Landschaftliche Pfandbriefe elc. 117 Nach dem Ges. v. 16./4. 1902 hat die Landesbank auch die Aufgabe, Wertp. von Korporationen u. Privaten in Verwahrung zu nehmen u. zu verwalten. Die Sparkasse nimmt Spareinlagen bis zu M. 10 000 –— v. 1./4. 1920 ab zu 3 % — verzinsl., an. Die Belegung der Bestände der Sparkasse kann erfolgen in Darlehen gegen Verpfändung von Immobil., gegen Schuldschein und Bürgschaftsleistung, gegen Verpfändung von Wertpap., gegen Hinterlegung von Wechseln, durch Ankauf u. cessionsweise Übernahme ausstehender Geld- forder. für verkaufte oder versteigerte im Regier.-Bezirke Wiesbaden belegene Grundstücke. Auf Grund des Ges. v. 16./4. 1902 ist die Sparkasse ferner befugt, Depositengelder anzunehmen u. zu verzinsen, mit Korporationen u. Privaten in Kontokorrentverkehr zu treten u. Aufträge zur Einkassierung von Wechseln etc., sowie zum An- und Verkauf von Wertp. auszuführen. Gemäss gemeinschaftlichen Erlasses der zuständigen Minister v. 17./12. 1899 ist die Bank als amtliche Hinterlegungsstelle für Wertp. von Mündeln etc. anerkannt worden. Uhre Schuld- verschreib. geniessen nach Artikel 74 des Preuss. Ausführungs-Gesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch Mündelsicherheit. Beide Institute haben ausser der Landesbank Hauptkasse in Wiesbaden, in Frankf. a. M. eine Landesbankstelle für den Stadt- u. Landkreis Frank- furt a. M., ferner zahlreiche Landesbankstellen, einige Geschäftsstellen und für die Sparkasse ausserdem noch zahlreiche Sammelstellen im Regier.-Bezirke Wiesbaden, zurzeit ca. 225. An Stelle des Landesbankgesetzes vom 6./4. 1902 trat am 1./10. 1918 die vom Kommunal- landtag am 10./5. 1918 beschlossene u. durch Verordn. vom 5./9. 1918 genehmigte Satzung der Nassauischen Landesbank u. der Nassauischen Sparkasse, die u. a. die Ausdehnung der Beleihungsgrenze für Hypotheken von 50 auf 60 % des Wertes u. die Hergabe zweiter Hypotheken bis zu 75 % des Wertes gegen Gemeindebürgschaft gestattet. Die staatliche Aufsicht wird von dem Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau, in höherer Instanz von dem Minister des Innern ausgeübt. Eigenes Vermögen der Landesbank Ende 1920: M. 6 000 000. R.-F. der Landesbank M. 5 167 884, Spez.-R.-F. der Landesbank M. 1 013 743, R.-F. der Sparkasse M. 9 977 491, Spez.- R.-F. der Sparkasse M. 139 529. Landesbank-Schuldverschreibungen: In Umlauf am 31./12. 1920: M. 258 394 200. 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. F (abgest. bis 1./7. 1890 4½ %). Em. 1878: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1920: M. 4 111 500 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1890 innerh. 50 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. für Lit. F, G, H. K, L Ende 1891–1920: 98.50, 98.75, 98.80, 101.75, 101.60, 101.20, 101, 100.25, 98, 95.20, 98.50, 99.50, 100, 99.90, 99.70, 98.70, 93.70, 94, 95, 94.50, 94, 92, 91.50, 91.50*, –, 84, „% 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. G (abgest. bis 1./7. 1895 4 %). Em. 1880: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1920: M. 4 468 200 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1895 innerh. 50 J. Kurs in Frankf. a. M. mit Lit. F zus. notiert. 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. H. Em. 1882: M. 6 000 000. In Umlauf Ende 1920: M. 2 160 400 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1885 in 50 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. mit Lit. F, G zus. notiert. 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. K u. L. Em. Lit. K: M. 6 000 000, Lit. L: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1920: M. 2 999 500 u. M. 4 959 500 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1892 innerh. 50 J. Kurs in Frankf. a. M. mit Lit. F, G, I zus. notiert. „ 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. M vom 1./7. 1890. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1920: M. 4 905 100 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1895 innerh. 50 Jahren mittels Ausl. in 10 gleichen Raten von 5 zu 5 Jahren; erste Einlösung 1./7. 1900, Rückkauf zur planmässigen Tilg., sowie verstärkte Ausl. oder Rückzahl. der ganzen Anleihe ab 1./7. 1895 mit 6monat. Künd.-Frist zulässig. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1892–1920: 99.75, 99.50, 101.75, 102.50, 101.30, 101.20, 101, 99, 96, 98.50, 99.50, 100, 99.90. 99.70, 98.70, 93.70, 94, 95, 94.50, 94, 92, 91.50, 91.50*, –, 84, –, 83.50*, 85.50, 91 %. 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. N vom 1./5. 1893. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1920: M. 5 849 100 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Ab 2./1. 1903 mittels Ausl. oder Rückkauf in 10 gleichen Raten von 5 zu 5 Jahren; kann verstärkt, auch ab 2./1. 1898 mit 6monat. Frist gekündigt werden. Erste planmäss. Rückzahl. 2./1. 1903. Kurs in Frankf. a. M. mit Lit. M zus. notiert. 3 % Schuldverschreibungen Lit. 0 vom 1./10. 1896. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1920: M. 5 731 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Nach dem 2./1. 1901 ist die Landesbank berechtigt, zu kündigen. Solange die Dir. von dem Recht der Künd. sämtl. Stücke keinen Gebrauch macht, ist dieselbe verpflichtet, von 5 zu 5 Jahren, mind. M. 1 000 000 zu tilgen, u. soweit die Dir. nicht bereits durch Rückkauf erworb. Stücke zur Tilg. verwenden will, sind solche durch Verl. zu bestimmen. Die erste dieser Raten ist am 2./1. 1901 fällig. Künd. der ausgel. Stücke, sowie Künd. der ganzen Anleihe ist mind. 6 Mon. vor dem Rückzahl.-Termin zu veröffentlichen. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1896–1920: 68, 97.50, 96.50, 94, 88, 91, 91, 92, 91, 91, 90, 89, 87, 89, 89, 89, 88.50, 88, 88*, –, 80, —–, 735, 79.50, 85 % 39%% Schuldverschreibungen Lit. P vom 1./4. 1899. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1920: M. 6 829 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Nach dem 1./1. 1908 ist die Landesbank zur Künd. berechtigt. Solange die Dir. von dem Rechte der Künd.