36 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Nach Anordnung des Finanzministers können im Rechnungsjahr 1920 zur vorübergeh. Verstärkung des Betriebsfonds der General-Staatskasse Schatzanweisungen in Höhe bis M. 5 000 000 000, welche vor dem 1./1. 1921 verfallen, wiederholt ausgegeben werden. hre Begebung erfolgt in der Regel durch die Seehandlung, die Einlösung findet bei der Staats- schulden-Tilgungskasse, den Regierungs-Hauptkassen u. den Kreiskassen in Altona, Hagen, Duisburg u. Elberfeld sowie den Kreiskassen I in Frankf. a. M. u. Dortmund statt. Tilgung: Während früher in Preussen die Tilg. der Staatsanleihen ganz nach Belieben des Finanzministers durch Ankauf geschehen konnte, ist durch das Gesetz v. 8./3. 1897, betr. die Tilg. von Staatsschulden und durch das Gesetz v. 3./5. 1903 betr. die Bildung eines Ausgleichsfonds für die Eisenbahnverw., die Tilg. geregelt. Vom Rechnungsj. 1898/99 wWird eine Tilg. in Höhe von jährl. mindestens ¾m % der sich jeweils nach dem Staatshaus- haltsplan ergebenden Staatskapitalschuld vorgenommen. Eine Verrechnung auf bewilligte Anleihen ist einer Tilgung gleich zu achten. Die hierzu erforderlichen Beträge sind durch den Staatshaushaltsplan unter Einrechnung der für eine planmässige oder durch bestehende Gesetze anderweit vorgeschriebene Tilgung von Staatsschulden bestimmten Summen bereit zu stellen. Ergibt sich nach der Jahresrechnung ein Überschuss des Staatshaushalts, 80 ist derselbe zunächst zur Bildung oder Ergänzung eines Ausgleichsfonds bis zur Höhe von M. 200 000 000 zu verwenden. Der darüber hinausgehende Betrag des Überschusses wird zur weiteren Tilg. von Staatsschulden bezw. Verrechnung auf bewilligte Anleihen verwendet. Uber das gesetzliche Mindestmass von ¾ % der Staatskapitalschuld sollen nach dem Etat für 1920 ausserdem M. 1 016 451 von dem Kaufpreis der Hibernia-Aktien, M. 498 482 des Kaufpreises für das Kalisalzbergwerk Hercynia, M. 5 175 657 der Anleihe zur Erweiterung der Anlagen der Staatsbergverwalt. getilgt werden. Zahlstellen für gekündigte Obligationen und fällige Schatzanweisungen: Staats- schulden-Tilg.-Kasse in Berlin, die Regier.-Hauptkassen, sowie die Kreiskasse I in Frankf. a. M., für Schatzanweis. auch die Kreiskasse in Altona a. E., Hagen, Duisburg u. Elberfeld u. die Kreiskasse I in Dortmund. Einlösungsstellen für Zinsscheine: die Staatsschulden-Tilgungskasse in Berlin, die Preussische Staatsbank (Seehandlung) in Berlin, die Preussische Zentralgenossenschafts- kasse in Berlin, die Reichsbankhauptkasse, alle Reichsbankhauptstellen, Reichsbank- stellen und alle mit Kasseneinrichtung versehenen Reichsbanknebenstellen, alle preussischen Regierungs- Hauptkassen, Kreiskassen und hauptamtlich verwalteten Forstkassen, sofern die vorhandenen Barmittel die Einlös. gestatten. Ausländ. Einlösungsstellen für Zinsscheine der 3 % Konsols siehe diese. 3½ % konsolidierte Anleihe: a) 3½ % konvert. konsol. Anleihe. Auf Grund des Ges. v. 23./12. 