84 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. u. Verlos. bis 1./1. 1933 ausgeschlossen. Der Pfandbrief ist von seiten des Inhabers unkünd- bar u. wird von seiten der Anstalt 6 Monate nach erfolgter Auslos,, Kündig. u. öffentlicher Bekanntmachung eingelöst. Die Auslos. bezw. Kündig. erfolgt im Dez. per 1./7, des folg. Jahres. Die Einziehung kann auch durch freihändigen Ankauf erfolgen. Zahlst. wie vor- stehend. Auf die Pfandbr. wurden bis 8./7. 1913 Zeichnungen zu 96.50 % entgegengenommen. Eingeführt in Berlin u. Breslau im Juli 1913 zu 96.90 %. Kurs Ende 1913–1919: In Breslau: 96.40, 96.80*, –, –, –, 93*, 88 %. Kurs in Berlin mit Reihe I–III zus. notiert. 4 % Pfandbriefe von 1914, Reihe V: M. 4 000 000, davon im Umlauf am 31./12. 1920: M. 3 805 200, in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./1., 1E.7 Tilg.:: Kündig. u. Verlos. bis 1./1. 1934 ausgeschlossen. Der Pfandbrief ist von seiten des Inhabers unkündbar u. wird von seiten der Anstalt 6 Monate nach erfolgter Auslas. oder Kündig. eingelöst. Die Auslos. bezw. Kündig. erfolgt im Dezember per 1./7. des folgenden Jahres. Die Einziehung kann auch durch freihändigen Ankauf er- folgen. Zahlst. wie vorstehend. Aufgelegt 14./2. 1914 zu 96.20 %. Eingeführt in Berlin u. Breslau im Febr. 1914 zu 96.80 %0. Kurs in Berlin mit Reihe I–-IV, in Breslau mit Reihe IV zus. notiert. Direktoren: Finanzpräsident Dr. Stübben, Dr. Hörnecke. Stellvertr. Vorstandsmitglieder: Geh. Reg.-Rat Nehring, Gen.-Sekretär Vosberg. Verwaltungsrat: Landrat von Kardorff, Berlin, Vorsitzender; Moritz Jaffe, Berlin, 1. stellv. Vors.; Grosskaufmann S. Davidsohn, Berlin, 2. stellv. Vors.; Rentner Hermann Arndt, Schneidemühl; Geh. Komm.-Rat Aronsohn, Berlin; Rentmeister Heimann, Kotowiecko: Ministerialrat Dr. Jöhlinger, Berlin, Vertreter des preuss. Fiskus; Senator Karow, Danzig; Präsident Semper, Berlin; Ministerialrat von Schenck, Berlin, Vertr. des preuss. Fiskus; Landesökonomierat Dr. Wegener, Posen. Bilanz am 31. Dezember 1920: Aktiva: Kassa 5932, Effekten (Kriegsanleihe, Schatz- anweis. u. Staatsanl.) 407 782, Bankguth. u. Guth. bei öffentlichen deutschen Kassen 2 316 445, sonst. Debit. 83 811, Annuitäten (abzügl. voraus bezahlter M. 16 935) 1 128 496, Tilg.-Hypoth.- Darlehen 23 167 465, Inventar 6173, Bankgebäude 87 695. – Passiva: Grundkapital 4 200 000, do. Zuweisung a. verfall. Hypoth.-Res. 7287, Hypoth.-R.-F. 824 110, allg. R.-F. 265 000, Agio- Res. 30 000, Effekten-Res. 70 000, Kriegsrückstell. 20 030, Kriegsfürsorge-Rückstell. 12 000, Organisations-Rückstell. 10 000, Talonsteuer-Res. 12 000, Pens.- u. Unterstütz.-F. 45 000, Vor- trag an einmaligen Beiträgen aus dem Darlehnsgeschäft 12 358, do. an Stempelbeiträgen 7829, Tilg.-Kto 46 061, Kredit. 