Türkische Eisenbahnen. 747 mehr in die Kasse der Ges. geflossen sind u. ihr die kilometrische Garantie für das Ge- schäftsjahr 1917 in Höhe von frs. 3 129 787.23 wie die für die Jahre 1914, 1915 u. 1916 rück- ständigen Garantiezuschüsse (frs. 4 789 292.91) von der griech. Reg. nicht ausgezahlt worden ist, sind die liquiden Mittel der Ges. so erschöpft, dass es ihr nicht möglich war, die am 2./1. 1917 fällig gewordenen Oblig. u. Oblig.-Zinsscheine einzulösen. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf von 30 Jahren seit der Konzessionserteilung hat die türkische Regierung jederzeit das Recht, gegen Zahlung einer jährlichen Summe, welche 50 % der durchschnittlichen Jahresbruttoeinnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mindestens aber frs. 10 000 per Kilometer beträgt, die Bahn zu erwerben. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien, Inventar und Vorräte wird der Gesellschaft erstattet. Die Zahlung des Kaufpreises ist sicherzustellen. Kapital: frs. 10 000 000 Vorz.-Aktien und frs. 10 000 000 St.-Aktien, beide Gattungen mit 50 % Einzahlung. Die Vorz.-Aktien haben vor den St.-Aktien ein Vorzugsrecht auf 5 % Div. Stücke à frs. 500. Aktien nicht gehandelt. Von dem A.-K. befinden sich fast alle Vorz.-Aktien u. St.-Aktien im Besitz der Betriebs-Ges. der Orientalischen Eisen- bahnen. 3 % Obligationen: frs. 60 000 000 = M. 48 480 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1917: frs. 56 145 500 in Stücken à frs. 500, 2500, 5000 = M. 404, 2020, 4040. Zs.: 2./1., 1./7. Coup. per 2./1. u. 1./7. 1917 u. die per 2./1. 1917 verlosten Stücke wurden bei Fällig- keit nicht eingelöst, aber von den Zahlstellen angekauft. Coup. per 2./1. 1918 wurde bei der Fälligkeit nicht eingelöst. Tilgung: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. von 1893 ab nach einem Tilgungs-Plane bis 1989; Verstärkung und Totalkündigung jederzeit zu- lässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Konstantinopel: an der Gesellschaftskasse. –Zahlung der Coup. u. der verlosten Oblig. in Deutschland in Mark, u. zwar mit M. 6.06, resp. 30.30, 60.60 für den halbjährigen Coupon, mit M. 404, 2020, 4040 für das verloste Stück. Aufgelegt am 4. März 1893 frs. 32 000 000 zu 58 %. Beim Handel an der Börse 1 St. = M. 404, 2020, 4040. Kurs Ende 1893 –1920: In Berlin: 56.40 (kl. 56.60), 61.10, 53.20 (kl. 54), 53 (kl. 53.50), 57.75 (kl. 58.80), 59 (kl. 60), 56.75 (kl. 59.90), 57 (kl. 59.25), 56.75 (kl. 59.25), 64.20 (kl. 64.80), 62.60 (kl. 64.50), 64.60 (kl. 66.40), 65 (kl. 67.30), 65.60 (kl. 67), 62.50 (kl. 65), 62.90 (kl. 66.10), 67, 68.60 (kl. 70), 64.75 (kl. 66.50), 62.75 (kl. 64.50), 63 (kl. 64.90), –*, –, 48, –, 57*, 108, 117 %. – In Frankfurt a. M.: 56.20, 61, 53.40, 53, 57.70, 59.30 (kl. 60.50), 56.90 (kl. 59.05), 56.90, 56.30, 64.50, 62 40, 64.30 (kl. 66.70), 65.10, 66.10, 62.40, 63, 67, 68.10, 64.90, 62.50 (kl. 65.10), 62.80 (kl. 64.50), –*, –, 48, —–, 57*, 107.75, 122 %. —– In Hamburg: 55.75, 61, 53.60, 53, 57.25, 58.25, 56.25, 56.25, 56.50, 63.75, 62.25, 63.70, 64.50, 65.25, 61, 62, 66.25, 68, 64.50, 62, 62.90, –*, –, 48, –, 57*, 100, 124 %. – In München Ende 1902–1920: 64. 