1896 wurde die bis- herige 4 % konsol. Staatsschuld auf 3½ % durch Abstemp. herabgesetzt. Kurs der 3½ % konv. Anleihe Ende 1881–1904: In Berlin: 100.80, 100.60, 102.10, 103.25, 104.10, 106, 106.70, 108, 106, 105.10, 105.80, 106.75, 106.90, 105.75, 105.50, 103.90, 103.30, 101.60, 97.90, 97.20, 100.90, 102, 102.10, 101.75 %. – In Frankf. a. M.: 100.75, 1001¼6, 10118/1, 103, 104 ¾6, 105.90, 106.50, 108.15, 106.10, 105.10, 105.95, 106.75, 106.80, 105.75, 105.15, 104.05, 103.20, 101.70, 97.70, 97, 100.70, 101.90, 102, 101.70 %. – Ende 1890–1904: In Hamburg: 105.25, 105.60, 106.75, 107.05, 105.90, 105.30, 104, 103.20, 101.75, 97.85, 97.15, 100.80, 101.80, 102.20, 101.70 %. – In Leipzig: 105.25, 105.80, 106.80, 106.90, 105.85, 105.20, 103.90, 103.10, 101.50, 97.60, 97.10, 100.65, 102, 102, 101.70 % – In München: 105.10, 105.90, 106.70, 106.70, 105.70, 105.60, 104.10, 103.20, 101.20, 97.90, 96.80, 100.75, 101.80, 102, 101.70 %. Seit 1./4. 1905 Kurs mit den übrigen 3½ % Anleihen zus. notiert. b) Ursprünglich 3½ % konsol. Anleihe. Eingeführt am 4./7. 1885 zu 98.50 %. Die letzten M. 240 000 000 mit Zs. v. 2./1., 1./7. aufgel. 3./5. 1909 zu 95.35 % für diejenigen Stücke, für welche der Erwerber sich einer Sperre bis 15./3. 1910 unterwarf u. gleichzeitig die Einliefer. an die Preuss. Staatsschuldenverwaltung behufs Eintrag. in das Staatsschuldbucl beant agte, u. zu 95.60 % für alle übrigen Stücke. Kurs Ende 1886–1920: In Berlin: 101.90, 100.40, 104.20, 103.50, 98.10, 99.10, 100, 100.50, 104.60, 104.40, 103.80, 103.25, 101.60, 97.90, 97.20, 101.10, 102.20, 102.10, 101.75, 100.90, 98.20, 94, 94.70, 94.20, 94, 91.80, 88.50, 85.40, 85.90*, –, 73, –, 68*, 54.10, 53.90 %. – In Frankf. a. M.: 101.90, 100.40, 104.20, 103.30, 98.10, 99.25, 100.50, 100.30, 104.40, 104.10, 103.75, 103.35, 101.65, 97.70, 96.90, 100,70, 102, 102, 101.70, 100.50, 97.90, 93.80, 94.50, 94.30, 93.70, 91.60, 88.30, 85.10, 85.60*, –, 73, –, 68*, 52.60, 54.50 %. – Ende 1890–1920: In Hamburg: 98.10, 98.70, 100.10, 100.75, 104.40, 104.35, 103.65, 103.25, 101.75, 97.85, 97.10, 100.75, 101.80, 102.20, 101.70, 101, 98.20, 94.20, 94.70, 94.30, 93.60, 92.05, 88.80, 85.40, 86*, –, 73, –, 68*, 52.50, 53.75 %. – In Leipzig: 98.25, 99.20, 99.80, 100.30, 104.50, 104, 103.55, 103.10, 101.50, 97.60, 97.10, 100.65, 102, 102, 101.70, 100.90, 98.15, 94.10, 94.60, 94.15, 93.65, 91.70, 88.30, 85, 86.25*, –, 73, –, 68*, 53.25, 52.75 %. – In München: 98, 99.20, 100, 100.25, 104.15, 104.35, 103.65, 103.20, 101.20, 97.90, 96.80, 100.90, 101.80, 102, 101.70, 100.60, 97.90, 94, 94.50, 94.10, 93.70, 91.50, 88.20, 85, 86.40*, –, 73, –, 68*, 53, – %. – Ausser- dem in Augsburg, Braunschweig. Bremen, Breslau, Köln, Dresden, Hannover, Königsberg, Mannheim, Stettin, Zwickau. a) und b) zus. nach dem Etat für 1920 – einschl. der in das Staatsschuldbuch eingetragenen Forder. — M. 6 068 387 300 in Stücken à M. 100, 150, 200, 300, 500, 600, 1000, 2000, 3000, 5000 u. 10 000. Zs.: 2./1., 1./7. u. 1./4., 1./10. 3 % konsol. Anleihe. Nach dem Etat für 1920: M. 1 361 084 000 in Stücken à M. 100, 150 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000, 10 000. Zs.: 1./4., 1./10., die seit 1903 ausgegeb. 1./7., 2./1. Aufgel