656 Ausländische Eisenbahnen. von Annuitäten ist durch gütliche Einigung aus der Welt geschafft worden. Die Frage des Defizits in der Pensionskasse wurde im Prozesswege entschieden, indem der Appellhof ain Rom durch Urteil vom 21./5. 1910 dahin entschied, dass die Ges. für das Defizit der Pensionskasse verantwortlich sei, wenn durch Sachverständige festgestellt werden sollte, dass dieses Defizit durch eine entsprechende Gebarung hätte vermieden werden können. Gegen dieses Urteil hatte die Ges. beim Kassationshofe Berufung eingelegt; jedoch bestätigte der Kassationshof in seiner Entscheidung vom 14./6. 1911 das Urteil des Appellgerichtshofes. Durch Urteil vom 26./3. 1914 hat der Appellgerichtshof zu ungunsten der Ges. entschieden. Die gegen diese Entscheidung eingelegte Berufung hat der römische Kassations-Gerichtshof durch Urteil vom 24./4. 1915 verworfen, so dass der Prozess jetzt endgültig zu ungunsten der Ges. entschieden ist. Nach dem neuen Statut vom 20./11. 1919 ist der Zweck der Ge- sellschaft wesentlich erweitert; sie bezweckt jetzt den Bau und Betrieb von Eisenbahnen, öffentlichen Arbeiten, Wasserleitungen, Beteiligung an anderen industriellen u. kommer- ziellen Gesellschaften durch Erwerb von Aktien u. Obligationen. Kapital: Lire 20 000 000 in Aktien à Lire 500. Von den Lire 20 000 000 A.-K. sollen Lire 5 000 000 durch allmähliche Ausl. gegen Genussscheine getilgt werden. Diese Genuss- scheine behalten das Anrecht auf Mehrgewinn über 5 % hinaus. Die Tilg. geschieht durch jährl. Ausl., an welcher sämtl. Aktientitel teilnehmen, u. zwar derart, dass die Amort. 1./1. 1898 beginnt u. 1967 beendet ist. Eine Beschleunigung dieser Amort. ist nicht ausdrücklich vor- gesehen. In der G.-V. vom 23./1 1. 1920 wurde beschlossen, die alten Aktien in Höhe von Lire 15 000 000 durch ausserordentl. Tilg. um Lire 2 000 000 zu vermindern. Die ausser- ordentl. Tilg. geschieht durch Verlos.; für die verlosten Aktien werden Genussscheine gegeben. Noch unverlost in Umlauf am 30./6. 1920: Lire 19 648 000. Obligationen: 4 % steuerfreie Gold-Obligationen von 1889: Lire 20 000 000, davon noch in Umlauf am 30./6. 1920: Lire 6 484 000 in Stücken à Lire 500, 2500. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Ausl. von 1896 bis zum 31./12. 1966 nach einem Tilg.-Plane. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Berlin und Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind. Die Zs. u. verl. Oblig. werden frei von jeder gegenwärtigen u. zukünft. italien. Steuer, deren Zahlung die Eisenbahn- Ges. übernommen hat, in Deutschland in Mark, Lire 100 = M. 80.80 gerechnet, bezahlt. Nach dem Gesetz vom 24./11: 1919 unter- liegen die Oblig. der 5 % Zinssteuer. Diejenigen Inhaber von Oblig., welche von der Steuer befreit zu sein wünschen, müssen die Umwandlung ihrer Stücke in von der Steuer befreite Namenzertifikate beantragen. Aufgel. 16./1. 1889. Lire 16 000 000 zu 88 %, wobei Lire 100 =M. 80.80 gerechnet. Beim Handel an der Börse werden Lire 100= M. 80 umgerechnet. Kurs Ende 1890–1920: In Berlin: 86.50, 81, 84, 77.25, 81.80, 82, 87.90, 91.70, 92.50, 90.90, 92.60, 96, 100.60, 101.30, 101.60, 100.40, 100.40, 101, 101.50, 100.70, 100.80, 100.50, 98, 98.70, –*, –, 80, –, –, 300*, 190 %. – In Frankf. a. M.: 86.20, 81, 84, 78.20, 81.20, 82, 88.75, 91.80, 92.50, 90.60, 92.50, 96.10, 100.60, 101.30, 101.80, 100.30, 100.50, 101, 101, 101.30, 100.30, 100.50, 98, 98.30, 98.50*, –, 80, –, –, 300*, – %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1–5 Aktien = 1 St., darüber hinaus je 5 Aktien = 1 St. mehr. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. an die Aktionäre, vom Übrigen 10 % an den ausserord. R.-F., vom Rest 12 % Tant. an den V.-R. und die Dir., 88 % zur Verfüg. der G.-V. Kurs der Aktien Ende 1890–1920: In Frankf. a. M.: –, –, –, –, –, –, –, –, –, 128, –, ―=― = 130, %% % 3............ % Aufgel. 21./1. 1886 zu 107 %. Dividenden 1885/86–1919/20: 5, 5, 5½, 5½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½. 6½, 6, 6½, 7, 7, 7, 7, 6, 6, 6¾0o, 5, 5, 5, 5½, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 5¾. 5, 5, 6, 6 %. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Zahl. zum kurzen italien. Wechselkurse. Verwaltungsrat: Präs. Enrico Parisi. Gen.-Direktor: Luigi Mauceri. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Bankguth. u. Depositen in laufender Rechnung 133 725, Mobil. 5359, italien. 3½ % Rente, 5 %% consolid. Anleihe u. Schatzscheine 7 485 245, Kaut.-Depositen 475 000, Guthab. der Aktionäre auf Div.-Kto 532 137, Guth. des Kgl. Finanz- ministeriums wegen der Einkommensteuer auf die Annuität, welche nach dem Überein- kommen vom 23./8. 1915 jährlich zu tilgen ist 759 497, div. Debit. 211 440, kapitolisierte Annuität des Staates nach Abzug des an die Sparkassen verkauften Teiles derselben 23 015 075. – Passiva: A.-K. 19 648 000, R.-F. 4 050 942, 4 % Oblig. von 1889 6 484 00), noch zu be- zahlende Div. u. Oblig.-Coup. 292 296, noch einzulösende verloste Aktien u. Oblig. 361 125, Kaut.-Depositen 475 000, div. Kredit. 93 095, Vortrag 8663, Reingewinn 1919/20 1 204 357. Sa. Lire 32 617 479. Gewinn u. Verlust 1919/20: Einnahmen: Annuität für den Bau der Linie Noto- Licata, Scordia-Caltagirone und des Geleises von der Station nach dem Hafen von Siracus 1 865 402, zufällige Erträgnisse 44 960, Zs. 276 219, zus. Lire 2 186 581. – Ausgaben: nach- trägl. Abrechn. mit dem Staate 8216, Verwalt.-Kosten 113 155, Oblig.-Zs. 266 245, ordentl. Amort. der Aktien u. Oblig. 120 500, Steuern 315 466, Verkehrssteuer auf Aktien u. Oblig. 76 654, Provision u. Spesen 81 987, Gewinn 1 204 357. Sa. Lire 2 186 581. Gewinnverwendung: Gewinn 1919/20: 1 204 357, hierzu Vortrag 8663, zus. 1 213 020, hiervon 6 % Div. 1 179 505, Lire 5 pro Genussschein 3520, Tant. an Verwalt.-R. 22 133, Vortrag Lire 7862.