538 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. vollkommene zu betrachten, wenn der Schätzungswert der als Hyp. angebotenen Realität mind. das Zweifache der Darlehenssumme u. der etwa vorhergehenden grundbücherl. Eintragungen beträgt. Wälder u. Weingärten können nur bis zu einem Drittel des Schätzungswertes (der Bodenwert ohne die Waldbestände u. Kulturanlagen) als Hyp. angenommen werden; bei Hyp.- Darlehen auf Gebäude müssen dieselben gegen Feuerschäden versichert sein. Auf Grund dieser Hyp.-Geschäfte ist die Sparcassa berechtigt, Pfandbr. herauszugeben, u. zwar nur bis zur Höhe der Darlehensforder.; auch darf die Gesamtsumme der ausgestellten Pfandbr. den 20fachen Betrag des für diesen Geschäftszweig errichteten spec. Sicherstell.-F. nicht übersteigen. Zur Sicherstellung der Pfandbr. dienen a) die Hyp.-Darlehensforder., auf Grund deren die Pfandbr. emittiert wurden. b) der Sicherstell.-F., welcher Ende 1920 K 8 011 360 betrug, c) das A.-K. u. d. R.-F. Die Pfandbr. sind zufolge Erl. d. Ung. Finanzminist. v. 19./1. 1894 kautionsfähig u. geignet zur Anlage von Mündelgeldern; ferner werden dieselben zufolge Erl. des k. ung. Kriegsminist. als Militärheiratskautionen angenommen. Zur Förderung ihrer Geschäftsinteressen gründete die Vereinigte Budapester Haupt- städtische Sparcassa im Jahre 1911 unter der Firma „Hauptstädtische Bank und Wechsel- stuben Actiengesellschaft' mit einem Kapital von K 1 000 000 (erhöht 29./5. 1920 auf K 10 000 000) eine besondere Aktiengesellschaft, welche ihre auf das Wechslergeschäft bezügliche und in das Bankfach schlagende Geschäftstätigkeit im Nov. 1911 begann. Ausserdem steht die Ges. durch Aktienbeteilig. mit nachstehenden Provinz-Geldinstituten in näherer Beziehung: mit der Debrecener Gewerbe- u. Handelsbank, der Alfölder Allge- meinen Bank in Szolnok, der Szabolceser Volkswirtschaftl. Sparcassa in Nyiregyhaza, der Bürgerlichen Sparcassa in Kolozovar, der Dunaföldvarer Bürgerlichen Sparkassa in Dunaföldvar und der Volkswirtschaftl. Bank u. Sparkassa in Veszprim. Interessengemeinschaft mit der Ungarischen Eskompte- u. Wechslerbank. Im J. 1918 ging die Ges. mit der Ung. Eskompte- u. Wechslerbank eine Interessengemeinschaft ein, wobei letztere Bank von den neu ausgegebenen Aktien der Ver. Budapester Hauptstädt. Sparcassa einen grösseren Posten übernahm. Kapital: K 27 000 000 in Aktien à K 600; letzte Erhöhung um K 6 000 000 erfolgte auf Beschluss der a. o. G.-V. v. 14./7. 1918. 4 % Budapester Hauptstädt. Sparcassa-Pfandbriefe. In Umlauf 31./12. 1920: K 32 718 200 in Stücken à K 200, 1000, 2000, 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Zinsschein per 1./5. 1919 wurde bei Fälligkeit nicht eingelöst. Tilg.: Durch Ausl. im April u. Okt. per 1./11. resp. 1./5. innerh. 50 J. Zahlst.: Berlin: Bank für Handel u. Ind.; Breslau: Bank f. Handel u. Ind., E. Heimann. Die Coup. sind in Ungarn steuerfrei, die Einlös. in Deutschl. geschieht zum jeweil. Tageskurse für kurz Wien. Aufgel. in Berlin 12./8. 