien das A.-K. zugänglich des s. Z. hierauf erlöstem Goldagio in Höhe von ö. W. fl. 800 000 mit fl. 4 800 000, auf Beschluss der G.-V. v. 17./11. 1900 durch Abstempelung der Aktien auf K 6 000 000 herabgesetzt. Die abgestempelten Aktien wurden im Jahr 1920 in Aktien zu K 200 umgetauscht. In der a. o. G.-V. v. 20./2. 1920 wurde beschlossen, das A.-K. um K 4 000 000 auf K 10 000 000 zu erhöhen. Die G.-V. v. 22./12. 1920 beschloss eine weitere Erhöh. des A.-K. auf K 15 000 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Stimmrecht: Je 50 Aktien = 1 St. Gen.-Vers.: Spät. Dez.; die Aktien müssen spät. 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: a) 5 % an den R.-F., b) 5 % Div., c) 10 % Tant. an den V.-R. d) event. ein von der G.-V. zu bestimmender Betrag an den ausserord. R.-F., e) Rest als Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Realitäten 1 037 856, Waren in den Verkaufsgeschäften 35 119 789, Kassabestände u. Barguth. bei der Postsparkassa u. anderen Geldinstituten 1 826 090, Effekten u. Beteilig. 5 719 024, Debit. 7 052 072, Fabriken: Grundstücke u. Wasser- Eräfte 220 616, Gebäude 311 882, Masch., Utensil., Apparate, Invent. etc. 495 587, fert. Waren, Halbfabrik., Rohmaterial., Regiematerial. etc. 12 957 947. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Hypoth.-Schulden 1 163 750, Kredit. 35 583 482, rückst. Div. 74 193, R.-F. 612 339, Res. aus der Kapitalserhöh. 8 926 795, Rückl.: a) für event. Verluste aus Realitäten- u. Fabriksver- käufen u. für Abschreib. von derart. Aktiven 300 000, b) zur Wiederherstell. normaler Ver- hältnisse in Fabriksbetrieben u. Verkaufsorganisationen 1 000 000, c) für etwaige Verluste in stillgelegten Fabriksbetrieben u. Verkaufsgeschäften 350 000, Steuern-Res. 3 000 000, Gewinn 3 730 304. Sa. K. 64.740 863. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 6 711 771, Steuern 303 724, Conto dubioso 3004, Zs. 548 506, Steuern-Reserve 1 100 000, Reingewinn 3 730 304 (davon Abschreib. 113 229, R.-F. 387 661, 20 % Div. auf alte Aktien 1 200 000, 10 % Div. auf neue Aktien 400 000, Tant. an A.-R. 302 204, vertragsm. Tant. a. Dir. 342 204, zur Rücklage für etwaige Verluste in stillgelegten Fabriksbetrieben u. Verkaufsgeschäften 450 000, für Wohlfahrtszwecke 500 000, Vortrag 35 006. – Kredit: Gewmn: Vortrag aus dem Vorjahre 14 925, Bilanzperiode 30. Juni 3 386 Sa. K 12 397 311. 0 videnden 1886/87–1919/20: 6, 6, 4, 2½, 2½, 2½, 2½, 2½, 3½, 4, 3½, 2½, 2, 0, , 1½, 4, 6, 8, 10, 10, 10, 10, 8, 6, 6½, 6¾, 4, 4, 8, 11, 3 36.. Zahistellen: Wien: Wiener Bankverein u. dessen sämtl. Depositenkassen u. Fil. in 3„% Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Dresden. Zahlung der Div. in Kronen. Kurs Ende 1890–1920: 52.50, 50, 49.50, 55.75, 66.75, 67.50, 71.50, 59, 45, 45, 35, 30, 48.75, — 113.50, 157.50, 190, 170, –, –,=,,=, = 105, –, –, =, –, –, –, –= %. Notiert in Dresden. Die Aktien wurden 11./12. 1886 in Dresden zu 100 % eingeführt, wobei fl. 100 = M. 200. Usance: Seit 1./7. 1893 werden beim Handel fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Direktion: Leitender Direktor Arnold Goldberger Buda, Eugen Uhl, Siegmund Löwenthal. Prokuristen: H. Zellenka, F. O. Wagner (diese mit dem Titel Dir.-Stellvertreter), Ludwig Franz Markl. Verwaltungsrat: Präs. Hugo Marcus; Vizepräs. Dr. Heinr. Haerdtl; Mitgl.: Max Michaelis, Bernhard Popper-Artberg. Erste Grazer Aktien-Brauerei vormals Franz Schreiner & Söhne in Graz. Gegründet: 5./9. 1887. Letzte Statutänd. 6./12. 1913. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher im Besitze der Handels-Ges. Franz Schreiner & Söhne in Graz befindl. Bierbrauerel samt dazu gehörigen Etabliss., Gasthäusern, Depots und Rechten, sowie Erweiterung selben. Weiter die Errichtung, die Erwerbung und der Betrieb anderer Bierbrauereien o er sonst. verwandter Gewerbe u. Fabriketabliss. In der a. o. G.-V. vom 7./4. 1909 wurde der