Konigreich Bulgarien. 315 rolen-Tabaksteuer u. zwar letztere nach Abzug der Erfordernisse für den Dienst der 5 % Anleihe von 1902 u. in zweiter Linie durch die Erträgnisse der Mourouriésteuer ebenfalls nach Abzug der Erfordernisse für den Dienst der 5 % Anleihe von 1902. Die Überwachung der in Frage kommenden Einkünfte geschieht in derselben Weise wie bei der 5 % Anleihe von 1902 und werden auch die Stempeleinnahmen in gleichmässiger Weise an die Banque de Paris et des Pays-Bas abgeführt werden. – Zahlst. u. Zahl.-Modus: Wie bei der 5 % Anleihe von 1902. Aufgelegt in Paris 12./12. 1904 frs. 80 000 000 zu 89.50 %. Der Restbetrag von frs. 20 000 000 wurde im Ökt. 1905 in Paris eingeführt. Verj. der Zinsscheine 5 J., der verl. Oblig. 20 J. (F.); verl. Oblig. werden nach Ablauf von 5 Jahren nach ihrem Rückzahlungs- termin nur noch bei den Kassen des Staatsschatzes in Sofia bezahlt. 4½ % steuerfreie Bulgar. Staats-Gold-Anleihe von 1907. Leva Gold 145 000 000 = frs. 145 000 000 = M. 117 450 000 in Stücken à Leva Gold 500 = frs. 500 = M. 405 = Rbl. 187.50 = 2 19.16 = K 476 = hfl. 240. Zs.: 19. Jan./1. Febr., 19. Juli/1. Aug. Tilg.: Vom 19. Dez. 1907/1. Jan. 1908 ab durch halbjährl. Verlos. innerhalb 60 Jahren; für den Fall, dass nach dem 1./14. Nov. 1915 eine verstärkte Tilg. der 5 % Anleihe von 1904 vor- genommen werden sollte, wird die Bulg. Reg. auch eine verstärkte Tilg. der 4½ % Anleihe von 1907 eintreten lassen. Sicherheit: Als Garantie sind bestellt: 1) der Überschuss aus der Tabak-Banderole- u. der Stempel-Steuer nach Entnahme der für den Dienst der 5 % Anleihen von 1902 u. 1904 nötigen Beträge; 2) Nötigenfalls der Überschuss aus der Mourourié-Steuer, Gder für die gleichen Anleihen nicht erforderl. ist. Die Überwachung der in Frage kommenden Einkünfte geschieht in derselben Weise wie bei den 5 % Anleihen von 1902 u. 1904 und werden auch die Stempeleinnahmen in gleichmäss. Weise an die Banque de Paris et des Pays-Bas abgeführt werden. Zahlst.: in Paris, Petersburg, Berlin, Frankf. a. M., London, Wien, Amsterdam (an diesen Orten in der Landeswährung), in Brüssel, Genf, Basel, Zürich (an letzteren Orten in frs. zum Vistakurs auf Paris), in Sofia in Gold Leva. Aufgelegt in Paris, Brüssel, Genf, Amsterdam 22./4. 1907 zu 90 %. Die Besitzer von Stücken der 6 % Anleihen von 1888 (gekündigt per 1./8. 1907) u. von 1889 (gekündigt per 1./10. 1907) konnten dieselben in Stücke der neuen Anleihe umtauschen. Sie erhielten hierbei ausser der Kapitalsdifferenz u. der Zinsdifferenz bis zum Verfalltag eine Extravergütung von frs. 2.50. Die Differenzen wurden, so weit wie möglich, in Titeln der neuen Anleihe reguliert. In London und Wien wurden nur Konvertierungs-Anmeldungen entgegengenommen. 4½ % amort. Bulgar. Staats-Gold-Anleihe von 1909. Frs. 100 000 000 = K 95 200 000 = M. 81 000 000 = £ 3 960 000 = hfl. 48 000 000 in 200 000 Oblig. à frs. 500 = K 476 = M. 405 = £ 19.16 = hfl. 240; eingeteilt in einzelne Abschnitte sowie in Kumulativstücke zu je 5, 10 u. 20 Oblig. Zs.: 1./6., 1./12. n. St. Tilg.: Vom 1./6. 