Ausländische Banken. 15 Die Ges. hat sich verpflichtet, in Berlin eine Stelle einzurichten, bei welcher frei von Kosten, neue Dividendenbogen ausgehändigt werden, Bezugsrechte ausgeübt, Aktien zur Teilnahme an den G.-V. hinterlegt, sowie alle sonstigen, von der G.-V. beschlossenen, die Aktienurkunden betreffenden Massnahmen bewirkt werden können; diese Stelle ist die Mitteldeutsche Creditbank in Berlin. Ungarische Hypotheken-Bank in Budapest V, Nädorgasse 7. Exposituren in Kolozsvar. Gegründet: 7./7. 1869. Dauer 99 J. Revid. Statut 18./5. 1918. Die Bank gewährt Darlehen gegen hypoth. Sicherheit, sowie auch ohne hypoth. Sicherheit an Municipien, Städte, Gemeinden u. andere jurist. Personen, wenn die Verzins. u. Rückzahl. dieser Darlehen mittels Municipal- resp. Gemeinde-Umlagen oder durch andere Sicherheiten gewährleistet wird. Sie gibt in Höhe der schuldigen Summen Pfandbr. oder andere Schuldverschreib. aus. Die Gesamtsumme der ausgegeb. Pfandbr. darf den 20fachen Betrag des erreichten Sicherstell.-F. nicht übersteigen u. muss stets durch Hyp.-Forder. gedeckt sein. Die Gesamtsumme der ausgegeb. Schuldverschreib. darf den 20fachen Betrag des gesamten A.-K. nicht übersteigen. Zur Sicherstell. der Pfandbr. u. Schuldverschreib. dienen gemeinsam: 1) das A.-K. der Bank; 2) die R.-F. der Bank. Zur spez. Sicherstellung für die Pfandbr. dienen: 1) sämtl. Hypoth. u. Besitzrechte, welche bei der Ungar. Hyp.-Bank grundbücherlich verpfändet wurden; 2) der von sämtl. Hyp.-Schuldnern der Bank gebildete solidarische Garantie-F.; 3) der vom A.-K. ausgeschiedene u. separat ver- waltete Sicherstell.-F. für das Darlehensgeschäft in Pfandbr. (31./12. 1920: K 15 705 246.74 u. wird im Verhältnisse der Erweiter. der Pfandbr.-Em. entspr. zu erhöhen sein); 4) die auf sämtl. ver- pfändete Hypoth., auf deren Grundlage Pfandbr. emittiert wurden, grundbücherl. vorgemerkte Prior. der Pfandbr.-Besitzer. – Zur spez. Sicherstellung der Komm.-Schuldverschreib. dienen: 1) sämtl. Forder., auf deren Grundlage die Bank Komm.-Schuldverschreib. emittiert hat; 2) der von sämtl. Komm.-Darlehensschuldnern der Bank gebildete solidarische Garantie-F.; überdies: a) der aus dem A.-K. abgesonderte u. separat verwaltete Sicherstell.-F. für die Komm.-Schuld- verschreibungen, 31./12. 1920: K 12 800 453.14, auf welchen Fonds keine Exekution geführt werden kann; b) die auf der Originalschuldurkunde, welche die Forderung der Bank sichert, erfolgte Vinkulierung zugunsten der Komm.-Schuldverschreib.; c) insofern die Ori- ginalschuldurkunde auch hypoth. sichergestellt wurde, die diesbezügl. grundbücherl. Vor- merkung zugunsten der Komm.-Schuldverschreib. Die Pfandbr. u. Komm.-Schuldverschreib. sind in Ungarn u. OÖsterreich mündelsicher; es können darin Gelder von Gemeinden, Korporationen, Stiftungen, fideikommissarische u. Depositengelder angelegt werden, auch können sie zu Geschäfts- u. Dienstkautionen verwendet werden. Die Ungar. Hypotheken- Bank hat bedeutende, auf ausländische Währung lautende Verbindlichkeiten, die zum Teil aus dem rückständigen Zinsendienste ihrer auf ausländ. Währungen lautenden Titres hervorgegangen sind, zum Teil aber schwebende Schulden sind, entstanden aus einem Vor- schuss auf eine geplante jedoch wegen der Balkankriege nicht zustande gekommene Kapitals-Erhöhung, andererseits aus solchen Lombard- u. Wechseldarlehen nebst rückständ. Zs., welche zur Deckung lauf. Erfordernisse noch vor dem Weltkriege aufgenommen sind Die Vergleichsverhandlungen mit den ausländ. Gläubigern haben bisher noch zu keinem Resultat geführt. Die Vorschüsse beliefen eich am 31./12. 1920 auf ca. Frs. 32 500 000 u. £ 350 000. Kapital: K 66 000 000 in 275 000 Aktien zu K 240. Urspr. fl. Gold 600 000 in 3000 Aktien à fl. 200, erhöht bei der 1881 erfolgt. Rekonstruierung durch Ausg. v. 97 000 Interimssch. à fl. 200 mit 50 % Einzahl., zus. fl. 10 300 000 Einzahl. Die G.-V. v. 26./1. 1898 beschloss 1) die 97 000 mit je 50 % eingez. Interimssch. in vollbez. Aktien umzuwandeln bezügl. auf Einzahl. der restl. 50 % zu verzichten; 2) 47 000 Aktien à fl. Gold 100 mit Div. pro 1898 zu begeben u. dadurch das A.-K. auf fl. 15 000 000 zu erhöhen; 3) die 3000 Aktien I. Em. à fl. 200 gegen 6000 Aktien à fl. 100 umzutauschen. Die a. o. G.-V. v. 20./7. 1901 beschloss Erhöh. des A.-K. auf K 40 000 000, eingeteilt in 200 000 Aktien zu fl. Gold 100 = frs. 250 = 202.50. In der a. o. G.-V. v. 18./5. 1918 wurde beschlossen, die im Verkehr befindlichen, aut fl. 100 = frs. 250 = M. 202.50 nominal lautenden Aktien auf Kronenwährung umgurechnen u. den bei dieser Umrechnung sich ergebenden Nennwert auf K 240 abzurunden bzw. zu erhöhen. Die bisher als Agio- fondskonto ausgewiesenen K. 7 126 652 wurden dem Aktien-Kapital zugeschlagen; ferner wurden zur Erhöhung des Aktiennominales auf K 240 K 873 347 der Spezialgoldagio-Res. entnommen. Zugleich wurde beschlossen, das alsdann K 48 000 000 betragende A.-K. auf K 66 000 000 zu erhöhen; die neuen 75 000 Aktien zu je K 240 wurden in der Zeit v. 21./5. bis 1./6. 1918 den Aktionären (auf je 5 alte 1 neue Aktie) zum Preise von K 480 für die Aktie zu K 240 zum Bezuge angeboten. Von dem A.-K. wurden bis auf weiteres K 18 500 000 als Garantie-F. für das Barlehensgeschäft in Pfandbr, u. K 17 000 000 für das Komm.- Darlehensgeschäft ausgeschieden. In Umlauf 31./12. 1920: Pfandbr. K 358 218 900. Komm.-Schuldverschreib. K 211 679 400. Prämien-Oblig. K 105 510 600. Davon in Deutsch- land notiert: 4 % Pfandbr. (Ser. I) von 1897. Em. K 15 000 000 It. Beschl. v. 17./5. 1897 in Stücken à K 500, 1000, 2000 u. 10 000. Zs.: 1./1., 1./7. Zinsschein per 1./7. 1919 wurde bei Fälligkeit nicht eingelöst. Kapital und Zinsen für jetzt und in Zukunft Stempel-, Gebühren- und