Landschaftliche Pfandbriefe etc. 113 G. E. Heydemann; Plauen i. V.: Vogtländ. Bank Abt. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt; Rosswein u. Waldheim: Dresdner Bank; Zittau: Oberlausitzer Bank, Abt. der Allg. Deut- schen Credit-Anstalt; Zwickau: Vereinsbank, Abteil. der Allgem. Deutschen Credit-Anstalt. 3½ % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1919: M. 53 940 500 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg.: Unverlosbar u. beiderseits unkündbar mit folgenden Vorbehalten: Die Kündig. kann seitens der Bank ganz oder teilweise eintreten, wenn die Bank sich auflöst, wenn der Zinsfuss herabgesetzt werden soll, oder wenn die fortschreitende Tilg. der ausstehenden Darlehen es erfordert. Diese Kündig. muss eine halbjährl. Frist enthalten u. ist nur je für den 30./6. u. 31./12. zulässig. Eingeführt in Dresden im Juni 1885. Kurs in Dresden Ende 1890–1920: 97.25, 97.50, 99.50, 99.50, 102.50, 102.50, 102, 101.50, 100, 95.75, 93, 99.25, 101.25, 100.75, 100.75, 100, 98, 94.25, 94.75, 95, 93, 91.75, 88, 86, 86.75*, –, 77, –, 89*, 88, 91 %. Auch in Leipzig notiert. 3 % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1919: M. 2 554 500 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg. wie bei den 3½ % Pfandbr. Eingeführt in Dresden im März 1896. Kurs Ende 1896–1920: 96, 95.50, 92, 86.75, 83.50, 87.25. 89, 89.90, 89, 88, 86, 82.50, 84.75, 84, 83.25, 82.25, 78.25, 76, 77*, –, 65, –, 76*, 75, 78 %. Notiert in Dresden. 3½ % Lausitzer Kreditbriefe. In Umlauf Ende 1919: M. 9 967 000, in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs. 30./6., 31./12. Tilg. wie bei den Pfandbr. Zahlst. wie Pfandbriefe. Die Kreditbriefe wurden in Dresden 22./6. 1905 zu 100.25 % eingeführt. Kurs in Dresden Ende 1905–1920: 99.90, 97.75, 94, 94.50, 94.75, 93, 92, 88, 86, 86.75*, –, 77, –, 89*, 88, 88 %. 4 % Lausitzer Kreditbriefe. In Umlauf Ende 1919: M. 30 179 500, in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg. wie bei dea Pfandbriefen. Die 4 % Kreditbriefe wurden in Dresden 10./12. 1910 zu 101.60 % eingeführt. Kurs in Dresden Ende 1910–1920: 101.60, 98.50*, –, 93.50, –, 101*, 100, 98.50 %. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in (E) Direktorium: Paul Leopold, Dresden; Justizrat Dr. Leopold Schaarschmidt, Land- syndikus, Bautzen; Moritz Müller, Bautzen. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Hypoth. 68 636 329, Bestand der Forder. an Ge- meinden in Sachsen 56 778 299, in Rückstand gebliebene Zs. 83 560, lauf. Rechn. 23 701 546, Leihbank: ausgeliehener Betrag 1 020 027, eig. Wertp.: Bestand in Deutschen Staatspapieren u. anderen mündelsicheren Wertp. 19 418 925, Wertp. für den Verkauf: Bestand in mündel- sicheren Werten 144 985, Zinsscheine u. ausländ. Geldsorten 61 661, Wechsel 8 100 000, Grund- stücke in Bautzen, Dresden u. Pommritz 1 279 542, Kassa 597 891, die dem Jahre 1919 noch zugute kommenden Hypoth-, Gemeindedarlehns-, Leihbank- u. Wertpapier-Zinsen 317 707. –— Passiva: Stammeinlage der Stände 1 740 000, Rückl. 3 000 000, Sonderrückl. 12 680 779, Pfandbriefe 56 495 000, Pfandbr.-Zs. 224 328, Kreditbriefe 40 146 500, Kreditbrief-Zs. 217 622, lauf. Rechn. 25 434 597, Sparbank-Einlagen 37 897 968, Rückl. für Ruhegehälter 1 648 111, die dem Jahre 1919 noch zur Last fallenden Sparbank-Zs. u. die überhob. Wechsel-Zs. 304 393, Reingewinn 351 173. Sa. M. 180 140 475. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 2 022 743, Kreditbr.-Zs. 1 603 317, Spar- bank-Zs. 1 090 246, Zs. an Landkreiskasse, 3½ % vom St.-Kap. 60 900, do, an die Rückl. für Ruhegehälter 80 052, Abschreib. auf Grundstücke 38 870, do. auf eigene Wertp. 1 040 555, Rückstell. für Zinsbogensteuer 17 187, Gehälter u. Vergüt. 532 367, Steuern u. Abgaben 498 578, Verwalt.-Aufwand 100 984, Herstell. von Kreditbr., sowie Stempel auf solche 18 151, Reingewinn 351 173. – Kredit: Zs. von Hypoth. 2 718 862, do. von Gemeinde-Darlehen 2 300 692, do. von Wertp. 1 030 445, do. aus dem Leihbankverkehr 51 842, do. aus dem Wechsel- verkehr 700 193, do. aus Verkehr in lauf. Rechn. 80 003, Gebühren für Vermittelung, Auf- bewahrung u. Verwaltung 417 352, verschied. Einnahmen 155 735. Sa. M. 7 455 128. Landwirtschaftlicher Kreditverein Sachsen zu Dresden. Statut genehmigt durch Allerh. Dekret v. 27./4. 1866, revidierte Statuten genehmigt am 1./12. 1875, neue Satzung v. 19./5. 1919. Der Verein hat den Charakter einer landschaftlichen Kreditanstalt im Sinne von Art. 167 des Einführungsgesetzes zum B. G.-B. für das Deutsche Reich. Zweck: Der Landwirtschaftliche Kreditverein Sachsen bezweckt Eigentümern von landwirtschaftlichem Grundbesitz u. von Wohnhäusern, Gemeinden u. Gemeinde- verbänden (polit. Gemeinden, Kirchen-, Schul- u. Armengemeinden, Bezirksverbänden) satzungsmäss. Kredit zu gewähren. Sein Geschäftsbereich erstreckt sich auf Sachsen, Thüringen, Anhalt u. die preuss. Prov Sachsen, Schlesien u. Brandenburg. Die Mittel zur Erreich. des Vereinszweckes beschafft sich der Verein durch die von den Mitgl. zu bildenden St.-Anteile (das Grundkapital), durch Annahme von Spareinlagen, in der Hauptsache aber durch Ausgabe von Pfand- u. Kreditbriefen. Jedes Mitgl. ist verpflichtet, ein Eintrittsgeld zu erlegen u. einen St-Anteil zu begründen, der geringste Betrag eines St.-Anteils ist M. 50, der höchste M. 1500. Die St.-Anteile werden nicht verzinst, sondern tragen Div. vom Reingewinn. Div. auf die St.-Anteile 1890–1920: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Der Gesamtbetrag der St.-Anteile betrug 31./12. 1920 M. 4528815 bei einer Mitgliederzah) von 16 024. Der Verein gewährt hauptsächlich 1)unkündbare hypothek. Darlehen auf landwirt- Staatspapiere etc. 1921/1922 VIII