1910 ab durch halbjährl. Verlos. am 1./5. u. 1./11. per 1./6. bezw. 1./12. nach einem Tilg.-Plane innerhalb 50 Jahren; vorzeitige Rückzahl. oder Konversion bis Ende 1919 ausgeschlossen. Sicherheit: eine Spezial-Sicherheit für diese Anleihe existiert nicht. Zahlst.: Sofia: Banque Nationale de Bulgarie; Wien: Wiener Bankverein, Zentral Europ. Länderbank; Hamburg: Schröder Gebrüder & Co.; ferner in Berlin, London, Amsterdam, Brüssel, Antwerpen, Basel, Genf u. Zürich. Zahlung der Oblig. u. der Zinsscheine frei von jeder gegenwärt. u. zukünftigen bulgar. Steuer, Gebühr u. sonst. Abgaben in Deutschland in Mark. Verjähr. der Zinsscheine in 5 J., der verlosten Oblig. in 20 J. (F.). Aufgelegt in Hamburg 10./2. 1910 zu 91 % für freie Stücke u. zu 90.75 % für Stücke mit 6 monat. u. 1 jähr. Sperrverpflichtung. Erster Kurs in Hamburg 25./11. 1911: 90.25 %. Kurs in Hamburg Ende 1912–1921: 86.10, 79, 80*, –, 74, –, 70, 72, 135, 600 %. Sofia. 5 % steuerfreie Gold-Anleihe von 1906. Frs. 35 000 000 = M. 28 350 000 in Stücken à Leva Gold 500 = frs. 500.= M. 405 = K 476 = hfl. 240, hiervon sind 30 000 Stücke (Nr. 40 001 bis 70 000) in Abschnitten über je 5 Schuldverschreib. ausgefertigt. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Von 1907 ab durch halbjährl. Verlos. 1./4. u. 1./10. per 1./5. bezw. 1./11. oder durch Rückkauf in 50 Jahren, vom 1. Mai 1916 ab verstärkte Tilg. und Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Die Anleihe ist garantiert vom Staate Bulgarien. Für den Anleihe- dienst sind folg. städt. Einnahmen verpfändet. 1) Der Octroi; 2) die Schlachtgebühr; 3) die Steuer auf die die Stadt betretenden Lastwagen und Lasttiere; 4) die Miets- zinsen der städt. Liegenschaften: 5) die Wasserverbrauchsgebühren. Die verpfändeten Ein- künfte werden unter Aufsicht des Staates vereinnahmt und unmittelbar an die Banque Genérale de Bulgarie abgeführt; die verpfändeten Einkünfte dürfen während der ganzen Dauer der Anleihe weder verändert noch aufgehoben werden, es sei denn, dass sie ergänzt oder ersetzt werden durch andere gleichwertige Einkünfte; dies gilt jedoch nicht für die Octroi-Steuer, welche, soweit sie der Stadt Sofia zufliesst, weder aufgehoben noch er- mässigt werden kann. Zahlst.: Sofia: Banque Générale de Bulgarie; Berlin: Berl. Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank; Frankf. a. M.; Darmstädter u. Nationalbank; Budapest: Pester Ung. Commercial-Bank; Wien: Zentral Eüropäische Länderbank. Zahlung der Zs. u. des Kapitals frei von allen bulgar. Steuern und Abgaben in Deutschland in Reichsmark. Auf- gelegt in Berlin u. Frankf. a. M. 5./3. 1906 frs. 26 000 000 = M. 21 060 000 zu 91.50 %. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 97, 92.50, 90.50*, –, 86, –, 90*, 90.50, 107.50, 110 %. – Verj. der Zinsscheine in 5 J., der verl. Stücke in 20 J. (F.).