54 Ausländische Eisenbahnen. ausserdem 644 Freischürfe. Produktion von Verschleisskohle 1920: Mctr. 4 663 327 (1919: 4 413 155). Die Kalkwerke in Köflach-Gradenberg erzeugten an Weisskalk 1920: Mcetr. 50 457 (1919: 69 453). Konzession: Dauer für die Hauptlinien bis 9./4. 1958; rücksichtlich des Bergbaues, bis sämtl. Gruben abgebaut oder deren Pachtung abgelaufen ist, oder bis die Ges. aufgelöst wird. Die Betriebsführung geschieht seit 1./9. 1878 vertragsmässig auf 50 Jahre durch die Osterr. Südbahn; dieselbe erhält, solange die zu berechnende Bruttoeinnahme K 2 100 000 = fl. 1 050 000 nicht übersteigt, 40 % derselben, aus dem Mehr bis K 200 000 = fl. 100 000 45 % u. aus dem weiteren Überschüssen 50 %, mind. aber pro Jahr K 640 000 = fl. 320 000. Übersteigen die Bruttoeinnahmen pro Jahr K 2 400 000 = fl. 1 200 000, so ist die Südbahn berechtigt 10 % von dem Überschuss-für Erweiterungsbauten u. Fahrbetriebsmittelvermehr. in Abzug zu bringen. Da die Bestimmungen des Betriebsvertrages für die Österr. Südbahn- Ges. unerfüllbar geworden sind, hat die Südbahn unter Hinweis auf das aus dem Betrieb der Linien sich ergebende Defizit erklärt, an den erwähnten Betriebsvertrag nicht mehr gebunden zu sein, sie hat aber bisher den Betrieb der Linien weitergeführt. Wegen end- gültiger Regelung dieser Frage schweben Verhandlungen zwischen beiden Gesellschaften. Rückkaufsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 8./9. 1901 ab die Strecke Lieboch-Wies unter Zahlung des Durchschnittsertrages der 5 besten unter den letzten 7 Jahren, doch mind. 5.2 % des Anlagekapitals dieser Strecke bis zum Ablauf der Konzessionsdauer zu erwerben, für die Hauptlinie Graz-Köflach hat bisher die Reg. vor Ablauf der Konzessions- dauer kein Einlösungsrecht. Kapital: K 43 200 000 (davon getilgt bis Ende 1920: K 110 000) in Aktien à K 400. Die A. o. G.-V. v. 28./7. 1920 beschloss, das A.-K. von K 15 200 000 auf K 43 200 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien, welche v. 1./1. 1920 div.-ber. sind, wurden 15 090 Stück Aktien den alten Aktion. (auf 5 alte Aktien 2 neue) in der Zeit v. 21./7. bis 9./8. 1920 einschl. zum Preise von K 1500 für die Aktie zu K 400 zum Bezuge angeboten. Die Tilg. der Aktien wird nach Tilg. der Prior. ab 1945 bis 1958 aus den Reinerträgnissen bewirkt. Die Tilg. geschieht durch Verl.; die Besitzer der verl. Aktien erhalten im baren den Nominalwert der Aktien, ferner Genussscheine, welche das Recht auf den Bezug der 5 % übersteigenden (Super-) Div. haben. 2 % Silber-Prior.-Anleihe von 1878. K 1 487 700 = fl. 743 850, davon konvertiert K 698 400, getilgt bis Ende 1920: K 765 000, daher noch in Umlauf Ende 1920: K 24.300 in Stücken à K 300 = fl. 150. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. bis 1922. Im Okt. 1902 wurde der Umtausch in 4 % Oblig. von 1902 angeboten; der Umtausch musste bis spät. 24./10. 1902 an- gemeldet sein. Für je fl. 150 2 % Oblig. erhielt man K 200 4 % Oblig. von 1902 sowie K 24.50 bar. Die Anleihe wird in Leipzig notiert; seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170; vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1912–1921 in Leipzig: 74.50, 72, 78.50*, –, 45, –, 55*, 40, –, – %. Verj. der Oblig.-Coup. in 3 J. n. F. 4 % Prior.-Anleihe von 1902: K 16 000 000, davon noch nicht amort. Ende 1920: K 12 088 000 in Stücken à K 400, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. des folg. Jahres von 1903 ab bis spät. 1944; die Ges. ist jedoch berechtigt, von 1912 ab, event. im Falle der Einlös. der Bahnlinien durch den Staat auch schon von einem früheren Zeitpunkte an, die Verl. beliebig zu verstärken oder die ganze Anleihe auf einmal zu kündigen. Im Falle der Einlös. der Bahn- linien der Ges. durch den Staat ist entweder die Prior.-Anleihe von der Ges. sofort zur Kündig. u. Rückzahl. zu bringen, oder werden die noch nicht verl. Stücke vom Staate zur Selbst- u. Alleinzahlung übernommen, wodurch die Personalverpflichtung der Ges. erlischt, so zwar dass dem Inhaber einer Schuldverschreib. der Anleihe sodann ein Anspruch wider die Ges. nicht zusteht. Sicherheit: Zur Sicherstellung der Anleihe ist das Pfandrecht ob den fär die Linien der Ges. eröffneten Einlagen im Eisenbahnbuche unmittelbar nach der 2 % An- leihe von 1878 eingetragen derart, dass nach dem Umfange der Einziehung und Löschung dieser Anleihe die neue Anleihe in der bücherlichen Rangordnung vorrückt; ausserdem haften für die Anleihe die sämtl. Reinerträgnisse u. das gesamte Vermögen der Ges. Zahlst.: Wien: Union-Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Leipzig: Frege & Co., H. C. Plaut. Zahlung der Zinsscheine u. der verl. Oblig. ohne jeden Steuer., Gebühren- oder sonst. Abzug in Deutschland in Mark zum Tageskurse von kurz Wien. Verj. der Zinsscheine in 3 J., der verl. Stücke in 30 J. (F.) – Die Anleihe diente hauptsächl. zur Konversion der gekündigten Anleihen von 1863, 1871 u. 1872, sowie der 2 % Anleihe von 1878. Kurs Ende 1912–1921: In Frankf. a. M.: 90, 82.50, –*, –, 63, –, 56*, –, –, – %. – In Leipzig: 86.50, 83.75, 82.40*, –, 63, –, 56*, 34, –, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. die Aktien müssen spät. 6 Tage vor der G.-V. deponiert werden. * Gewinn-Verteilung: 5 % Div. auf die ungetilgten Aktien, mind. 10 % des verbleib. Restes zum R.-F., vom Reste 10 % Tant. u. sonstige Tant., Schlussrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Eisenbahn-Linien Graz-Köflach u. Lieboch-Wies 20 787 206, Flügelbahnen 206 353, Kohlenwerke u. Industrialien 5 368 737, Kassa u. Bank- guth. 13 612 844, 5½ % OÖsterreichische Kriegsanleihe 1 904 500, unbegebene 4 % Prior. von 1902 3 060 000, div. Eff. 34 359, verschied. Fonds 44 424, Eff. des Pens.-F. 321 540, Realität des do. 30 389, Eff. des Kaiser Franz Josefs-Jubiläums-F. 69 857, Vorräte 63 184 224, Depos. 224 880, Prior.-Konvertierung 161 150, Debit. 106 865 867. – Passiva: A.-K. 43 090 000, Prior.-Anlehen: 4 % von 1902 12 088 000, 2 % von 1878 24 300, R.-F. 72 367 474, Div.-Res. 100 000, Disp.- u.