――――― 48 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Gebiet Sachsen-Weimar. Landes-Kreditkasse in Weimar. Die Landes -Kreditkasse in Weimar“, errichtet durch Gesetz vom 17. Nov. 1869, ist eine unter der Gebietsregierung stehende Staatsanstalt zur Förderung des Realkredits. Der Staat haftet für die Verbindlichkeiten der Kasse, mithin auch für deren Schuld- verschreib. u. Buchschulden nebst Zs. – Die Anstalt gewährt hypoth. Darlehen nach den Grundsätzen der Mündelsicherheit, u. zwar nur auf Grundbesitz, der im Gebiet Sachsen- Weimar liegt. Nicht hypoth. Darlehen gewährt sie nur an Gemeinden des Gebiets. Die Darlehen unterliegen dem Zwange planmässiger Tilgung. Die Anstalt gibt Schuldverschreib. in Stücken zu M. 3000, 1000, 500, 300 u. 200 aus. Die Schuldverschreib. können, soweit nicht durch einen besonderen Aufdruck darauf die Kündigung bis zu einem bestimmten Termine ausgeschlossen ist, seitens der Anstalt unter Einhaltung einer mindestens dreimonatigen Kündigungsfrist zur Rückzahlung gekündigt werden. Eine Auslosung findet nicht statt; der Kasse ist aber vorbehalten, ihre Schuld- verschreib. anzukaufen. Die Schuldverschreib. sind reichsmündelsicher, die Reichsbank beleiht sie in der ersten Klasse. – Auf Grund der Gesetze v. 20./1. 1900 u. v. 20./3. 1914 ist ein Schuldbuch bei der Landeskreditkasse eingerichtet worden. Die Begründung von Buchschulden erfolgt durch die Einliefer. von Schuldverschreib. oder durch bare Einzahl. Die vorsteh. Angaben hinsichtlich der Kündig. usw. der Schuldverschreib. gelten auch für die Buchschulden. – Zinstermine: 1./5. u. 1./11. – Zahlstellen: Eigene Kasse, Finanz- ämter u. die Rentämter; ausserdem für die Schuldverschreib. zu 3½ %: Berlin: Disconto- Ges.; Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Gotha: Deutsche Bank Fil. Gotha; für die Schuldverschreib. zu 4 %: Berlin: Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank. Ende 1920 Darlehnsbestand: M. 48 187 622, umlauf. Schuldverschreib.: M. 12 376 700 zu 3½ %, M. 11 657 600 zu 4 % Abt. I, M. 15 150 700 zu 4 % Abt. II, Buchschulden: M. 4 977 800 zu 3½ %, M. 4 178 100 zu 4 % Abt. I, M. 6 428 600 zu 4 % Abt. II (unkündbar bis 1918); R.-F.: M. 1 601 808. 3½ % konvert. (bis zum 1./11. 1896: 3¾ %) Schuldverschreib. In Umlauf Ende 1920: M. 12 376 700. Kurs in Leipzig Ende 1890–1920: 102.25, 101, 102.50, 102.50, 104, 104.25, 102.75, 101.75, 100.25, 96.50, 93.75, –, 100.60, 101, 100, 99.90, 97.50, 91.50, 92.75, 92.75, 92, 89.50, 87, 82.75, 85.25*, –, 74, –, 79*, 81, – %. – Eingef. in Berlin am 17./6. 1897 zu 103 %. Kurs in Berlin Ende 1897–1900: 102, –, –, 93 %. Seit 2./1. 1901 in Berlin mit 3½ % Schuldverschreib. zus. notiert. 3½ % Schuldverschreib. Der umlauf. Betrag ist in obigem Betrage enthalten. Ein- geführt in Berlin am 2./7. 1896 zu 103 %. Kurs Ende 1896–1920: In Berlin: 103.10, 102, –, –, 93, 98.70, 100.10, 100.75, 100.25, 99.80, 97.10, 91.10, 93.50, 92.80, 92, 89.70, 87, 83.50, 85.30*, –, 74, –, 79*, 82, 80 %. – In Leipzig: 103, 101.75, 100.25, 95, 93.75, 99, 100.60, 101, 100, 99.75. 97.40, 91.50, 92.75, 92.75, 92, 89.50, 87, 82.75, 85.25*, –, 74, –, 79*, 81, – %. 4 % Schuldverschreib., Abt. I. In Umlauf Ende 1920: M. 11 657 600. Eingef. in Berlin 14./7. 1900 zu 101.25 %. Kurs Ende 1900–1920: In Berlin: 101, 104, 104.60, –, 104, 103, 102, 99.75, 101, 100.50, 101.10, 100.50, 99, 97, 97.70*, –, 89, –, 94*, 97, 98 %. 4 % Schuldverschreib., Abt. II. In Umlauf Ende 1920: M. 15 150 700. Eingef. in Berlin 1./5. 1908 zu 100 %. Kurs mit 4 % Schuldverschreib. Abt. I zus. notiert. Gebiet Schwarzburg-Rudolstadt. Stand der Staatsschuld 1./4. 1917: M. 10 153 468, dagegen Aktiva M. 7 727 900. – Budget für die Jahre 1915–1917: Einnahmen u. Ausgaben: M. 3 377 718. 3½ % konvertierte Schwarzburg-Rudolstädter Rentenbriefe (zum grösseren Teile vom Jahre 1873, anfangs 4½ %, vom 1./4. 1881 ab auf 4 % und vom 1./10. 1897 ab auf 3½ % herab- gesetzt), in Umlauf am 1./4. 1918: M. 2 195 700 in Stücken zu M. 200, 500, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. im März per Sept. mit jährl. ½ % vom Gesamtbetrage der aus- gegebenen Rentenbriefe und Zs.-Zuwachs. Zahlst.: Rudolstadt: Hauptlandeskasse u. Landes- kreditkasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Berlin: Deutsche Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. 3½ % Schwarzburg-Rudolstädter Rentenbriefe v. 1887/92. In Umlauf am 1./4. 1918: M. 838 700 in Stücken zu M. 200, 500, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. u. Zahlst. wie oben. Eingeführt an der Dresdner Börse am 16./1. 1893 zu 98.25 %. Kurs Ende 1893–1920: 98, 100, 101, 3..... 97, *‚‚‚] ?.ͥ . . . ͥ q .. 80, . 74, 80, = 9%. Notiert in Dresden. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der verl. Stücke in 10 J. n. F. 4 % Schwarzburg-Rudolstädter Rentenbriefe. In Umlauf 1./4. 1918: M. 590 400 in Stücken zu M. 200, 500, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. entweder durch Auslos wie bei den 3½ % Rentenbriefen oder durch Rückkauf. Zahlst.: wie bei 3½ % Rentenbriefen. Verj. wie oben. 4½ % Schwarzburg-Rudolstädter Rentenbriefe. In Umlauf am 30./9. 1919: M. 6 106 500 in Stücken zu M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4, 1/10 Tilg.: Vom 1./10. 1922 ab mit jährl. ½ % vom Gesamtbetrage der ausgegebenen Rentenbriefe; Tilg. durch Rückkauf vor- behalten. Eine Herabsetzung des Zinsfusses ist vor 1/10. 1929 ausgeschlossen. Zahlst. wie bei 3½ % Rentenbriefen.