Ausländische Banken. 14 Bank, die Überweisung von Geldern nach allen Orten, wo sich Filialen oder Korrespondenten der Bank befinden; Ausstellung von Tratten, Anweisungen und Akkreditiven auf Orte des In- u. Auslandes. E. Der Ein- und Verkauf für Rechnung dritter Personen von aller Art Staatsp., Anteilen, Aktien, Oblig. u. Pfandbr., deren Umlauf gestattet ist. F. Der Verkauf in Kommission von Waren, jedoch nur für Rechnung ihrer Eigentümer und gegen eine vorher zu stipulierende Kommissionsgebühr. G. Der Ein- u Verkauf, sowohl für eigene Rechnung als im Auftrage, von edlen Metallen, Tratten, in- u. ausländ. Wechseln, sowie Assignationen über eingelief. Gold. H. Der Ein- u. Verkauf für eigene Rechnung von zinstragenden Staatsp., Aktien u. Oblig., welche von der Regierung garantiert sind, bis zur Höhe der Hälfte des Grühd- kapitals der Bank, sowie von Pfandbr. u. Oblig., die von Agrarbanken, ländl. u. städt. Korpora- tionen u. von Aktienges. emittiert sind, ebenso von Aktien u. Anteilen ohne Regierungsgarantie, jedoch höchstens bis ein Fünftel des Grundkapitals. J. Die kommissionsweise Eröffnung von Zeichnungen auf öffentliche Anleihen, Aktien, Anteile, Oblig., Pfandbr. und andere Papiere, deren Emission von der Regierung gestattet ist. Subskriptionen auf ausländ. Papiere dürfen ohne Bewilligung des Finanzministers nicht eröffnet werden. Eine Garantie für das Gelingen der Subskription darf die Bank in keinem Falle übernehmen. K. Die Annahme von Geldeinlagen, ohne Termin und mit bestimmtem Termin, sowie auf laufende Rechnung, L. Die Annahme zur Aufbewahrung von aller Art zinstragenden Papieren u. allen anderen Wertgegenständen gegen eine bestimmte Vergütung. Kapital: Poln. M. 64 800 000 in Aktien zu Poln. M. 540. Letzte Kapitalserhöhung lt. Beschluss der a. o. G.-V. vom 17./2. 1921 um Poln. M. 43 200.00 auf Poln. M. 64 800 000. Der Emissionspreis der letzten Emission von Aktien war Poln. M. 900 pro Aktie zu Poln. M. 540. Die neuen Aktien wurden den Besitzern von alten Aktien bis spät. 6./6. 1921 angeboten, Reserven M. 33 500 000. „ Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: 10 Aktien = 1 St., 20 Aktien = 2 St., 50 Aktien = 3 St., 100 Aktien = 4 St., 150 u. mehr Aktien = 5 St. Abwesende Aktionäre, welche Stimmrecht besitzen, können dasselbe einem anderen, ebenfalls Stimmberechtigten übertragen, jedoch darf keine Person mehr als 2 Vollmachten u. in keinem Falle mehr als 10 St., eigene sowohl als in Vollmacht von anderen besitzen. Die G.-V. ist beschlussfähig, wenn in derselben wenigstens 20 stimm- berechtigte Aktionäre anwesend sind, die mind. des gesamten Aktienkapitals repräsentieren; in Angelegenheiten jedoch, die eine Vergrösserung oder Verminderung des Grundkapitals der Bank, Abänderung der Statuten u. die Liquidation der Bank betreffen, ist die An- wesenheit von Aktionären, sei es persönlich oder durch Bevollmächtigte erforderlich, welche zusammen nicht weniger als die Hälfte sämtlicher Aktien der Ges. besitzen. Gewinn-Verteilung: 10 % an R.-F., 3 % Tant. an A.-R., 3 % Remuneration für die Mit- glieder der Verwaltung, 6 % Div.; vom Rest 2 % an Pens.-F. der Beamten. Der Rest, sofern er zusammen mit obigen 6 % Div., 8 % des A.-K. nicht übersteigt, wird als Div. verwendet; der alsdann noch verbleibende Uberschuss zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 16 841 541, Giro-K. bei der Poln. Landes- darlehnskasse 8 217 61 1, diskont. Wechsel 70 568 997, Devisen 7 094 358, eig Effekten 21 412 623, Effekten des R.-F. 8 023 551, Darlehen auf Effekten 2117, spezielle lauf. Rechnungen 9 167 958, Korrespondenten: a) Contoloro 185 984 893, b) Conto nostro 32 021 475, K. der Zentrale mit den Filialen 14 792 874, Bankgebäude: Lodz, Warschau, Lublin, Radom u. Kielce 3 468 636, Mobil. u. Einricht.-K. 129 600, rückzuerstattende Kosten 1120, transit. Beträge 10 193 373, Inkasso-Wechsel 5 140 742. – Passiva: A.-K. 21 600 000, R.-F. 10 800 000, Spez.-R.-F. 1 101 600, Div.-Res. 86 400, Amort.-F. für Bankgebäude 27 000, Giro-K. u. Kapital-Einlagen 89 788 570, Korrespondenten: a) Conto loro 144 811 645, b) Conto nostro 58 761 282, rediskontierte Wechsel bei der Staatsbank 14 159 374, Depot bei der Russ. Staatsbank 10 852 768, transit. Beträge 34 717 338, Gewinn 6 355 492. Sa. poln. M. 393 061 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 16 622 863, Reingewinn einschl. Vortrag 6 355 492. – Kredit: Vortrag vom J. 1919 27 366, Eingänge auf abgeschrieb. Forder. 8479, Zs. 14 427 685, Erträgnisse der Bankgebäude 43 736, Provis. 6 589 553, Kursgewinn auf Effekten 928 477, do. auf Devisen 953 059. Sa. poln. M. 22 978 355. Gewinn-Verwendung: Tant. an Verwaltungsrat 189 844, do. an Aufsichtsrat 189 844, Überweis. an den Beamten-Unterstütz.-F. 232 622, Extra-Gratifik. an die Beamten 232 622, Überweis. an Pens.-F. 93 049, Tant. an Direktion 93 050, 6 % Div. 1 296 000, Vortrag poln. M. 4 028 461. Dividenden 1912–1920: 11, 11, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6 %. Div.-Verj.: 10 J. (F.). Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 166.25, 167, 161*, –, 85, –, 80*, 55*, –, – %. Die Aktien wurden an der Berliner Börse am 19./6. 1912 zu 171 % eingeführt. Usance: Beim Handel an der Berliner Börse Rbl. 100 = M. 216. Lieferbar in Stücken über je 2 Aktien. Direktion: Isidor Zand. Aufsichtsrat: Vize-Präs.: Carl von Scheibler u. Dr. A. Biedermann, sämtlich in Lodz; Mitglieder: Heinrich Grohman, Lodz; Eduard Landie, Warschau; Richard Steinert, Jacob Petters, Julius Kindermann, Leon Herbst, Albert Jarocinski, sämtlich in Lodz. Verwaltungsrat: Jacob Petters, Dr. A. Biedermann, Albert Jarocinski, Leon Herbst. Zahlstellen: Ausser bei den Kassen der Bank u. ihren Filialen; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank, Disconto-Ges. Zahlung der Div. in Berlin zum jeweil. Kurse für poln. Noten.