Ausländische Banken. 17 Creditbank in Belgrad, Kroatische Escomptebank in Agram, Allgemeine Kreditbank A. G. in Lemberg, Deutsche Effecten- u. Wechselbank in Frankf. a. M. Gegründet: 1880. Dauer 90 Jahre, vom 15./10. 1880 ab gerechnet. Neuestes Statut vom 28./1. 1922. Die a. o. G.-V. v. 28 /1. 1922 beschloss die Verlegung des Sitzes der Ges. nach Paris auf Grund des Bundesgesetzes v. 7./10. 1921. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Ges. ist berechtigt, eigene verzinsl. Schuldverschreib. (Oblig.) auszugeben, deren Gesamtbetrag stets durch ihren eigentümlichen Besitz an Wertp., bedeckten Kapitalsforder. u. Immobil. vollkommen gesichert sein muss. Diese Schuldverschreib. dürfen auf keine kürzere Verfallzeit als auf ein Jahr u. nicht über kleinere Beträge als K 100 ausgestellt werden. Der Betrag der anszugebenden Scheine sowie der gegen Einlagsbücher übernommenen Gelder darf zus. den 1½ fachen Betrag des jeweilig eingezahlten A.-K. nicht übersteigen. Zu der Ausgabe solcher Schuldverschreib. ist in jedem Falle die Genehmig. der Regierung erforderlich. Bisher ist von dem Rechte zur Ausgabe solcher Schuldverschreib. kein Gebrauch gemacht worden. Die Ges. ist ferner befugt, für die unter ihrem Verschlusse lagernden, von ihr beliehenen Waren u. Rohprodukte Lagerscheine (Warrants) auszugeben. Die G.-V. v. 5./4. 1911 beschloss die Ausgabe von fundierten Bankschuldverschreibungen. Kapital: Frs. 100 000 000 und zwar frs. 60 000 000 Vorz-Akt. u. frs. 40 000 000 St.-Akt. in Aktien zu je frs. 100. Die St.-Akt. wurden gegen die Aktien der Oesterr. Länderbank eingetauscht; für jede der auf nom. K 400 lautende Aktie wurde eine solche auf nom. frs. 100 gegen Entrichtung einer Abgabe an den Bund von frs. 15 im Sinne des Bundes- gese tzes vom 7./10. 1921 ausgegeben. Ferner gibt es noch Zertifikate, die den englischen Gläubigern der ehemaligen Oesterr. Länderbank an Zahlengsstelle gegeben wurden. Die Inhaber der Zertifikate haben das Recht, falls sie 2 Jahre hindurch 6 % Zs. erhalten, die Umwandlung ihrer Zertifikate in St.-Akt. zu verlangen, wobei auf £ 4 Zertifikate 1 Aktie zu frs. 100 ausgefolgt wird. Die Bank hat das Recht, 90 Tage vor Schluss eines jeden Jahres die Zertifikate zur Rückzahlung zu kündigen, in welchem Falle die Zertifikatsbesitzer die Option haben, die Umwandlung ihrer Zertifikate in St.-Aktien im Verhältnis von £ 4 für nom. frs. 100 zu verlangen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März od. April. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 6 % Div. an Vorz.-Aktien, sodann 15 % vom Gewinnrest an die Vorz.-Aktien, hierauf 6 % Zs. an die St.-Akt., vom Rest bis zu 6 % Zs. an die Zertifikate u. deren Amortisation. Die Verzinsungsbestimmungen sind nicht kumulativ. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Barbestände 1 407 112 736, Wechsel 214 896 891, Effekten 163 646 068, Inventar 1 683 264, Immobil. 2 734 946, Einzahl. auf Konsort.