128 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. öffentl. Anstalten u. Einrichtungen u. die Privatsparkassen mit gemeinnützigem Charakter u. eig. Rechtspersönlichkeit. Neue Mitglieder haben, soweit es sich nicht um Gemeinden handelt, die allein oder mit anderen Gemeinden eine dem Verband angehörige Sparkasse verbürgen, eine Einlage zum Betriebskapital zu machen u. ausserdem eine Einzahl. in die Sicherheitsrückl. zu leisten. Die Höhe der beiden Einzahl. wird jeweils vom Verbands- ausschuss bestimmt. Zur Führ. der unter a u. b genannten Verbandszwecke ist vom Verband eine öffentl. Bankanstalt errichtet, welche die Bezeichn. „Badische Girozentrale öffentl. Bank- anstalt“ führt. Letztere kann auch andere Stellen, die die Mitgliedschaft satzungsgemäss nicht erwerben können, zum Geschäftsverkehr zulassen. Der eigentl. Giroverkehr wird durch die Girokassen wahrgenommen. Die Wahr. der unter c u. d bezeichneten Aufgaben unter. liegt der „Geschäftsstelle des Badischen Sparkassen- u. Giroverbandes“, während das Prüfungsgeschäft (e) durch Verbandsrevisoren, welche der Geschäftsstelle zugeteilt sind, ausgeübt wird. 3 Die Zugehörigkeit zum Verband berechtigt zur Benutz. aller vom Verband getroffenen Einrichtungen u. zur Teilnahme an dem erzielten Gewinn, verpflichtet aber auch zur an- teiligen Tragung der durch die Geschäftsführ. erwachsenen Kosten u. zur Übernahme an- teiliger Haftung für die Verbindlichkeiten des Verbandes. Die Mitglieder haften zur einen Hälfte nach der Höhe ihres Anteils am Betriebskapital, zur anderen Hälfte nach der Höhe der ihnen im letzten abgelauf. Geschäftsjahr berechneten Zinsen im Soll- u. Habenverkehr ausschliessl. derjenigen vom Betriebskapital. Der nach Deckung aller Unk. verbleibende Überschuss eines Rechnungsjahres wird insolange in vollem Umfange zur Bildung einer Sicherheitsrückl. verwendet, bis diese die Höhe von 20 % des Betriebskapitals, das 1 % der bei den Sparkassen vorhandenen Einlagebestände beträgt, erreicht hat. Solange die Rückl. diese Höhe behält, können weitere Überschüsse zur Hälfte als Gewinn ausgezahlt wenden. Beträgt die Sicherheitsrückl. 50 % des Betriebskapitals, können weiter entstehende Über- schüsse in vollem Betrag verteilt werden. Die Verteilung des Gewinns an die Mitglieder erfolgt zur Hälfte nach dem Verhältnis ihres Anteils am Betriebskapital, zur anderen Hälfte nach dem Verhältnis ihrer Soll- u. Haben-Zs. bei der Girozentrale. Die ausscheidenden Mitgl. haften für die bis zu ihrem Austritt vom Verbande eingegangenen Verpflichtungen, haben aber weder Anspruch auf die Sicherheitsrückl., noch auf das sonst. Verbandsvermögen. Am 1./2. 1921 hat der Badische Giroverband in Darmstadt eine Zweiganstalt mit der Bezeichnung „Hessische Girozentrale“ ins Leben gerufen. Von der Zweiganstalt Darmstadt werden die Geschäfte im Freistaat Hessen wahrgenommen. Ferner wurde im Dezember 1921 der Betrieb der Zweiganstalt in Freiburg i. Br. unter der Bezeichn. „Badische Giro- zentrale, Freiburg i. Br.“ eröffnet. Der Verband ist Mitglied des Deutschen Zentral-Giroverbandes. Zahl der Mitglieder Gesamt-Umsatz der Girozentrale 1917: 67 Sparkassen – Gemeinden 1917% M, 38 787 795 1918 3 1918: „ 265 120 634 1919: 117 3 1919: „ 1 114 086 886 1920: 132 11 3 1920: „1276925649 1921: 147 5 16 3 1921: „ 12 138 548 604 4 % Badische Kommunalanleihe von 1920, Serie I: M. 50 000 000, davon begeben bis Ende 1921: M. 29 172 300, davon getilgt 250 000, daher im Umlauf Ende 1921: M. 28 922 300 in Stücken zu M. 100, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./6., 1./12. Tilg.: Durch Ankauf oder Verlos. von 1921 ab in längstens 41 Jahren; verstärkte Tilg. vorbehalten. Zahlst.: Mannheim: Badische Girozentrale; Berlin: Deutsche Girozentrale; Frankf. a. M.: Frankf. Sparkasse. Die Anleihe wird ab Mai 1920 zu 99.50 % freihändig verkauft. Kurs Ende 1921: In Frankf. a. M.: 91.50 %. Bilanz der Girozentrale am 31. Dez. 1921: Forderungen: Barbestand 135 999, Zins- scheine 330 592, Sorten 16 108, Guth. bei Noten- u. Abrechnungsbanken 2 376 475, Schecks, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 302 597 994, Guth. bei öffentl. Kreditanstalten u. sonst. Banken 30 084 875, eig. Wertp. 7 929 022, Aussenstände in lauf. Rechn. 10 418 013, kurzfrist. Darlehen 298 400 190, langfrist. do. 109 937 768, Tilg.-Darlehen aus Kommunalanleihe 25 553 544, Anteil am Betriebskapital der Deutschen Girozentrale 5 000 000, Anteil an der Reichsanleihe A.-G. 3 969 000, Einricht. 220 000, Verwaltungsgebäude 1 200 000. – Verbindlichkeiten: Betriebskapital 15 886 583, Sicherheits-Rückl. 1 300 000, Sonder-Rückl. 21 405, Ruhegehalts- Rückl. 105 122, Guth. öffentl. Kreditanstalten u. sonst. Banken 19 235 014, Verbindlichkeiten innerhalb 7 Tage fällig 322 186 948, bis 3 Monate 189 587 034, nach 3 Monaten 78 172 200, langfristig (über 1 Jahr) 140 231 323, Bad. Kommunalanleihe 28 922 300, noch nicht eingelöste Schecks 10 215, noch nicht eingelöste Zinssch. 155 129, Hyp. 340 000, Reingewinn 2 017 058. Sa. M. 798 170 331. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 850, Zs. 2 492 679, Provis. 1 278 487, Wertp. u. Konsort.-Beteil. 773 253, dauernde Beteil. 76 567. Sa. M. 4 621 836. – Ausgaben: Verwalt.-Kosten: Sachkosten 483 440, Personalkosten 924 511, Ausgaben für den Sparkassen- verband 146 267, Abschreib. 996 921, Rückst. für Ruhegehalts-K. 53 640, Reingewinn 2 017 058, hiervon zur Sicherheits-Rückl. I (Baden) 1 600 000, do, II (Hessen) 250 000, Sonder-Rückl. 10 000, 1 % Zuschuss zu der bereits geleisteten Mindestverzins. des Betriebskapitals 150 244. Vortrag 6814. Sa. M. 4 621 836.