V Deutsch-Österreichische Eisenbahnen. 679 auf die Festung Hohen-Salzburg, Konz. vom 2./7. 1888 bis 21./4. 1975, 4) der Sekundärbahn von Salzburg-Bahnhof über Oberndorf nach Lamprechtshausen mit Anschluss an die Bundesbahnen u. an die Linie Salzburg-Bahnhof über Hellbrunn nach St. Leonhard-Drachen- loch, Konz. vom 10./4. 1895. Ferner die Erricht., Erwerb. oder Pachtung anderer Linien u. Kommunikationsmittel, oder der Betrieb des Speditionsgeschäfts, von Hotels etc. Wegen Elektrisierung der Linien Salzburg-St. Leonhard-Gartenau-Reichsgrenze u. Karo- linenbrücke-Parsch wurde am 17./12. 1907 ein neuer Vertrag mit der Gemeinde Salzburg ab- geschlossen, der von der a. o. G.-V. v. 4./1. 1908 genehmigt wurde. Der elektr. Betrieb wurde im Juli 1909 aufgenommen; für die Stromliefer. innerhalb des Territoriums der Stadtgemeinde Salzburg wurde ein Vertrag mit den städt. Elektrizitätswerken in Salzburg abgeschlossen, während die ausserhalb des Stadtgebietes Salzburg gelegenen Bahnlinien ihren Strom von dem den Elektrizitätswerken in Salzburg gehörigen Kraftwerke „Eichetmühle“ bei Grödig beziehen. Lt. Vertrag vom 8./3. 1909 mit der Stadtgemeinde Salzburg übernahm die Ges. den Betrieb der elektr. Stadtbahn für Rechnung der Stadtgemeinde. Dieser Betriebsvertrag, welcher mit dem 31./12. 1911 ablief, wurde durch einen neuen Vertrag, angenommen von dem Gemeinderat der Stadt Salzburg am 23./12. 1911 u. von der Ges. am 8./1. 1912, bis 31./12. 1916 verlängert. Erfolgt am 31./121 1915 von keiner Seite eine Kündig., so läuft der Vertrag automatisch weiter u. zwar derart, dass er am 31./12. des der Kündig. folg. Kalender- jahres erlischt. Der Betrieb wird auf Rechnung u. Gefahr der Stadtgemeinde geführt u. erhält die Ges. für die Betriebführung 4 % der jährl. Bruttoeinnahmen. Folgende neue Projekte beschäftigen die Ges.: Die Verlängerung der Linie Salzburg-Lamprechtshausen nach Braunau am Inn. Die Ges. besitzt K 49 200 Prior.-Aktien und K 81 100 St.-Aktien der Gaisbergbahn. Mit Erlass v. 17./4. 1919 hat das d. 6. Staatsamt für Verkehrs- wesen die Bauabrechnungen für die gesellschaftlichen Linien festgesetzt. Bei Feststellung der Anlagekosten wurden alle jene Ausgaben, welche eine Wertvermehrung nicht darstellen, sowie die Kosten für aufgelassene Betriebe (Omnibuslinien u. Pferdebahn) u. bereits früher zur Tilg. vorgeschriebene Bauausgaben auf dem zur Aufstellung gelangten Bau-Kto (nicht wertvermehrende Ausgaben) vereinigt. Dieses Kto ist auf Anordnung des d. 6. Staatsamtes für Verkehrswesen im Laufe von 20 Jahren über Gewinn- u. Verlustkto von 1918 ab zu tilgen. Steuerfreiheit: Die Steuerfreiheit für die Linie Salzburg-Reichsgrenze mit der Ab- zweigung Karolinenbrücke-Parsch endete am 21./4. 1915, jene der Linie Salzburg-Lamprechts- hausen am 29./4. 1920; die Drahtseilbahn geniesst überhaupt keine Steuerfreiheit. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf der Konz. ad 1–5 fällt das Eigentum der Unternehm. ohne Entgelt dem Staate resp. der Stadtgemeinde Salzburg zu. Gegen Entschädig. kann der Staat die Unternehm. zu 1, 2 u. 4, die Stadtgemeinde Salzburg die Unternehm zu 3 auch schon vor Ablauf der Konz.