8„* — ? Republik Argentinien. 307 die danach die Oblig. nebst dem noch nicht fälligen Zinsschein Per 1./10. 1916 mit dem von der Regierung vorgeschriebenen Stempelaufdruck auf der Oblig. u. auf dem Zinsschein den Einreichern zurückgab. ÜUber den auf die bereits fällig gewordenen alten Zinsscheine per 1./4. u. 1./10. 1915 sowie 1./4. 1916 entfallenden Betrag von Konsolidierungs-Oblig. wurden Interimsquittungen erteilt, welche später gemäss besonderer Bekanntmachung nach Aus- händigung der Konsolidierengs-Oblig. seitens der Regierung der Provinz Buenos Aires um- getauscht werden. In gleicher Weise wurde wegen des Zinsscheines per 1./10. 1916 verfahren. Der Zinsschein per 1./10. 1914 wurde an diejenigen Besitzer von 5 % Oblig. von 1908, welche-dem Abkommen beigetreten waren, vom 5./6. 1916 ab voll aus- gezahlt. Die rückständigen bis zum 2./1. 1917 fällig gewordenen Zs. der 5 % Konsolidierungs- Oblig. gelangten vom 16./3. 1917 ab zum Kurse von M. 23 für 1 = zur Auszahlung. Die Coup. per 1./4. 1917 bis per 1./4. 1919 wurden im Okt. 1920 eingelöst. Die Einlös. erfolgte in Mark zum Kurse von M. 217.75 für 1 £. Tilg.: Durch Verlos. im Jan. Per 1./4. oder durch Rückkauf mit jährlich 1 % u. Zs.-Zuwachs von 1910 ab innerhalb 37 Jahren; vom 1./1. 1910 ab Verstärkung u. Totalkündig. mit 6monat. Frist zum 1./1. jedes Jahres zulässig. Sicherheit: Als Spezialsicherheit für die Anleihe dienen die der Provinzial-Reg. zufliessenden Einnahmen aus den Gewerbesteuern (Patentes) u. zwar an erster Stelle, d. h. mit Vorrecht vor allen spät. Anleihen. Zahlst.: London: Emile Erlanger & Co.; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Paris: Crédit Mobilier Francais. Zahlung der Zs. u. des Kapitals frei von allen gegenwärt. u. zu- künft. argentin. Steuern (die Provinz hat sich verpflichtet, jede solche Steuer zu übernehmen) in Berlin zum Tageskurse für kurz London. Von der Anleihe gelangten £ 750 000 in Paris zur Emiss., während die übrigen $ 750000 in Berlin u. London 10./12. 1908 zu 88.50 %, wobei in Berlin 1 £,= M. 20.45 gerechnet, aufgelegt wurden. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 98.60, 95.90, 95*, –, 70, –, 88*, –, –, – %. Beim Handel an der Berliner Börse wird 1 £ = M. 20.40 gerechnet. Seit 2./10. 1917 versteht sich der Handel ohne Zs.-Berechnung einschl. Zins- schein vom 1./10. 1917. 4½ % Gold-Anleihe der Provinz Buenos Aires von 1910. (Der Erlös der Anleihe ist dazu bestimmt, den Aktienanteil der Provinz an dem Banco de la Provincia in bar voll zu zahlen. Der Banco de la Provincia de Buenos Aires ist im Jahre 1906 durch ein Abkommen zwischen der Provinzregier. u. dem Banco del Comercio Hispano-Argentino entstanden, wo- nach die letztere Bank auf den mit einem vollgez. A.-K. von Pes. Pap. 20 000 000 neugebildeten Banco de la Provincia überging. An dem A.-K. der Bank ist die Provinzregier. mit 50 % beteiligt. Durch Ges. v. 17./11. 1908 u. durch Gen.-Vers.-Beschluss v. 5./12. 1908 wurde die Provinzbank autorisiert, ihlr Kap. auf Pes. Pap. 100 000 000 zu erhöhen; es wurde zunächst eine Erhöh. um Pes. 30 000 000 beschlossen, die je zur Hälfte von der Provinzialregier. u. von den ührigen Aktionären gezeichnet wurden. Die Kap.