298 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Lehr- und Erziehungsanstalt für Knaben zu Dresden-Striesen – Freimaurer-Institut –— öffentl. Realschule — 4 % Anleihe von 1901. M. 1 200 000, davon noch in Umlauf Juli 1921: M. 1 004 000 in Stücken à M. 500, 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Vom 1./7. 1910 ab durch Verl. im Jan. per 1./7. mit jährl. 1 %, vom 1./7. 1910 ab verstärkte Tilg. u. Totalkünd. zulässig. Sicher- heit: Zur Sicherstellung der Anleihe nebst Zs. u. sonstigen Kosten hat die Schuldnerin zu gunsten der Loge zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute in Dresden eine Sicherungs-Hypoth. zum Höchstbetrage von M. 1 250 000, auf das ihr zugehörige in Dresden-Striesen an der Eisenacher Strasse gelegene Anstalts- Grundstück –— Parzelle 226 m, Blatt 896 des Grundbuches für Dresden-Striesen –— nebst Zubehör, eintragen lassen. Der für die Anleihe verpfändete Grundbesitz ist am 31./10. 1900 durch den ver- pflichteten Ratsmaurermeister Adalbert Mirus in Dresden auf M. 2 103 500 abgeschätzt worden; laut dieser Taxe beträgt der Gesamtflächeninhalt 16 740 qm, wovon 4193, 25 qm bebaut sind. Der Nutzungswert dieses Besitzes wurde von demselben Sachverständigen am 1./11. 1900 auf M. 1 384 150 festgestellt, so dass sich zwischen dem Areal- und Bau.- wert von M. 2 103 500 und dem Nutzungswert ein Mittelwert von M. 1 743-825 ergibt. Der das Hausgrundstück betreffende Versicherungsschein der Sächs. Landes-Brand- versicherungs-Anstalt lautet z. Zt. auf M. 1 899 900. Für die Zahlung der Zs. u. Amort. haftet ausserdem noch ihren Rechtsnachfolgern die Loge zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute, die für dieselbe die Garantie hiermit übernimmt. Zahlst.: Dresden: Sächs. Bank. Aufgelegt in Dresden 3./10. 1901: M. 1 100 000 zu 100 %. Erster Kurs in Dresden 30./1. 1902, 101 %. Kurs in Dresden Ende 1912–1921: 98, 97.50, –*, –, 90, –, 93.50*, 90, –, 91 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 10 J. (F.) Generaldirektion der Grafen Henckel von Donnersmarck-Beuthen in Carlshof bei Tarnowitz. 4 % Hypothekar-Anleihe von 1905. M. 10 000 000 in 8000 Teilschuldverschreib. à M. 1000 z. 4000 Teilschuldverschreib. à M. 500, davon noch in Umlauf am 1./8.1921 M. 5 000 000. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg.: Von 1915 ab durch Verl. zu 102 % im Okt. per 2./1. des folg. Jahres nach einem Tilg.- Plane innerh. 28 Jahren, von 1915 ab verstärkte Tilg. u. Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Zur Sicherung der Anleihe nebst Aufgeld von 2 %, Zs. sowie der Kosten haben die Grafen Henckel von Donnersmarck-Beuthen die nachstehend bezeichneten Liegenschaften zur Gesamthaft verpfändet u. zu diesem Zwecke eine Sicherungs-Hypoth. von M. 10 200 000 nebst 4 % Zs. von M. 10 000 000 vom 2./1. 1905 ab gemäss §$§ 1187 des B. G.-B. zur 1. Stelle u. zur Gesamthaft an folgenden ihnen gehörigen – und zwar zu Lit. B soweit sich die Anteile in ihrem Allodialbesitze befinden – Grundstücken, Bergwerken u. Bergwerksanteilen nebst allen zugehörigen Wohn- u. Betriebsgebäuden, sowie Betriebsanlagen über und unter Tage, nämlich: (Lit. A) Radzionkauer Komplex. Dieser Komplex besteht aus 15 einzelnen Feldern u. markscheidet im Norden u. Westen mit verschied. noch nicht aufgeschloss. Grubenfeldern u. im Süden mit den Grubenfeldern des Grafen von Tiele Winckler, der Schlesisch. Actien- gesellsch. für Zinkhüttenbetrieb u. der Gew. Georg von Giesche'sches Erben. Im Osten stösst er direkt an die russische Grenze. Das Gesamtgrubenfeld, das sich auf etwa 7 km in ostwestlich., auf etwa 3½ km in nordsüdlicher Richtung erstreckt, hat eine Grösse von 37 276 000 qm, und die Gesamtmenge der noch abbaufähigen Kohlen in den bisher aufgeschlossenen Flözen – das ganze Nordfeld ist noch unaufgeschlossen –— beträgt nach markscheiderischer Schätzung ca. 400 Millionen Tonnen. Das Feld ist durch einen doppeltrümmigen Förderschacht (Graf Hugoschacht), einen Seilfahrtschacht (Gräfin Lauraschacht), welch letzterer auch zur Förde- rung benutzt werden kann, u. 2 Wetterschächte ausgerüstet; einer davon ist als ausziehender Ventilatorschacht eingerichtet; sämtliche Schächte sind gemauert und die Grubenanlage ist vollständig ausgebaut. Insgesamt gehören zur Radzionkaugrube 35 Arb.-Wohnhäuser mit 251 Wohnungen sowie 17 Beamtenhäuser mit 32 Wohnungen. Der gesamte Antonienhütter Komplex (dieser Komplex ist inzwischen von der Pfandhaft befreit) setzt sich aus 34 Grubenfeldern zusammen, welche teils im Allodial-, teils im Fideikommiss-, teils im Allodial- u. Fideikommiss-Besitze der Grafen Henckel, teils auch im gewerkschaftlichen Besitz sind. Der für die Anleihe verpfändete Besitzanteil der Grafen Henckel umfasst die Steinkohlenbergwerke „Gottesgnaden“, ,Gottes-Segen“ u. „Wehowski“, je 122 eben- falls je das ganze Bergwerk darstellende Kuxe bei ,Carl“ u. „Souvenir“, 117½ Kuxe bei „Stillstand', je 61 Kuxe bei „Alexandrine“, „Aline“, „Anhang“, „Bärenhof-, „Bogodé, „Conrad', „Euphemie“, „Hand'l Saara', „Heilige drei Könige“, „Jennys Wunsché, „Kochlowitzé', „Lory', „Manteuffel', „Neu-Reinerz“, „Paul', „Radoschau“, „Siegfried'“, „Zufall“, „Zwang“, 56 Kuxe bei „Zukunfté, je 33½1 Kuxe bei „Emanuel'“, „Selma“, 30½ Kuxe bei „Francisca“. Von der Gesamt- heit der Kuxe entfallen auf a) den verpfändeten Allodialbesitz ca. 2039 Kuxe, b) den Fidei- kommissbesitz ca. 2137 Kuxe, c) andere Besitzer 345 Kuxe. Das gesamte Grubenfeld erstreckt sich in ostwestlicher Richtung 5 km, in nordsüdlicher Richtung 3½ km, wird im Westen von den Feldern des preussischen Fiskus, im Norden von der Lythandra-Gew., der Friedensgrube und der Deutschlandgrube, im Osten von der Cleophasgrube und im Süden von dem Fürstl. Plessischen Bergbaugebiet begrenzt, umfasst ca. 35 496 000 qm, und es stehen in dem Gesamt-