-Zeit erwerben. In diesem Falle zahlt der Staat für die noch fehlende Konz.-Dauer eine mind. 5 % Rente oder eine dementsprechende Kapitalsabfind., die Stadtgemeinde Salzburg für das Unternehmen zu 3 die gleiche Entschädig. Kapital: K 4 660 000 = fl. 2 330 000 davon getilgt bis Ende 1920: K 234 800 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Aktien werden nach einem Tigungs-Plane innerhalb der Konzession-Dauer der Lokalbahnen im Wege der Verlängerung oder des freihändigen Rückkaufs getilgt; an Stelle der durch Verl. getilgten Aktien werden Genussscheine verabfolgt, welche auf die Super-Div. Anspruch haben. Im Jahre 1903 wurden 227 u. im Jahre 1904 217 Stück Aktien zus. also 444 Aktien unter dem Nennwert zurückgekauft, so dass bis zum Jahre 1919 eine Verlos. von Aktien nicht erforderlich war. Der für die Zeit nach dem Jahre 1904 bereits getilgte Betrag wurde auf ein transitorisches Kto, das Tilg.-Kto, als Aktivum verbucht u. gelangte aus dem Gewinn der Jahre 1905–1919 zur Deckung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. die Aktien müssen spät. 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst der für die planmässige Tilg. des A.-K. erforderliche Betrag, sodann bis 5 % Div. für die noch nicht getilgten Aktien, von dem etwaigen Überschuss eine von der G.-V. zu bestimmende Tant. an den V.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bahnanlagekto: Salzburg-Reichsgrenze u. Karo- linenbrücke-Parsch 3 621 410, Salzburg-Lamprechtshausen 2 626 893, Seilbahn Hohensalzburg 446 582, Restaurat.-Anlage Seilbahn mit Inventar 159 301, Bauerweiter.-Kto 2 875 610, Realitäten 153 009, Inventar 169 083, Materialvorrat 2 731 965, Effekten 102 211, Depos. 72 000, Debit. 2 262 055, Kassa 314 863, Projekt-Kto 99 819, Baukto (nicht wertvermehrende Ausgaben) 446 376. – Passiva: A.-K. 4 425 200, Amort.-Kto 234 800, alte Div. 34 754, Sparkassa Inns- bruck Anleihekto 692 010, do. Tilg.-Kto 57 990, Sparkassa Salzburg Anleihekto I 739 368, do. Tilg.-Kto 60 632, do. Anleihe-Kto II 28 213, do. Anleihe-Kto III 483 818, Tilg.-Kto III 16 182, Sparkassa Linz Anleihe-Kto 27 813, Zs.- u. Amort.-Rückstandskto 23 893, Verwaltungs- rats-Depot 72 000, Kredit. 8 641 582. Ern.-F. der Bahnen (allg.) 270 000, Investitions-F. 6236, R.-F. (gesellschaftl.) 77 636, Reingewinn 189 050. Sa. K 16 081 177. 86 Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Saldo-Vortrag 40 565, Betriebsüberschuss: I. Linie Salzburg-Reichsgrenze-Parsch 673 206, II. Salzburg-Lamprechtshausen 356 054 ver- tragsm. Einnahme (Überschuss) bei der Betriebsführung der Elektr. Stadtbahn Salzburg 76 682, vertragsmässige Einnahme (UÜberschuss) bei der Betriebsführung der Schleppbahn Lchen—Stieglbrauerei Maxglan 26 433. Sa. K 1 172 939. – Ausgaben: Betriebsverlust der Drahtseilbahn Hohensalzburg 235 478, Zs. 179 429, Sparkassa Innsbruck Tilg.-Kto 2536, do. Tilg.-Rückstand 3710, Sparkassa Salzburg Tilg.-Kto I 13 201, do. Tilg-Kto III 5154, an Baukto ...... §‚―――