742 Ausländische Eisenbahnen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Betriebseinnahmen: Haidar-Pascha-Angora 24 092 453, Eski Schehir-Konia 20 302 456, Arifie–Ada-Basar 42 670, zus. 44 437 579; davon ab ordentl. Betriebsausgaben 19 725 580, ausserordl. Ausgaben: Abschreib. auf Magazinbestände, Inventar etc., Ausgaben für Bau-Ausführ. zu Kriegszwecken, Rückstell. u. Abschreibung für vorzeitigen Verschleiss auf Werkstätten, Rückstell. auf vorzeitige Abnutzung des Bahn- oberbaues, des Rollmaterials usw. 9 614 996, bleibt Überschuss 15 097 003; hierzu Vortrag aus 1916 1 065 275, Zs.-Erträgn. u. Gewinn aus Beteilig. 5 426 167, zus. frs. 21 588 444. – Aus- gaben: Gewinnanteil der kais. Osman. Reg. von 25 % der den Betrag von Frs. 15 000 pro km u. Jahr überschiessenden Einnahmen der Linie Haidar-Pascha-Angora, u. der den Betrag von Ltq. 604 pro km u. Jahr überschiessenden Einnahmen der Linie Eski Schehir- Konia 6 306 278, Oblig. 9 561 604, Zuschuss an die Pens.-Kasse 76 860, do. an die Unterst.- Kasse 12 202, Abschreib. auf Büro-Inventar 16 332, Reingewinn pro 1917 5 615 222. (Ver- wendung: 7 % Div. 4 084 465, 2 % an die Genussscheine 20 510, an den R.-F. 227 497, Tilg. von Aktien 88 000, Tant. an Verw.-R. 65 849, Vortrag auf 1918 frs. 1 128 901). Dividenden 1890–1917: 5, 4½, 4½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4½, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 5, 5, 5, 5½, 6, 6, 6, 7, 7 %. Genussscheine 1905–1917: 1, 1, 1, 1, 0, 0, 0, ½, 1, 1, 1, 2, 2 %. Kurs: Die Aktien im Gesamtbetrage von frs. 60 000 000 = M. 48 960 000 sind zum Handel an den Börsen in Berlin und Frankfurt a. M. zugelassen worden; hiervon wurden am 15./11. 1900 in Berlin und Frankfurt a. M. aufgelegt 45 000 Stück mit 60 % eingezahlte Interimsscheine = M. 11 016 000 u. 5000 vollgezahlte Aktien = M. 2 040 000 zu 76 %. Die mit 60 % eingez. Aktien-Interimsscheine Serie III wurden im Sept. 1910 in Berlin u. Frankf. a. M. eingeführt; Kurs mit den alten Serien zus. notiert. Kurs der vollgezahlten Aktien Ende 1900–1920: In Berlin: 77, 83.75, 96.10, 96, 100, –, 127.80, 118, 107, –, –, 113.25, 110.60, 115, –*, –, 122, –, 133*, 300, – %. – In Frankf. a. M.: 77.10, 84, 95.70, 95, 99.90, 116, 127, 118, 106, 110, 119.75, –, 110.50, 115, –*, –, 122, –, 133*, 310, – %. Kurs der 60 % eingez. Interimsscheine Ende 1900 bis 1920: In Berlin: 81.80, 85.75, 96.50, 96.90, 100, 121.90, 130, 119.10, 110, 112.50, 118.70, 113.25, 110.80, 117, –*, –, 124, 152, 120*, –, – %. – In Frankf. a. M. Ende 1903–1920: 95.50, 99.90, 121, 129, 119, 106.50, 112.20, 119.75, 113.70, 110.50, 117, –*, –, 124, –, 120*, 310. – %. Direktion: Ed. Huguenin, Gen.-Dir., F. J. Günther, Gen.