220 263, noch auszuzahl. Beträge auf Hypoth.-Darlehen 27 879, Umlauf 4 % Pfandbriefe 20 892 300, einzulösende Zinsscheine 448 940, anteilige Grundkapital- Zinsen 32 250, Gewinn 20 492. Sa. M. 27 203 799. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 3 % u. 4½ % p. r. t. auf zinspflicht. Grundkapital 129 000, allg. Verwalt.-Ausgaben 78 667, Besold. u. Kosten der Staatsaufsicht 105 237, Einlös.- Provis. 881, Pfandbr.-Zs. 836 093, Verlust auf Effekten 373, Überschuss aus 1920 20 492. — Kredit: Zs. aus Hypoth.-Darlehen 988 143, do. aus lauf. Guth. 107 159, do. aus Effekten 14 238, Beiträge u. Eingänge aus dem Darlehnsgeschäft 420, Disagio-Gewinn 51 626, Gewinn- Vortrag aus 1919 9157. Sa. M. 1 170 743. Kur- und Neumärkisches Ritterschaftliches Kredit-Institut in Berlin, Wilhelmplatz 6. Errichtet: Am 14. Juni 1777. Das Institut gehört zum Verbande der Central-Land- schaft für die Preussischen Staaten. Es gibt „alte“ und „neue“ Pfandbr.; die „alten“ Pfandbr. lauten zum Teil auf Tlr. Gold, wobei der Tlr. Gold = M. 3.40 ist, zum Teil auf Courant (1 Tir. = M. 3); es gibt von den „alten“ Pfandbr. 3, 3½ u. 4 %, wovon aber nur die 3½ % Pfandbr. notiert werden; Stücke à Tlr. 200, 300, 400, 500, 600, 700, 800, 900, 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Dieselbe erfolgt nicht planmässig, sondern nur auf Antrag derjenigen Grundbesitzer auf deren Güter Kur- u. Neumärk. Pfandbr. gewährt worden sind, u. zwar entweder durch Ankauf an der Börse oder durch Ausl. im Jan. oder Juli, wobei die Auszahlung 6 Monate später erfolgt. Von den „alten“ Pfandbr. sind noch in Umlauf Ende 1920: 4 % in Tlr. Gold 14 600, in Tlr. Courant M. 44 850, 3½ % in Tlr. Gold 71 200, in Tlr. Courant M. 1 321 200, 3 % in Tlr. Gold 2000, in Tlr. Courant M. 56 550. Kurs der 3½ % „alten“ Pfandbr. Ende 1890 bis 1920: 98, 99, 99.50, 100, 103, 101, 101.10, 100.80, 100.80, 96, 95, 99.40, 100, 101.20, 101.25, 100.50, 100, 96, 96, 98, 99.50, 99.50, 99, 96, 96*, –, 95, –, 95*, –, 99 %. Notiert in Berlin. Von „neuen“ Pfandbr. gibt es nur 3½ %; die Ausgabe von 3 % Pfandbr. ist durch Allerh. E. v. 20./2. 1888 genehmigt, doch ist bisher noch keine Em. von 3 % „neuen“ Pfandbr. erfolgt. Stücke à Tlr. 50, 100, 200, 500, 1000 = M. 150, 300, 600, 1500, 3000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie bei den „alten“ Pfandbr. Von den „neuen“ Pfandbr. sind Ende 1919 in Umlauf 3½ % Pfandbr. M. 11 211 450. Zahlst.: Berlin: Kur- u. Neumärk. Ritterschaftl. Darlehns- kasse. Kurs der 3½ % „neuen“ Pfandbr. Ende 1890–1920: 96.70, 95, 98, 97.75, 102.50, 101.90, 101.10, 100.80, 100.80, 96, 95, 99.20, 100, 101.20, 100.75, 100.10, 97.90, 94, 94.25, 94.50, 94.25, 94.60, 92.25, 91.90, 93.90*, –, 94, –, 94*, 95, 99 %. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) ―――――――――――――