Landschaftliche Pfandbriefe etc. 107 der Bank, insbes. auch für richtige Bezahlung der Zs. u. des Kapitals der Pfandbr. u. Kredit- briefe haftet das gesamte Vermögen der Bank, darunter die an Provinzial-, Kreis- u. Bezirks- verbände, politische Gemeinden, Kirchen- u. Schulgemeinden gewährten Darlehen u. die in der Hauptsache auf landwirtschaftl. Grundstücke ausgeliehenen Hypoth. der Bank, überdies aber das gesamte Vermögen der Stände des Landkreises des Sächs. Markgraftums Ober- lausitz, unter deren satzungsmässiger Garantie die Bank steht. Stammkapital: M. 1 740 000; an Rückl. waren vorhanden Ende 1921: Rückl. M. 3 000 000. Sonderrücklage M. 13 222 261.76. Tilg. der Pfandbr. u. Kreditbriefe durch Rückkauf nach den statut. Bestimmungen, Verl. ausgeschlossen. Zahlst.: Bautzen: Landständ. Bank; Dresden: Pil. der Landständ. Bank; Annaberg: Ferd. Lipfert; Chemnitz: Fil. der Allg. Deutschen Credit- Anstalt; Döbeln: Dresdner Bank; Freiberg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Zweigstelle Freiberg; Herrnhut: C. F. Görlitz, Kommanditges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Löbau: G. E. Heydemann; Plauen i. V.; Vogtländ. Bank Abt. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt; Rosswein u. Waldheim: Dresdner Bank; Zittau: Oberlausitzer Bank, Abt. der Allg. Deut- schen Credit-Anstalt; Zwickau: Vereinsbank, Abteil. der Allgem. Deutschen Credit-Anstalt. 3½ % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlaüf Ende 1921: M. 52 095 000 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg.: Unverlosbar u. beiderseits unkündbar mit folgenden Vorbehalten: Die Kündig. kann seitens der Bank ganz oder teilweise eintreten, wenn die Bank sich auflöst, wenn der Zinsfuss herabgesetzt werden soll, oder wenn die fortschreitende Tilg. der ausstehenden Darlehen es erfordert. Diese Kündig. muss eine halbjährl. Frist enthalten u. ist nur je für den 30./6. u. 31./12. zulässig. Eingeführt in Dresden im Juni 1885. Kurs in Dresden Ende 1912–1921: 88, 86, 86.75*, –, 77, –, 89*, 88, 91, 94 %. Auch in Leipzig notiert. 3 % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1921: M. 2 529 000 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg. wie bei den 3½ % Pfandbr. Eingeführt in Dresden im März 1896. Kurs Ende 1912–1921: 78.25, 76, 77* –, 65, –, 767, 75, 78. – %. Notiert in Dresden. 3½ % Lausitzer Kreditbriefe. In Umlauf Ende 1921: M. 9 420 500, in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs. 30./6., 31./12. Tilg. wie bei den Pfandbr. Zahlst. wie Pfandbriefe. Die Kreditbriefe wurden in Dresden 22./6. 1905 zu 100.25 % eingeführt. Kurs in Dresden Ende 1912–1921: 88, 86, 86.75*, –, 77, –, 89*, 88, 88, 90.25 %. 4 % Lausitzer Kreditbriefe. In Umlauf Ende 1921: M. 32 099 500, in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.; 30./6., 31./12. Tilg. wie bei dea Pfandbriefen. Die 4 % Kreditbriefe wurden in Dresden 10./12. 1910 zu 101.60 % eingeführt. Kurs in Dresden Ende 1912–1921: 100, 97.50, 98.50*, –, 93.50, –, 101*, 100, 98.50, 102 %. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. (F.). Direktorium: Paul Leopold, Dresden; Justizrat Dr. Leopold Schaarschmidt, Land- syndikus, Bautzen; Moritz Müller, Bautzen. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Hypoth. 65 606 851, Bestand der Forder. an Ge- meinden in Sachsen 91 324 085, in Rückstand gebliebene Zs. 77 570, lauf. Rechn. 33 346 374, Leihbank: ausgeliehener Betrag 49 186, eig. Wertp.: Bestand in Deutschen Staatspapieren u. anderen mündelsicheren Wertp. 19 023 066, Wertp. für den Verkauf: Bestand in verschied. festverzinsl. deutschen Wertp. für den Tafelverkehr 1 414 418, Zinsscheine u. ausländ. Geld- sorten 124 784, Wechsel 13 495 000, Grundstücke in Bautzen, Dresden u. Pommritz 1 461 750, Kassa 1 413 124, die dem Jahre 1921 noch zugute kommenden Hyp.-, Gemeindedarlehns., Leihbank- u. Wertp.-Zs. 294 383. – Passiva: St.-Einl. der Stände 1 740 000, Rückl. 3 000 000, Sonderrückl. 13 222 262, Pfandbriefe 54 624 000, Pfandbr.-Zs. 140 310, Kreditbriefe 41 520 000, Kreditbrief-Zs. 153 146, lauf. Rechn. 68 882 156, Sparbank-Einlagen 41 745 793, Rückl. für Ruhegehälter 1 689 309, im Jahre 1921 überhob. Wechsel-Zs. 52 203, Reingewinn 861 411. Sa. M. 227 630 590. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 1 904 851, Kreditbr.-Zs. 1 579 159, Spar- bank-Zs. 1 228 209, Zs. an Landkreiskasse, 3½ % vom St.-Kap. 60 900, do. an die Rückl. für Ruhegehälter 84 091, Abschr. auf Grundst. 40 863, Rückst. für Zinsbogensteuer 11 388, Gehälter u. Vergüt. 3 156 049, Steuern u. Abgaben 140 531, Verwalt.-Aufwand 329 023, Reingewinn 861 411. – Kredit: Zs. von Hyp. 2 529 755, do. von Gemeinde-Darl. 3 677 791, do. von Wertp. 910 637, do. aus dem Leihbankverkehr 6042, do. aus dem Wechselverkehr 328 754, do. aus Verkehr in lauf. Rechn. 6349, Gebühren für Vermittelung, Aufbewahrung u. Verwaltung 1 583 138, verschied. Einnahmen 354 009. Sa. M. 9 396 475. = Landwirtschaftlicher Kreditverein Sachsen zu Dresden. Statut genehmigt durch Allerh. Dekret v. 27./4. 1866, revidierte Statuten genehmigt am 1./12. 1875, neue Satzung v. 19./5. 1919. Der Verein hat den Charakter einer landschaftlichen Kreditanstalt im Sinne von Art. 167 des Einführungsgesetzes zum B. G.-B. für das Deutsche Reich. Zweck: Der Landwirtschaftliche Kreditverein Sachsen bezweckt Eigentümern von landwirtschaftlichem Grundbesitz u. von Wohnhäusern, Gemeinden u. Gemeinde- verbänden (polit. Gemeinden, Kirchen-, Schul- u. Armengemeinden, Bezirksverbänden) satzungsmäss. Kredit zu gewähren. Sein Geschäftsbereich erstreckt sich auf Sachsen, Thüringen, Anhalt u. die preuss. Prov Sachsen, Schlesien u. Brandenburg. Die Mittel zur Erreich. des