108% Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Vereinszweckes beschafft sich der Verein durch die von den Mitgl. zu bildenden St.-Anteile (das Grundkapital), durch Annahme von Spareinlagen, in der Hauptsache aber durch Ausgabe von Pfand- u. Kreditbriefen. Jedes Mitgl. ist verpflichtet, ein Eintrittsgeld zu erlegen u. einen St.-Anteil zu begründen, der geringste Betrag eines St.-Anteils ist M. 50, der höchste M. 1500. Die St.-Anteile werden nicht verzinst, sondern tragen Div. vom Rein- gewinn. Div. auf die St.-Anteile 1912–1921: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Der Gesamt- betrag der St.-Anteile betrug 31./12. 1921: M. 4 528 242 bei einer Mitgliederzahl von 15 975. Der Verein gewährt hauptsächlich 1) unkündbare hypothek. Darlehen auf landwirt- schaftliche Grundstücke nicht über o, sowie auf Wohnhäuser nichtüber die Hälfte des Grund- stückswertes, in verlosbaren Pfandbriefen oder nach seinem Ermessen in bar, 2) unkündbare Darlehen an Gemeinden oder Gemeindeverbände ohne Hypothekbestellung, gegen gehörig vollzogene Schuldverschreib. in verlosbaren Kreditbriefen oder nach seinem Ermessen in bar. Tilg. für die einzelnen Serien: „Alljährlich oder aller halben Jahre sind soviel Pfand- und Kreditbriefe jeder Serie auszulosen, als der Tilg.-F., soweit er in Pfand- u. Kreditbriefhöhe, mithin in M. 100 aufgeht, zu tilgen vermag. Die ausgelosten Pfand- und Kreditbriefe werden nach Serie, Buchstabe und Nummer öffentlich unter Angabe von Zeit und Ort ihrer Auszahlung zweimal dergestalt bekannt gemacht, dass zwischen der ersten Bekanntmachung und dem Zahlungstermine mind. ein halbes Jahr inne liegt.' Der Mindest-Tilg.-Satz ist bei Pfandbr.-Darlehen ¼0 % u. bei Kreditbr.-Darlehen 9½0 %. Die Pfand- und Kreditbr. sind nach dem Sächs. Gesetz v. 22. Dez. 1899 in Sachsen mit dem Rechte der Mündelmässigkeit ausgestattet. Ausserdem gelten die Pfandbriefe in Sachsen-Weimar als mündelsicher. Sowohl die Pfandbriefe als auch die Kreditbr. werden von der Reichsbank in erster Klasse beliehen. Zahlst.: Dresden: Eigene Kasse und Sächs. Bank (auch deren Fil.); Berlin: Preuss. Staatsbank (Seehandl.), Darmstädter u. Nationalbank, Disconto-Ges., Mendelssohn & Co., Berl. Bank-Institut Joseph Goldschmidt & Co.; Cassel: H. Schirmer; Gotha: Deutsche Bank Filiale; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Commerz- und Privat- Bank, Bruhm & Schmidt, Deutsche Bank Filiale, H. C. Plaut; Halle: H. F. Lehmann; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Chemnitz: F. Metzner; Werdau: Sarfert & Co.; Görlitz: Communalständische Bank für die preuss. Oberlausitz; Frankf. a. M.: Darmstädter u. Nationalbank; Hamburg: Norddeutsche Bank; Zwickau: Dresdner Bank Filiale, Paul Hering; Plauen i. V.: Vogtl. Bank Abteil. der Allgem. Deutschen Credit-Anstalt. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Unkündb. tilgb. Darlehen an Grundbes. 187 014 700, unkündb. tilgb. Darlehen an Gemeinden 422 396 000, kündb. Darlehen 5 559 300, Darlehen geg. Sicherungshypoth. oder Pfand 1 270 961, Zinsenguthaben 1 132 617, in Gemässheit des Ge- setzes vom 19./4. 1921 zu erhebende erhöhte Verwaltungskostenbeiträge abzügl. der Er- hebungskosten 1 252 684, Wertp. 8 754 568, Kasse 248 727, Vereinsgebäude 1 878 568, Inventar 100, laufende Rechnungen 18 923 328. – Passiva: Verlosb. Pfandbr. 157 905 900, verlosbare Kreditbr. 356 871 200, kündb. Pfandbr. 3 633 000, Tilg.-F. der unkündb. Darlehen 92 843 772, St.-Anteile 4 528 242, Sonder-R.-F. 2 200 000, verzinsl. Einlagen 21 525 332, fäll. geloste Pfand- u. Kreditbriefe 3 170 475, fäll. Pfand- u. Kreditbriefzinsscheine 5 232 848, Gewinn 520 784. Sa. M. 648 431 553. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Stammanteile ausgeschiedener Mitglieder 5425, do. auf Einlagen 395 491, Überweisung a. d. Pens.-Anstalt 980 000, Verwalt.-Kosten u. besondere Ausgaben 2 037 985, Gewinn im Jahre 1921: 520 784. – Kredit: Vortrag aus dem Jahre 1920: 191 090, Zs. von tilgbaren Darlehen (19 042 571, ab Pfandbr.- u. Kreditbr.-Z8. 19 012 767) 29 804, Zs. von kündbaren Darlehen (253 052, ab Pfandbr.-Zs. 148 899) 104 153, Z8. auf Vorschüsse 63 906, Ertrag von Wertp. 744 315, Verwalt.-Kostenbeiträge 343 740, in Gemäss- heit des Gesetzes vom 19./4. 1921 zu erhebende erhöhte Verwaltungskostenbeiträge abzügl. der Erhebungskosten 1 252 684, Vergütung bei Darlehnsgewährungen 598 601, do. für ver- auslagten Wertpapierstempel 146 158, Eintrittsgelder 2330, Ertrag d. Vereinsgebäude 152 391, Zs. in lauf. Rechnung 310 515. Sa. M. 3 939 686. Gewinn-Verwendung (für 1921): 4 % Div. auf Stammanteile 173 610, allg. R.-F. 50 000, Sonder-R.-F. 150 000, Vortrag auf 1922 M. 147 174. Direktorium: Wirkl. Geh.-Rat Dr. jur. Dr. med. h. c. Mehnert, Exz., Dr. Ritthausen, Amtshauptmann a. D. Geh. Reg.-Rat Dr. Maximilian Mehnert. Sächsische landwirtschaftliche Pfandbriefe: * In Umlauf Ende 1921: Stücke à Ilr. Zinsen: 3½ %, Klasse Ia M. 18 900 100, 500 . 4 % 0 IIa „ völlig getilgt 100, 500 2./, 1./7. 3½ %, Serie Ia 528 600 100, 500 ―, 7 3½ % 5 Ila 884 700 100, 500 2.)/1, 1./7 Stücke à M.: 3½ % 3 IIIa „ 1 002 400 100, 500, 1000, 2000 „0 3½ % 3 IVa „ 1 865 400 100, 500, 1000, 2000 2/1 3½ % Va „ 1 083 400 100, 500, 1000, 2000 2./% 1./7, 3½ % 3 Vla „ 1 994 800 100, 500, 1000, 2000 2/1 17. 3½ % VIIa „ 2 928 800 100, 500, 1000, 2000 21, % 3½ % „ VIII2 „ 3 790 000 100, 500, 1000, 2000 2/17, 17. 3½ % IXa „ 1 949 500 100, 500, 1000, 2000 1./4., 1./10.