Deutsch-Österreichische Eisenbahnen. 671 Dividenden 1900–1920: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 6½, 7, 8, 8, 9, 10, 10, 10, 7, 7, 10, 6¼, 6.222, 6.222, 6.222 %. Direktion: H. M. Helliesen, E. Eckbo, H. Martinsen, Dir. J. F. S. Barth, Christiania. Repräsentantschaft (Aufsichtsrat): Dir. Heyerdahl, Jörgen Dahll, Rechtsanw. Hans H. Ingstad, Rechtsanwalt A. Rygh, Rittmeister Hassel, Kaufmann Holst, Stadtarzt Dr. Hans Sommerfelt, Christiania. Deutsch-Osterreichische Eisenbahnen. Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft, Wien I, Liebieggasse 4. Gegründet: 26./8. 1855. Letzte Statutänd. von 1912. Zweck: Betrieb einer Eisenbahn von Graz nach Köflach und von Lieboch nach Wies; Bau und Betrieb von Flügel- und Anschlussbahnen, welche ihr konzessioniert sind, oder hinsichtlich deren in der Folge die Konz. erteilt werden wird; Betrieb oder Verpacht. der ihr eigentüml. gehör., sowie die Erwerb. u. Pachtung anderer Kohlenbergwerke oder sonst. zur Förderung des Ges.-Zweckes dienender industrieller Etablissements, ferner der Handel mit Kohlen u. den übrigen Produkten ihrer Unternehmungen. Bahngebiet: Graz-Köflach 40,270 km, Lieboch-Wies 50,993 km, ausserdem 24 Industrie- bahnen mit 16.156 Km. Das Bergwerkseigentum beträgt im Köflacher Revier 318 Gruben- massen und 83¾ Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 15 305 739 qm; im Wieser Revier 276 Grubenmassen u. 37 Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 12 481 182 qm; ausserdem 644 Freischürfe. Produktion von Verschleisskohle 1919: Metr. 4 413 155 (1918: 3 635 769). Die Kalkwerke in Köflach-Gradenberg erzeugten an Weisskalk 1919: Metr. 69 453 (1918: 43 623). Konzession: Dauer für die Hauptlinien bis 9./4. 1958; rücksichtlich des Bergbaues, bis sämtl. Gruben abgebaut oder deren Pachtung abgelaufen ist, oder bis die Ges. aufgelöst wird. Die Betriebsführung geschieht seit 1./9. 1878 vertragsmässig auf 50 Jahre durch die Österr. Südbahn; dieselbe erhält, solange die zu berechnende Bruttoeinnahme K 2 100 000 = fl. 1 050 000 nicht übersteigt, 40 % derselben, aus dem Mehr bis K 200 000 = fl. 100 000 45 % u. aus dem weiteren Überschüssen 50 %, mind. aber pro Jahr K 640 000 = fl. 320 000. Übersteigen die Bruttoeinnahmen pro Jahr K 2 400 000 = fl. 1 200 000, 80 ist die Südbahn berechtigt 10 % von dem Überschuss für Erweiterungsbauten u. Fahrbetriebsmittelvermehr. in Abzug zu bringen. Da die Bestimmungen des Betriebsvertrages für die Österr. Südbahn- Ges. unerfüllbar geworden sind, hat die Südbahn unter Hinweis auf das aus dem Betrieb der Linien sich ergebende Defizit erklärt, an den erwähnten Betriebsvertrag nicht mehr gebunden zu sein, sie hat aber bisher den Betrieb der Linien weitergeführt. Wegen end- gültiger Regelung dieser Frage schweben Verhandlungen zwischen beiden Gesellschaften. Rückkaufsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 8./9. 1901 ab die Strecke Lieboch-Wies unter Zahlung des Durchschnittsertrages der 5 besten unter den letzten 7Jahren, doch mind. 5.2 % des Anlagekapitals dieser Strecke bis zum Ablauf der Konzessionsdauer zu erwerben, für die Hauptlinie Graz-Köflach hat bisher die Reg. vor Ablauf der Konzessions- dauer kein Einlösungsrecht. Kapital: K 43 200 000 (davon getilgt bis Ende 1919: K 110 000) in Aktien à K 400. Die a. o. G.-V. v. 28./7. 1920 beschloss, das A.-K. von K 15 200 000 auf K 43 200 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien, welche v. 1./1. 1920 div.-ber. sind, wurden 15 090 Stück Aktien den alten Aktion. (auf 5 alte Aktien 2 neue) in der Zeit v. 21./7. bis 9./8. 1920 einschl. zum Preise von K 1500 für die Aktie zu K 400 zum Bezuge angeboten. Die Tilg. der Aktien wird nach Tilg. der Prior. ab 1945 bis 1958 aus den Reinerträgnissen bewirkt. Die Tilg. geschieht durch Verl.; die Besitzer der verl. Aktien erhalten im baren den Nominalwert der Aktien, ferner Genussscheine, welche das Recht auf den Bezug der 5 % übersteigenden (Super-) Div. haben. 2 % Silber-Prior.-Anleihe von 1878. K 1 487 700 = fl. 743 850, davon konvertiert K 698 400, getilgt bis Ende 1919: K 753 000, daher noch in Umlauf Ende 1919: K 36 300 in Stücken à K 300 = fl. 150. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. bis 1922. Im Okt. 1902 wurde der Umtausch in 4 % Oblig. von 1902 angeboten; der Umtausch musste bis spät. 24./10. 1902 an- gemeldet sein. Für je fl. 150 2 % Oblig. erhielt man K 200 4 % Oblig. von 1902 sowie K 24.50 bar. Die Anleihe wird in Leipzig notiert; seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170; vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–1920 in Leipzig: 48, 49.25, 49, –, 57, 60, 60.50, 67.75, 63.25, 60, 65, 65, , 72.25, –, –, 75.25, 75, 73.50, 73.50, 75, 74, 74.50, 72, 78.50*, –, 45, –, 557, 40, – %. Verj. der Oblig.-Coup. in 3 J. n. F. 4 % Prior.-Anleihe von 1902: K 16 000 000, davon noch nicht amort. Ende 1919: K 12386 000 in Stücken à K 400, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. des folg. Jahres von 1903 ab bis spät. 1944; die Ges. ist jedoch berechtigt, von 1912 ab, event. im Falle der Einlös. der Bahnlinien durch den Staat auch schon von einem früheren Zeitpunkte an, die Verl. beliebig zu verstärken oder die ganze Anleihe auf einmal zu kündigen. Im Falle der Einlös. der Bahn- linien der Ges. durch den Staat ist entweder die Prior.-Anleihe von der Ges. sofort zur Kündig. u. Rückzahl. zu bringen, oder werden die noch nicht verl. Stücke vom Staate zur Selbst- u. ―――