-Dir., beide in Konstantinopel. Verwaltungsrat: Vors. Dir. Arthur von Gwinner, Dir. der Deutschen Bank, Berlin; stellv. Vors. Georg von Stauss, Dir. der Deutschen Bank, Berlin; ferner weitere 13 Mitgl. Zahlstellen: Konstantinopel: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, Jacob S. H. Stern, Deutsche Bank; Stuttgart: Württemb; Vereinsbank; London: Deutsche Bank (Berlin) London Agency; Wien: Wiener Bankverein; Zürich: Schweizerische Kreditanstalt. Zahlung der Div. in Berlin u. Frankfurt a. M. in Mark. der ausgel. Aktien mit M. 408. Für die Geschäftsj. 1914, 1915 u. 1916 wurde die Div. nur auf Basis von Goldpiaster u. Franken gezahlt u. zwar in Konstantinopel zur festen Relation von 4.4 Goldpiaster per Franc, in Deutschland zu einem festen Vista-Kurse auf Konstantinopel, der am Tage der G.-V. festgesetzt wurde. Es wurden daher gezahlt für 1914–1916 M. 20.40, 31.50, 35 auf die Vollaktie, M. 15.84, 18.90, 21 auf die mit 60 % eingezahlte Aktie, M. 6.60, 7.875, 8.75 auf die mit 25 % eingezahlte Aktie, M. 4.40, 5.25, 10 auf den an Stelle einer Vollaktie ausgegebenen Genussschein, M. 2.64, 3.15, 6 auf den an Stelle einer mit 60 % ein- gezahlten Aktie ausgegebenen Genussschein. Für das Geschäftsjahr 1917 wurde die Div. in Deutschland nach dem Devisenkurse von frs. 100 = M. 146 ausgezahlt mit M. 51.41 auf die Vollaktie, M 30.84 auf die mit 60 % eingezahlte Aktie, M. 12.85 auf die mit 25 % ein- gezahlte Aktie, M. 14.69 auf den an Stelle einer Vollaktie ausgegebenen Genussschein u- M. 8.81 auf den an Stelle einer mit 60 % eingezahlten Aktie ausgegebenen Genussschein- Verj. der Zins- u. Div.-Scheine in 5 J., der verl. Aktien in 15 J. vom Tage der Fälligkeit ab. Compagnie d'Exploitation des Chemin de fer Orientaux, Sociéteée Anonyme Ottomane. (Betriebs-Ges. der Orientalischen Eisenbahnen, Ottomanische Aktien- Ges.) in Konstantinopel. Gegründet: 23./12. 1879 als österreichische Aktiengesellschaft; laut Statut vom 30./6. (13./7.) 1910 in eine Ottomanische Aktiengesellschaft mit dem Sitze in Konstantinopel um- gewandelt. Dauer bis 1./7. 1975. Die Betriebsgesellschaft der Orient. Eisenbahnen ist aus der Compagnie genérale pour FTexploitation des Chemins de Fer de la Turquie d'Europe hervorgegangen, welche am 11./1.- 1870 als franz. A.-G. zu dem Zweck gegründet war, die Eisenbahnen der europ. Türkei, sowie die Anschlusslinien nach Massgabe der dem Baron Moritz von Hirsch durch Firman des Sultans vom Okt. 1869 erteilten Betriebskonzession zu betreiben. Zweck: a) Die Ausübung der Rechte u. die Erfüllung der Verpflichtungen der Betriebs- gesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen, früher österreich. Aktiengesellschaft. b) Der Bau u. Betrieb aller in der Türkei u. in anderen Ländern bestehenden oder herzustellenden Eisenbahnen, für welche die Ges. die Bau- u. Betriebskonzession bereits besitzt oder künftig noch erwerben sollte; c) die Errichtung u der Betrieb von Transportunternehmungen, Häfen, Kanälen u. Fabriken, der Betrieb von Forsten, Bergwerken oder sonst. Industrien und die diesfällige Erwerbung aller Eigentums- u. anderen Rechte. ―――