-Erhöh. erfolgte zwecks Ausdehnung des Geschäftskreises der Bank durch Erricht. neuer Filialen in der Provinz Buenos Aires sowie zwecks Erricht. einer besonderen Hypoth.-Abteil., die an die Stelle der früheren Provinz- Hypothekenbank treten soll u. für welche ein Kap. von Pes. Pap. 10 000 000 abgezweigt wird. Bis zum 31./12. 1909 hatte die Regier. auf ihren Pes. Pap. 15 000 000 betragenden Anteil an der Kap.-Erhöh. lt. Bilanz insges. Pes. 2 250 000 eingezahlt. Der Erlös der An- leihe ist dazu bestimmt, die restl. Pes. Pap. 12 750 000 vollzuzahlen sowie die vorerwähnten Pes. Pap. 7 970 000 Schuldverschreib. in bar abzulösen.) £ 2 000 000 = M. 40 800 000 = frs. 50 000 000 in Stücken à £ 20, 50, 100 = M. 408, 1020, 2040 = frs. 500, 1250, 2500. Zs. 1./4., 1./10. Tilg.: Durch halbjährl. Amort. mit jährl. 1 % u. Zs.-Zuwachs. Sofern die Anleihe über pari notiert, erfolgt die Amort. durch Auslos. im Jan. u. Juli, sofern sie unter pari notiert, durch Lizitation. Eine Verstärk. der Amort. ist der Regier. jederzeit vorbehalten. Durch Dekret v. 22./6. 1920 hat die Regier. der Provinz Buenos Aires beschlossen, die Anleihe von 1910 gänzlich zurückzuzahlen u, zwar zum Nennwert in Reichsmark; die Besitzer dieser Anleihen wurden im Dez. 1921 aufgefordert, ihre Stücke nebst Zinsscheinen per 1./4. 1921 u. folg. bei den deutschen Emissionsbanken einzureichen. Der Anspruch der Provinz-Regier.,, die Rückzahl. der Anleihe ausschliesslich in Reichsmark vorzunehmen, steht aber im Widerspruch mit den Anleihebedingungen, die den Stücken aufgedruckt sind: nach denen die Einlös. der Coup. u. der verlosten Stücke nach Wunsch des Inhabers in Deutschland in M., in Paris u. Basel in Frs. u. in London in £ stattzufinden habe. Ein neutraler Besitzer eines grossen Postens der Anleihe hat gegen die Provinz-Regier. einen Prozess auf Einlös. der rückständ. Zinsscheine in schweizer Frs. angestrengt, welcher z. Z. vor dem Obersten Argentin. Gerichtshof schwebt. Falls der Prozess zu Gunsten des Klageantrages entschieden werden sollte, würde die Provinz.-Regier. verpflichtet sein, den gesamten Betrag der Anleihe in Goldvaluta zurückzuzahlen; daher kann den Besitzern von Schuldverschr. nicht geraten werden, Rückzahlung in Reichsmark anzunehmen, da sie sich hierdurch ihres Anspruches auf Rückzahlungen in Goldvaluta begeben würden. Sicherheit: Die Anleihe ist für Zins- u. Kap.-Rückzahl. garantiert durch: 1) die auf den nunmehr Pes. Pap. 25 000 000 ausmachenden 50 % Anteil der Regier. am A.-K. des Banco de la Provincia entfallenden, für die Anleihe verpfändeten Erträgnisse. 2) Die jährliche Summe von $ Gold 565 000, die von den Einkünften aus der Stempelsteuer zu nehmen sind, falls in irgendeinem Jahre der Gewinnanteil aus der Bank nicht ausreichen sollte. Diese Garantie aus den Stempeleinnahmen versteht sich allerdings so, dass von diesen Einkünften zuerst der Dienst der Anleihe von 1897 mit Pap. $ 942 895 gedeckt werden muss. Der Banco de la Provincia zahlte folg. Div. 1907–1921: 9½, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 7, 6, 6½, 7, 8, 8, 8½, 9 %. XX*