330 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. Gelder hat der Vertreter der Obligationäre der Bulg. Reg. wieder zur Verf. zu stellen. Mit dem auf den jeweiligen halbjährl. Fälligkeitstermin folg. Monat haben alsdann die Rimessen nach Paris wieder zu beginnen. Sollten aus irgendwelchen Gründen die aus dem Erlöse der Banderolensteuer eingegangenen Gelder zur Deckung des Anleihedienstes nicht hin- reichen, so ist die Bulg. Reg. verpflichtet, den fehlenden Restbetrag 15 Tage vor dem jeweiligen Fälligkeitstermin zu Händen der Banque de Paris et des Pays-Bas anzuschaffen, und zwar zunächst aus den Erträgnissen der Mourouriésteuer, soweit es aber ausserdem erforderl. sein sollte, aus den sonst. Staatsmitteln. Über das Erträgnis der Mourouriésteuer hat die Bulg. Reg. eine besondere Rechnung zu führen und allmonatl. Auszüge derselben dem Vertreter der Obligationäre und der Banque de Paris et des Pays-Bas zuzustellen. Als weitere Sicher- stellung für die Regelmässigkeit des Dienstes hat die Banque de Paris et des Pays-Bas aus dem Erlös der Anleihe frs. 1 500 000 zurückzuhalten und dafür Effekten zu kaufen und zu verwahren und zwar zur Hälfte Stücke der gegenwärt. Anleihe, zur anderen Hälfte französ., russ. u. deutsche Staatspapiere. Im Falle die Banque de Paris et des Pays-Bas jemals 15 Tage vor dem halbjähr. Zins- u. Rückzahlungstermin der Anleihe nicht die volle für den Anlehensdienst erforderl. Summe erhalten haben sollte, ist sie ermächtigt, dieselbe ohne weiteres durch den Verkauf von Effekten aus diesem Depot zu ergänzen, welches die Bulg. Reg. sofort wieder auf den ursprüngl. effektiven Betrag von frs. 1 500 000 zu erhöhen hat. Im Interesse der Verbesserung der Wechselkurse auf das Ausland hat der Staat für die ganze Dauer der gegenwärt. Anleihe sich verpflichtet, ohne vorherige Verständigung mit dem Vertreter der Obligationäre, weder die in Kraft befindl., den Banknotenumlauf der Bulg. Nationalbank regelnden Ges. v. 27. Jan./8. Febr. 1885 und 15. /27. Dez. 1891 abzuändern, noch neue Ausprägungen von Silbermünzen vorzunehmen, noch direkt oder indirekt Papiergeld (billets fiduciaires) auszugeben. Diese Bestimm. ruhen in Kriegszeiten. Der Ertrag der Banderollen- u. der „%.. betrug in Leva Bulg. Währ.: Banderolen- Mourourié- Gesamt- Banderolen- Mourourié- Gesamt- steuer steuer betrag steuer steuer betrag 1895 9 521 442 85 689 9607 131 1905 11 856 904 873 689 12 730 593 1896 8 745 798 62 478 8 808 276 ,1906 12 501 643 918 786 13 420 429 1897 9 089 905 764 355 9 854 260 1907 16 047 299 844 547 16 891 846 1898 10 099 802 775 456 10 875 258 1908 16 588 738 888 048 17 476 786 1899 9 387 969 713 700 10 101 669 1909 16 774 182 901 464 17 675 646 1900 8 646 404 655 775 9 302 179 1910 17 268 418 915 154 18 183 572 1901 8 452 749 636 897 9 089 646 1911 20 804 543 1 140 276 21 944 819 1902 9 695 220 734 909 10 430 129 1912 20 113 411 1 047 531 21 160 942 1903 10 429 078 787 792 11 216 870 1913 20 130 956 1 182 468 21 313 424 1904 11 328 140 842 207 12 170 347 Zahlst. in Deutschland: Berlin: Deutsche Bank, Mitteld. Creditbank; Frankf. a. M.: Jacob S. H. Stern, Gebr. Bethmann, Deutsche Bank, Deutsche Vereinsbank, Mitteld. Creditbank. Zahlung der Oblig. u. der Zinsscheine frei von jeder gegenwärt. u. zukünft. bulg. Steuer, Gebühr u. sonst. Abgabe in Deutschland in M. Verj. der Zinsscheine 5 J., der verl. Oblig. 