-Geschäfte 165 496 372, Vorschüsse auf Fffekten 132 507 551, Pens.-F.-Effekten u. Immobil. 19 324 501, Debit. (14 122 910 968 abzügl. Debit. mit gleichem Betrage Kredit. 3 822 679 005) 10 300 231 963. – Passiva: A.-K. 160 000 000, a. o. R.-F. Kto A 2 359 400, do. K. B (aus den Jahren 1906 bis 1919) 13 111 308, ord. R.-F. 15 306 974, Agio-R.-F. 16 181 761, Kriegsverlust-Res. 8 500 000, Tratten 272 543 608, verzinsl. Einlagen 856 567 901, unerhob. Div. u. Agio-Rückzahl. 3 484 385, Pens.-F. 29 363 681, Kredit. (14 813 492 421, abzügl. Kredit. mit gleichem Betrage Debit. 3 822 679 005) 10 990 813 416, Gewinn 39 401 860. Sa. K 12 407 634 294 Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1919: 1 719 262, Zs.: auf Wechsel 10 472 246, auf Devisen 1 208 343, auf Effekten 8 804 068, auf Effekten-Vorschüsse 5 971 528, im Kontokorrent 128 944 088, Provis. aus dem Bank- u. Waren-Kommissions-Geschäft 68 391 019, Gewinn an Devisen u. Valuten 45 136 981, Gewinn an Effekten u. Konsortial- geschäften 78 310 115. – Ausgaben: Gehälter 157 767 902, Spesen: Bureaux-Erforder- nisse, Präsenzmarken u. sonst. Spesen 85 636 016, Pens.-F.-Beitrag 1 544 809, Dotierung des neu zu gründ. tschech. Pens.-F. seitens der Prager Fil. 14 690 000, Steuern u. Gebühren 49 559 319, Abschreib. vom Inventar 201 025, do. von Immobil. 38 648, do. auf dubiose Forder. 118 070, Gewinn 39 4 1 860. Sa. K. 348 957 649. Verwendung des Reingewinns: an R.-F. 894 923, Tant. an V.-R. 447 461, 6 % Div. 9 600 000, zum Pens.-F. 20 733 369, a. o. R.-F. 3 000 000, Unterst.-F. der Angestellten 2 000 000, Vortrag auf 1921 K 2 726 107. Dividenden 1912–1920: 7½, 7½, 4, 6, 7½, 8, 5, 6, 6 %. Kurs: In Berlin Ende 1912–1921: 128, 135, –*, –, 108, –, 76*, 107, 69.75, 230 %. – In Frkf. a. M. 127, 136.75, 119.50*, –, 108, 124, 76*, 115.50, 69.75, 202 %. Die Aktien wurden eingef, 25./4. 1889 in Berlin zu 103 %, in Frankf. a. M. zu fl. 206 per Stück. Usance: Die Notiz an der Berliner Börse versteht sich in Prozenten, wobei seit 1./7. 1893 f. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200, gerechnet werden; seit 1./7. 1899 ist in Frankf. a. M. dieselbe Kursnotiz, während früher der Kurs sich verstand in fl. per Stück, wobei fl. 100 – M. 200 gerechnet wurden. Der Div.-Schein wird auch nach dem 1./1. mitgeliefert. Verwaltungsrat: Gouverneur: vakat; Verwaltungsräte: I. Vizepräs. Otto Seybel; II. Vizepräs. Oskar Heintschel-Heinegg, Dr. Marcell Baron Madarassy-Beck, Max Baron Madarassy-Beck, Gustav Chaudoir, Clemens Croy-Dülmen, Rich. Elbogen, Prag; Ludwig Arnold Hahn, Erich Kielmansegg, Leopold Lobkowitz, Alfons Karl Markgraf Palavicini, Erwin Philipp, Budapest; Marcus Rotter, Generaldirektor Graf Ladislaus Szäpäry, Budapest; Alexander Taxis. Direktion: Gen.-Dir. Marcus Rotter, Direktoren in Wien: Max Kraus, Karl Fiedler, Moriz Viktor Eichner, Emil Freund, Tit.-Dir. Dr. Murad Agiman, Stefan Galatti, Sigmund Staatspapiere etc. 1921/1929, II. H.