28 Ausländische Industrie-Gesellschaften. (Schwefelsäure, Oleum, Alaun, Leim, Phosphatfabrikation, Ultramarin, Caputmortuum etc) auf mehreren Werken im Pilsner u. Egerer Kreise (Böhmen), ferner eine Fabrik in Gorlico (Galizien) u. ein Elektrizitätswerk in Reichenau. Produktion: Die Förderung an Braunkohle inkl. des Bedarfs zur eig. Kesselfeuerung betrug 1919: 6 569 214 m-Ctr. (1918: 6 509 996 m-Ctr.). Die Schwarzkohlengewinnung inkl. des eig. Kesselbedarfs betrug 1919: 812 257 m-Ctr. (1918: 810 246 m-Ctr.). Kapital: Ké 10 800 000 = fl. 5 400 000 in 27 000 Inh.-Aktien zu Ké 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis spät. Juni in Unterreichenau, Pilsen, Prag oder Wien. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St.; die Aktien müssen spät. 10 Tage vor dem Tage der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Abzug der dem Tilg.-, Pens.-, R.- event. Neuer. I. zugewiesenen Beträge verbleib. Reingewinn zunächst 4 % Div., von dem noch übrig bleib. Überschusse 10 % Tant. an Vorst., der Überrest, falls die G.-V. nicht anders beschliessen sollte, ist als Super-Div. zu verteilen. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Bergwerksbesitz-Kto 8 027 592, Schachtanlagen-Kto 2 816 463, Fabriksanlagen 57 935, Wohngeb. 811 747, Grundbesitz 1 947 274, Schachtinvent. 263 450, Fabriksinvent. 1, Egerfluss-Regulierung 1 313 959, Vorrat an Rohmaterial. 3 723 812, do. an fert. Prod. 1 397 419, Debit. 2 365 160, Effekten 1 497 981, Kaut. f. Verbindlichkeiten 120 200, Kassabest. 655 787. – Passiva: A.-K. 10 800 000, Pens.-F.-Widmungskapital der Firma Jch Dav. Starck 122 000, R.-F. 1 245 431, Neuerungs-F.-Kto 20 000, Bewertungs-Kto (Kriegsverl.-Res.) 100 000, Steuer-Res.-Kto 1 350 000, Reserve für Übergang zur Friedenswirtschaft 800 000, Res. für Versorgungsgenüsse von Beamten und deren Angehörigen 2 500 000, Bruderlade d. Montanwerke Falkenau 15 000, Kaufschillingsreste (hypoth.) 64 673, Kredit.-Kto 4758 697, Landesbank des Königreiches Böhmen 1 289 274, Kaut. 120 200, alte Div. 155 700, Vortrag aus 1918 983 739, Ergebnis 1919 674 069. Sa. Két. 24 998 781. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Saldo-Vortrag aus 1918 983 739, Einnahmen f. verkaufte Produkte, Kohle u. diverse Erträge 50 250 588, Vorräte an fertigen Produkten am 31./12. 1919 1 397 419. – Ausgaben: Vorräte an fertigen Produkten am 1./1. 1919 570 511, Betr.-Kosten 40 193 332, Humanitätsauslagen 2 010 714, Dir.-u. Geschäfts-Unk. 1 447 953, statutenmässige Beiträge z. Beamten-Pens.-F. 144 067, Steuern 1 613 954, Zs. 577 056, Res. für Versorgungsgenüsse von Beamten u. deren Angehörigen 2 500 000, Abschreib. 1 916 351, Vortrag v. 1918 983 739, Gewinn in 1919 674 069. Sa. Ké& 52 631 746. Verwendung des Reingewinns: An R.-F. 26 963, Vergüt. an die Revisoren 2400, 3½% Div. 378 000, Vortrag auf 1920 Ké 1 250 444. Dividenden 18906–1920: 6½, 5, 3, 3, 3½, 3½, 0, 3, 4, 2½, 0, 2½, 2½, 2½, 2½, 2 2½, 2, 1, 1,1, 1 0, 0, 0, 2½, 2½, 2½, 3½ %. Kurs Ende 1890–1920: 101, 91, 83.50, 80, 81, 79, 67.50, 58, 91, 101, 83.25, 83, 79.50, 72, 78, 75 –, –, –, –, –, –, 37, 40, –*, –, 40, –, 90*, 90*, – %. Notiert in Leipzig. Usance: Seit 1./7. 1893 werden beim Handel öfl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher öfl. 100 = M. 200. General-Direktion: Präs. Dr. Julius Jentsch, Prag; Stellvertreter: Gen.-Dir. Ing. Frant Hvizdalek, Wien; Dir. Wilhelm Homberger, Frtf. a. M., Dr. Emil Kersch, Prag; Dr. Johann Rotky, Smichov; Komm.-Rat Heinrich Staub, Wien; Hofrat Franz Strzizek, Prag. Direktion der Bergbauabteilung: Betriebs-Dir. Ing. Max Wähner. Stellv.: Dr. Viktor Tomas, Unterreichenau. Direktion der Industrieabteilung: Gen.-Dir. Ing. Fritz Heller, Dir. Karl Schäffler, Präs. Revisoren: Ant. Vinz. Lebeda, Prag; Jaroslav Jilek, Brux; Ersatzmänner: Max Körbl, Brux; Dr. A. Mandelik, Prag. Zahlstellen: Unterreichenau: Gesellschaftskasse; Prag: Böhm. Unionbank; Wien: Österr. Credit-Anstalt, Anglo-Österr. Bank; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank; Leipzig: All. Deutsche Credit-Anstalt. Russische Gesellschaft für Röhrenfabrikation in Jekaterinoslaw und Moskau. 33 Gegründet: 1889. Zweck: Die Herstell. der für die Fabrikation aller Arten von Eisen- u. Stahlröhren erforderl. Materialien, sowie die Anfertig. solcher Röhren nebst Zu- behörteilen für Gas-, Wasser- u. Heizungsanlagen, stationäre Kessel, Schiffskessel, Lokomo tiven, für Bohrzwecke für Naphtha-, Petroleum-, andere Röhrenleitungen etc. Ferner betreib die Ges. die Herstell. von Universaleisen, Grob- u. Feinblechen. Zur Erreich. ihres Zweckes hat die Ges. das Recht, Fabriken, Niederlagen, industrielle Betriebe u. alle sonstigen un beweglichen Gegenstände, die dem vorgedachten Zwecke dienen, zu erwerben, zu pac 1 u. zu erbauen, ebenso Eisenbahnwagen u. Flussdampfer unter Wahrung der bestehenden Verordnungen u. unter Vorbehalt der Rechte dritter. Der Betrieb der Ges. besteht auß folgenden Werken: Das Werk A, in einem Vorort von Jekaterinoslaw auf dem rechten Ufer des Dnjepr belegen, umfasst als Hauptbetriebe ein Martinstahlwerk, ein Blechwalzwerk u die Röhrenfabrik. Das Martinstahlwerk besteht aus 4 ÜÖfen von je 25 t mit einer Produkuu von jährlich rund 90 000 t Stahl. Das Stahlwerk ist mit 2 elektr. Aufzügen u. 4 Lauf kränen — davon 2 von 10 t u. 2 von 50 t Tragfähigkeit — versehen. Die Produktion des Stahlwerks dient ausschliessl. zur Versorg. des eigenen Bedarfs: des Blechwalzwerks, 15 Eniversalwalzwerks, der Röhrenwerke u. der Feinblechwerke. Das Blechwalzwerk ist Hr