20 J. (F.); verl. Oblig. werden nach Ablauf von 5 J. nach ihrem ßeksantansstemn nur noch bei den Kassen des Staatsschatzes in Sofia bezahlt. Aufgel. in Frankf. a. 23./9. 1902 zu 90 %. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1920: 92.30, 89.20, 91.50, 97.50, 98, 97.40, 106 101, 101.25, 100.80, 99, 96.60, 94*, 85, –, 88*, 115, 276 %. Usance: Der Handel versteht sich mit Zinsbe- rechnung vom 1/14. Sept. 1918 einschl. Zinsschein per 1./14. März 1919. 5 % stenuerfreie Bulg. Staats-Gold-Anleihe von 1904. Leva Gold 100 000 000 = frs. 100 000 000 = Rbl. 37 500 000 = 81 000 000 = £ 3 960 000 = K 95 200 000 = hfl. 48 000 000 in Stücken à Leva Gold 500 = frs. 500 = Rbl. 187.50 = 405 = £ 19.16 = K 476 = hfl. 240. Zs. 1./14. Mai, 1./14. Nov. Tilg.: Vom 1./14. Nov. 1905 ab durch halb- jährl. Verl. am 1./14. April u. 1./14. Okt. per 1./14. Mai bezw. 1./14. Nov. innerh. 50 Jahren; vom 1./14. Nov. 1915 ab verstärkte Tilg. zulässig. Sicherheit: Die Anleihe ist speciell sicher- gestellt durch die Einnahmen der Stempelgefälle sowie durch die Erträgnisse der Bande- rolen-Tabaksteuer u. zwar letztere nach Abzug der Erfordernisse für den Dienst der 5 % Anleihe von 1902 u. in zweiter Linie durch die Erträgnisse der Mourouriésteuer ebenfalls nach Abzug der Erfordernisse für den Dienst der 5 % Anleihe von 1902. Die Überwachung der in Frage kommenden Einkünfte geschieht in derselben Weise wie bei der 5 % Anleihe von 1902 und werden auch die Stempeleinnahmen in gleichmässiger Weise an die Banque de Paris et des Pays-Bas abgeführt werden. – Zahlst. u. Zahl.-Modus: Wie bei der 5 % Anleihe von 1902. Aufgelegt in Paris 12./12. 1904 frs. 80 000 000 zu 89.50 %. Der Restbetrag von frs. 20 000 000 wurde im Ökt. 1905 in Paris eingeführt. Verj. der Zinsscheine 5 J., der verl. Oblig. 20 J. (F.); verl. Oblig. werden nach Ablauf von 5 Jahren nach ihrem Rückzahlungs- termin nur noch bei den Kassen des Staatsschatzes in Sofia bezahlt. 4½ % steuerfreie Bulgar. Staats-Gold-Anleihe von 1907. Leva Gold 145 000 000 = frs. 145 000 000 = M. 117 450 000 in Stücken à Leva Gold 500 = frs. 500 = M. 405 = Rbl. 187.50 = ― 19.16 = K 476 = Hfl. 240. Zs.: 19. Jan./1. Febr., 19. Juli)/1. Aug. Tilg.: Vom 19. Dez. 1907/1. Jan. 1908 ab durch halbjährl. Verlos. innerhalb 60 Jahren; für den Fall, dass nach dem 1./14. Nov. 1915 eine verstärkte Tilg. der 5 % Anleihe von 1904 vor- genommen werden sollte, wird die Bulg. Reg. auch eine verstärkte Tilg. der 4½ % Anleihe von 1907 eintreten lassen. Sicherheit: Als Garantie sind bestellt: 1) der Überschuss aus der Tabak-Banderole- u. der Stempel-Steuer nach Entnahme der für den Dienst der 5 % Anleihen von 1902 u. 1904 nötigen Beträge; 2) Nötigenfalls der Überschuss aus der Mourourié-Steuer,