558 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Kopenhagen, Betriebsverlust betr. Grundstücke etc. 36 022, Einkommensteuer 150 677, Zs. u. Provis. 196 450, Überweis. an Res.- u. Abschreib.-F. 1 951 625, 8 % Div. 2 880 000, Tant. an Vorst. 50 000, Überweis. an den Pens.- u. Unterst.-F. 600 000, do. an Disp.-F. 1 000 000, Rückstellung für Steuern 700 000, Vortrag auf 1921 147 175. Sa. Kr. 21 008 414. Dividenden: 1901–1914: Je 6 %; 1915–1920: 7, 7, 7, 8, 8, 8 %. Geschäftsleiter: Ingenieur Fr. Johannsen, Kopenhagen. Vorstand: Vors. Dir. C. C. Clausen, Julie Arenholt, Fabrikbes. Otto Benzon, Dir. Harald Bing, Ing. Fr. Johannsen, Fr. Nordlien, Dir. E. B. Petersen, Etatsraad K. Teisen, Oberst- leutnant G. C. Wassmann, Dir. Windfeld-Hansen, Kopenhagen. Leykam-Josefsthal, Actiengesellschaft für Papier- und Druck-Industrie in Graz. Gegründet: Im Jahre 1870. Neuestes Statut v. 7./4. 1921. Die G.-V. v. 12./8. 1891 beschloss Verlegung des Sitzes von Wien nach Graz. Hervorgegangen aus der Verei- nigung verschiedener Papierfabriken, Halbstoffabriken u. Holzschleifereien in Graz u. Umgebung u. in der Umgebung von Laibach. Der Besitz der Ges. umfasst Papierfabriken in Gratwein mit 6 Maschinen, ferner eine Sulfit-Cellulose-Fabrik und eine Chlorfabrik in Gratwein, eine in Thörl-Maglern mit 8 und eine in Spital a. D. mit 12 Schleifapparaten. Die Papier-, Strohstoff- u. Cellulosefabriken in Podgora, sowie die dazu gehörigen Holzschleifereien in Spital u. Thörl wurden infolge Beschlusses der G.-V. v. 13./10. 1887 von den Erben Hector Baron Ritter von Zahony ab 1./11. 1887 für fl. 1 250 000 erworben. Im Interesse der Konzentration des Betriebes wurde im Jahre 1903 die Leykam-Fabrik u. im Jahre 1904 die Fabrik Kienreich aufgelassen und die Masch. derselben nach Gratwein übertragen. Die Realität Kienreich wurde 1904 verkauft und die Realität Leykam 1910. Die G.-V. v. 18./4. 1906 beschloss den Ankauf sämtl. Aktien der Akt.-Ges. der Pittener Papierfabrik. Im J. 1907 wurden die Immobil. u. Vorräte der Firma Gebrüder Fialkowski in Bielitz u. Czaniec sowie jene der Firma Martin Kink & Co. in Heinrichtstal käuflich erworben. Die Betriebe der Firma Gebrüder Fialkowski wurden in eine Akt.-Ges. „Galizische Papierfabrik A.-G. vorm. Gebr. Fialkowski“ mit einem A.-K. von K 800 000 umgewandelt u. figurieren die gesamten Aktien in der Bilanz der Leykam Josefsthal A.-G., während die A.-G. der Heinrichstaler Papierfabrik vorm. Martin Kink & Co. mit einem Kapital von K 2 500 000 gegründet wurde. Infolge des Krieges mit Italien hat die Gesellschaft eine ihrer wichtigsten Produktionsstätten, die Papier- u. Zellulosefabrik in Podgora verloren. Wenn es auch gelang, einen Teil der in der Fabrik zurückgebliebenen Vorräte an Papier, Zellulose, Schwefel und sonstigem Material weg- zuschaffen, so sind doch die Gebäude u. Maschinen der Fabrik durch das Bombardement bis zur völligen Unbrauchbarkeit beschädigt und die noch vorhandenen Vorräte haben schweren Schaden gelitten. Die Gesellschaft hofft zwar, dass eine Schadensgutmachung durch die Regierung zu erwarten ist, hat aber doch für nötig erachtet, für die Immobilien und Mobilien der Fabrik Podgora eine ausserordentliche Verlustreserve in Höhe von K 2 858 134 zu schaffen. Dieser Verlustreserve wurden ausserdem K 717 647 als Reserve für zu be- fürchtende Verluste aus Forderungen u. Warenlager im feindlichen Ausland etc. zuge wiesen. Durch Abschreibung auf die im Besitz der Gesellschaft befindlichen Aktien der Pittener Papierfabrik, welche bisher mit K 5 529 462 zu Buch standen und die jetzt mit al pari d. h. zu K 4 000 000 aufgenommen sind, hat die Ges. ausserdem einen Verlust von K 1 529 462 erlitten. Durch diese Verluste erhöhte sich die Unterbilanz auf K 6 734 842. Zur Tilg. dieses Verlustsaldos beschloss die G.-V. vom 25./5. 1916, das A.-K. der Gesellschaft von K 20 000 000 auf K 12 500 000 durch Reduktion des Aktiennominales von K 400 auf K 250 herabzusetzen. Gleichzeitig wurde beschlossen, den durch staatliche Entschädigung oder anderweitige Realisierungen freiwerdenden Teil der „ausserordentl. Verlustreserve“ nicht zur Gewinnverteilung heranzuziehen, sondern zur Stärkung der ge- sellschaftlichen Mittel zu verwenden, indem diese Reserve die Bestimmung erhält, bloss zum Ausgleiche etwaiger künftiger Unterbilanzen dienen zu dürfen. Im Geschäftsjahr 1919 vollzog sich die Nationalisierung der jugoslavischen Fabriken der Gesellschaft u. ihre Um- wandlung unter Mitwirkung der Laibacher Kreditbank in eine selbständige Aktiengesellschaft mit einem Kapital von S. H. S. K 20 000 000. Der Leykam-Josefsthal-Gesellschaft blieb ein nennenswerter Anteil am Aktienkapital u. eine entsprechende Vertretung in der Ver- waltung gewahrt. Ferner gelang es der Ges., die Reste der durch die Kriegsereignisse vollständig zerstörten Papier- u. Zellulosefabrik in Podgora bei Görz vorteilhaft zu verkaufen. Produktion: 1909 1910 1911 1912 1913 Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Papier 299 436 273 170 312 421 302 187 312 660 Cellulose 278 273 286 896 280 367 268 217 259 723 Strohstoff 2 666 — — Holzstoff und Pappe 64 619 63 411 55 643 57 475 62 271 Verkaufswert d. erzeugten K K K K K Fabrikate 19 328 729 19 858 165 19 844 920 20 595 823 20 828 433