62.25, –,64.70, –, 62.20, 63, 66.50, 68, 64.80, –, 62.80, –*, –, 48, –, 57, –, – %. Usance: Der Handel versteht sich vom 2./1. 1918 ab ohne Zinsberechnung für Stücke einschl. Coup. per 1./1. 1918. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gewinn-Verteilung: 5 % Vorzugsdividende an die Vorzugs- aktien, vom Überschuss 5 % zum Reservefonds, bis derselbe 10 % des Aktienkapitals erreicht, und 5 % als Tantieme an den Verwaltungsrat, hierauf weiter 1 % Dividende auf die Vorzugsaktien, dann 4 % Dividende auf die Stammaktien; Rest gleichmassig unter Stamm- und Vorzugsaktien. Sind die Erträge eines Jahres nicht ausreichend, um 5 % auf die Vorzugsaktien zu verteilen, so kann der Fehlbetrag aus dem Reserve- fonds entnommen werden. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Nicht einbez. A.-K. auf Vorz.-Akt. 5 000 000, do. St.- Akt. 5 000 000, Bahnbaukto 67 787 323, roll. Material 2 356 191, Inventar 131 711, Materialvorräte 168 699, Fonds f. Bezahl. der Coup. 599 303, Guth. bei dem Wiener Bank-Verein 148 676, Debit. einschl. der rückst. Regierungsgarantie für die Geschäftsj. 1914, 1915, 1916 u. 1917 10 615 955. – Passiva: Vorz.-Aktien 10 000 000, St.-Aktien 10 000 000, Oblig. 56 145 500, eingelöste Oblig. 3 854 500, gekünd. noch nicht eingelöste Oblig. 87 379, nicht eingelöste Oblig.-Zinsscheine 510 413, R.-F. 318 554, Ern.-F. 2 700 000, R.-F. f. Kursverluste 20 696, Spez.-R.-F. 1 404 160, Kredit. einschl. des Oblig.-Dienstes für die Zeit vom 1./7. 1916 bis 31./12. 1917 4 618 619, Rein- gewinn 2 148 036. Sa. frs. 91 807 858. Gewinn- u. Verlust-Konto 1917: Einnahmen: Vortrag aus 1916 1 122 131, Zs. 3804, Garantiezuschuss der Reg. 3 129 787, zus. frs. 4 255 723. – Ausgaben: Zs. u. Tilg. der Oblig. 1 906 791, ordentl. Generalunkosten 134 389, ausserordentl. Ausgaben u. versch. Ab- schreib. 66 507, Kreditsaldo 2 148 036, zus. 4 255 723. Dividenden 1893–1917: Vorz.-Aktien: 6. 6, 6, 6, 4, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 5, 5, 4, 6, 6 6, 6, 53 0, 0, 0 % St.-Aktien: 1¾10, 45 1, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2½, 0, 0, 0, 0 %. Unektion: Delegierte des V.-R.: E. Huguenin, Gen.-Dir. der Anatolischen Eisenbahn, Jacques Müller, Dir. der Betriebs-Ges. der Orientalischen Eisenbahnen, Konstantinopel. Verwaltungsrat: Präs. Exz. Leo Länczy, Geh. Rat, Präs. der Pester Ungar. Commercial- Bank, Budapest; Vize-Präs. Bernhard von Popper-Artberg, Dir. des Wiener Bank-Verein, Wien; Adolf von Ullmann, Vize-Präs. der Ungar. Allgem. Creditbank, Budapest; ferner weitere 12 Mitglieder.