1896 K 3 000 000 zu 98.75 %. Kurs in Berlin Ende 1896–1920: 98.25, 97.90, 96.40, 91.25, 89.60, 88.50, 97.90, 98.60, 97.75, 96.50, 96, 92, 91.30, 91.70, 91.80, 91, 84.50, 83, –*, –, 63, –, 55, 40*, – %. Verj. der Coup. in 3 J., der verl. Stücke in 32 J. n. F. Usance: Der Handel versteht sich mit Zinsberechnung vom 1./11. 1918 einschl. Zinsschein per 1./5. 1919. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 60 St. Gewinn-Verteilung: 1 % zur Abschreib. auf Realitäten, 8 % Tant. an Dir., 2 % Grat. an Beamte, 1 % zu Gunsten des Instituts-Pens.-F., 1 % zu gemeinn. Zwecken, ferner event. 5 % zum ordentl. R.-F. (bis 50 % des Stammkapitals), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 10 258 329, Hypoth.-Darlehen in bar 1 188 113, do. in Pfandbr. 159 462 868, Vorschüsse auf Wertp. und offene Kredite mit Bedeckung 181 644 213, eskomptierte Wechsel des Instituts 45 769 464, do. des Kreditvereins 4 044 030, Effekten 55 403 669, do. des Pfandbrief-Sicherstell.-F. 8 011 360, do. des Kommunal-Oblig.- Sicherstell.-F. 3 000 000, do. des Instituts-Pens.-F. 2 353 877, Institutshäuser 2 000 000, div. Debit. 109 169 116, eigene Pfandbr. 436 400. – Passiva: A.-K. 27 000 000, ordentl. R.-F. 27 082 130, Spezial-R.-F. 16 561 269, R.-F. des Kreditvereins 1 194 805, Sicherstell.-F. do. 384 025, Instituts-Pens.-F. 2 353 877, Einlagen 230 431 041, div. Kredit. 89 678 650, 4½ % fl.-Pfandbr. 38 117 600, 4½ % K-Pfandbr. 88 626 800, 4 % K-Pfandbr. 32 718 200, verloste Pfandbr. 12 836 800, alte Div. 323 300, unbehob. Pfandbr.-Coup. 3 974 737, transit. Zs. 4 204 668, Rein- gewinn 7 250 537. Sa. K 582 738 440. Gewinn- u. Verlust-Konto 1920: Debet: Abgeschriebene Forder. 23 138, Geschäfts- u. Kap.-Zs.-Steuer 1 089 229, Regiespesen 3 102 716, Gehälter 6 863 441, a. o. wohltätige Spenden 327 069, Reingewinn 7 250 537. – Kredit: Gewinnvortrag vom Jahre 1919 635 243, reines Zs.-Erträgnis 11 291 216, Gewinnanteil vom Kreditverein 81 750, Zs.-Erträgnis der Instituts- häuser 41 937, Provis. u. sonstige Erträgnisse 3 957 212, Gewinn im Pfandbr.-Darl.-Geschäfte 2 648 771. Sa. K 18 656 130. Verwendung des Reingewinns: Abschreib. vom Institutsgebäude 66 153, Tant. an Direktion 529 223, do. an Beamte u. Diener 132 306, zum Instituts-Pens.-F. 366 153, für gemeinnützige u. wohltätige Zwecke 66 153, 162 % Div. 4 500 000, a. o. Remun. an Instituts- beamte u. Diener 200 000. Vortrag auf 1921 K 1 390 549. Dividenden 1890–1920: 15, 16, 17, 18, 19½, 20, 20, 20, 20, 20, 20⅝, 20, 19, 19½, 19¼, 19, 19½, 19¼ 19, 20, 20, 20, 20, 20, 15, 16, 16¾, 18¼, 10, 10, 16¾ %. Direktion: Präses: Exz. Dr. Albert v. Berzeviczy, Magnatenhaus-Mitglied; Vize-Präses: Ludwig Adler u. Ludwig Kollär, Königl. ung. Hofrat; Gen.-Dir.: Ludwig Szécsi, Königl. ung. Hofrat; Direktions-Mitglieder: Georg Aich, Dr. Les von Budai-Goldberger, Jösef Bun,