Anleihen preussischer Provinzen. 67 Verwaltungsrat: Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Adenauer, Köln; stellvertretender Vorsitzender; Landeshauptmann Dr. von Renvers, Düsseldorf; Mitgl.: Landrat Schluchtmann. Dinslaken; Oberbürgermeister Gielen, M.-Gladbach; Geh. Komm.-Rat Dr: Hagen, Köln; Landrat Graf Adelmann von Adelmannsfelden, Koblenz; Gewerkschaftssekretär Hirtsiefer, Essen-West; Geschäftsführer Hoff, Köln; Geh. Komm.-Rat Hueck, Neuhückeswagen; Ober- bürgermeister Dr. Jarres, Duisburg; Oberbürgermeister Dr. Koettgen, Düsseldorf; Landrat Dr. Saassen, Krefeld; Stadtverordneter Sanders, Duisburg; Schriftleiter Steinbüchel, Essen; Rechtsanwalt Esch, Trier; Beigeordneter Koch, Remscheid; u. als Mitglied mit beratender Stimme: Bürgermeister Grootens, Büttgen Kreis Neuss. Provinz Sachsen. Sicherheit: Für die Sicherheit der ausgegebenen Schuldverschreibungen u. deren Zinsen haftet der Provinzialverband der Provinz Sachsen mit seinem Vermögen u. seiner Steuerkraft. 3½ % konvertierte Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Sachsen von 1881, anfangs 4 %, seit 1. Jan. 1898 auf 3½ % herabgesetzt. M. 450 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Rückkauf oder Ausl. im Juni per 2. Jan. des folg. Jahres mit 1 % und Zinsenzuwachs bis 1922. 3½ % konvertierte Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Sachsen von 1886, anfangs 4 %, seit 1./1. 1898 auf 3½ % herabgesetzt. M. 800 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Rückkauf oder Ausl. im März per 1./10. mit 1 % und Zinsenzuwachs, bis 1928. Kurs in Halle a. S.: Ende 1896–1919: 102.50, 101.10, –, –, 91, 0 97.25, 99.50, 99.60, 99, 98.25, 95.50, 91, 93.50, 93, 92.50, 93, 93.50, 93.50, 94.25*, – –—, —, –—, – %. 3½ % Anleihe des Provinzial-Verbandes der Frovinz Sachsen von 1888. M. 2 150 000, 63 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Rückkauf oder Ausl. im Dez. per 1./7. des folg. Jahres mit mind. 1½ % und Zs.-Zuwachs bis 1923; Verstärk. zulässig. Kurs in Halle a. S. mit der alten 3½ % konvert. Anl. zus. notiert. Zahlst. für sämtl. An- leihen: Merseburg: Provinzial-Hauptkasse, Sächsische Provinzialbank; Berlin: Kur- u. Neu- märk. Ritterschaftl. Darlehns-Kasse: Halle a. S.: H. F. Lehmann; Magdeburg: Dingel & Co. 4 % Anleihe des Provinzial-Verbandes von Sachsen lt. ministeriellen Erlasses vom 16./7. 1909: M. 10 000 000 in Stücken zu M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 31./3., 30./9. Tilg.: Durch Rückkauf oder Auslos im Nov. per 31./3. des folg. Jahres mit jährl. mind. ½ % u. Zs.-Zuwachs von 1921–1981; Verstärk. u. Totalkündig. zulässig. Zahlst.: Merseburg. Sächsische Provinzialbank, Provinzial-Hauptkasse; Berlin: Bank f. Handel u. Industrie, Deutsche Bank, Direction der Disconto-Gesellschaft, Nationalbank f. Deutschland, Geschäfts- stelle des Verbandes Deutscher öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten. Eingeführt in Berlin 26./9.1919 zu 94 75 %. Kurs in Berlin Ende 1919–1920: 94.75, 95 %. 4 % Anleihe des Proyinzialverbandes von Sachsen Ausg. VI lt. ministeriellen Erlass vom 3./9. 1915: M. 30 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000, 10 000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Rückkauf oder Auslos. im März jeden Jahres zum 1./7. mit jährl. wenigstens 1 % der ausgegebenen Schuldverschreib. vom 1./4. 1921 ab: verstärkte oder Gesamtkündig. zulässig. Zahlst.: wie bei Ausgabe V. Einführ. in Berlin im J. 1921 in Aussicht genommen. 4 % Anleihe des Provinzialverbandes von Sachsen Ausg. VII lt. ministeriellen Erlass vom 20./3. 1916: M. 20 000 000 in Stücken zu 100, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Rückkauf oder Auslos. vom 1./4. 1921 ab. Zahlst.: wie bei Ausg. V u. VI. Einführ. in Berlin im J. 1921 in Aussicht genommen. 0 = * 70 Provinz Schlesien. Provinzial-Hilfskasse für die Provinz Schlesien in Breslau. 1. Statut genehmigt durch Erlass vom 24./5. 1853: gegenwärtig bestehendes Statut vom 24./10. 1919: Ordnung desgleichen. Die Provinzial-Hilfskasse untersteht als kommunal- ständisches Kreditinstitut der Provinz Schlesien der staatlichen Aufsicht, welche durch den Ober-Präsidenten der Provinz Schlesien ausgeübt wird. Zweck: Die Provinzial-Hilfskasse ist zu dem Zwecke errichtet worden, gemeinnützige Anlagen u. Anstalten, Gemeindebauten, Tilgung von Gemeindeschulden, Grundverbesse- rungen u. gewerbliche Unternehmungen, sowie die Erhaltung im Grundbesitz durch Dar- lehen zu erleichtern, den Grundkredit zu heben u. den Geldverkehr überhaupt zu fördern. Die Provinzial-Hilfskasse ist ein selbständiges Provinzial-Institut des Provinzialverbandes der Provinz Schlesien; sie gewährt Darlehen und zwar vom Betrage von M. 100 ab: 1) zur Gründung oder Erweiterung von Provinzial-Instituten an die Provinz Schlesien; 2) an Kreise, kommunale Verbände u. Gemeinden der Provinz zur Tilg. oder Herabsetzung des Zinsfusses ihrer Schulden, zur Verbesserung ihres Haushaltes, zu Bauzwecken, zu Wege-Anlagen u. ähnlichen gemeinnützigen Unternehmungen. Auch zur Abhilfe eines augenblicklichen Not- standes, z. B. zum Ankaufe von Getreide bei grosser Teuerung, können die Bestände der Hilfskasse Kreisen, kommunalen Verbänden u. Gemeinden oder mit Korporationsrechten ausgestatteten Hilfs-Vereinen dargeliehen werden; 3) an eingetragene u. öffentliche Genossen- schaften, an Verbände, an mit Korporationsrechten ausgestattete Vereine u. Anstalten zur