Deutsch-ö6sterreichische Republik. 373 ehemaligen Österreich-Ungarn befreundeten oder neutralen Staate hat und 3. die Stücke spät. am 9./9. 1919 d. i. am Vortage der Unterzeichnung des Friedensvertrags von St. Germain durch die Republik OÖsterreich, eigentümlich erworben hat. Im Falle späteren Erwerbes hatte der Eigentümer nachzuweisen, dass die Stücke am 9./9. 1919 im Eigentum eines im Territorium der Republik Österreich Heimatzuständigen oder eines Staatsbürgers eines mit dem ehemaligen Osterreich-Ungarn befreundeten oder ihm gegenüber neutralen Staates gestanden sind. Für diejenigen Stücke, für welche der Nachweis der Einlösungsfähigkeit nicht, oder nicht vollständig erbracht wurde, wurden den Einreichern gleichartige u. gleich- wertige Schatzscheine gegeben, die übrigen wurden in österr. Währung eingelöst. Zahlst. u. Zahlungsmodus: wie 5½ % Kriegsanleihe von 1916 (IV. Ausgabe). Aufgelegt 20./11.–16./12. 1916 zu 96.50 %. Kurs in Wien Ende 1917: 95.50 %. Österr. steuerfreie 5½ % amort. Kriegsanleihe von 1917 (VI. Ausgabe) K 2 620 000 000, davon im Umlauf 31./12. 1920: K 2 618 000 000 in Stücken à K 50, 100, 200, 1000, 2000, 10 000, 20 000. Zs.: 1./4., 1./10., bei den Stücken zu K 50 ganzjährig 1./4. Tilg.: Vom 1./4. 1923 durch Verlos. im Oktober per 1./4. des folg. Jahres nach Serien (zu K 5 000 000) bis 1957, vom 1./1. 1927 verstärkte Auslos. u. Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Zahlst. u. Zahlungsmodus wie 5½ % Kriegsanleihe von 1914. Aufgelegt 10./5.–8./6. 1917 zu 92.50 %. Kurs in Wien Ende 1917: 90.75 %. Österr. steuerfreie 5½ % Staatsschatzscheine von 1917 (Kriegsanleihe VI. Ausgabe), K 2 569 066 000 in Stücken zu K 1000, 5000, 10 000, 50 000. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Die Staatsschatzscheine werden am 1./5. 1927 zurückgezahlt, sie können aber auch schon vor diesem Termin ganz oder teilweise mit 3monat. Frist gekündigt werden. Zahlst. u. Zahlungs- modus: wie 5½ % Kriegsanleihe von 1914. Aufgelegt 10./5.–8./6. 1917 zu 94 %. Kurs in Wien Ende 1917; 92.50 %. Osterr. steuerfreie 5½ % amort. Kriegsanleihe von 1917 (VII. Ausgabe). K 2 890 000 000, davon im Umlauf 31./12. 1920: K 2 884 262 650 in Stücken zu K 50, 100, 200, 1000, 2000, 10 000, 20 000. Zs.: 1./2., 1./8.; bei den Stücken zu K 50 ganzjährig 1./2. Tilg.: Vom 1./8. 1923 durch Verlos. im Februar zum 1./8. nach Serien (zu K 5 000 000) bis 1957; vom 1./1. 1927 ab verstärkte Auslos. u. Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Zahlst. u. Zahlungsmodus wie 5½ % Kriegsanleihe von 1914. Aufgelegt 5./11.–3./12. 1917 (verlängert bis 15./12. 1917) zu 92.50 %. Osterr. steuerfreie 5½ % Staatsschatzscheine von 1917 (Kriegsanleihe VII. Ausgabe). K 3 155 896 000 in Stücken zu K 1000, 5000, 10 000, 50 000. Zs.: 1./2., 1./8. Tilg.: Die Staatsschatzscheine werden am 1./8. 1926 zurückgezahlt, sie können aber auch schon vor diesem Termin ganz oder teilweise mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Zahlst. u. Zahlungs- modus wie 5½ % Kriegsanleihe von 1914. Aufgelegt 5./11.–3./12. 1917 (verlängert bis 1159./12. 1917) zu 94.50 %. Osterr. steuerfreie 5½ % amort. Kriegsanleihe von 1918 (VIII. Ausgabe). K 2 050 000 000, davon im Umlauf 31./12. 1920: K 2 040 000 000 in Stücken à K 50, 100, 200, 1000, 2000, 10 000, 20 000. Zs.: 1./3., 1./9.; bei den Stücken zu K 50 ganzjährig 1./3. Tilg.: Vom 1./3. 1924 ab durch Verlos. im Sept. per 1./3. des folg. Jahres nach Serien (zu K 5 000 000) bis 1958; vom 1./1 1927 ab verstärkte Auslos. u. Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Zahlst. u. Zahlungsmodus wie 5½ % Kriegsanleihe von 1914. Aufgelegt 28./5.–2./7. 1918 (verlängert bis 17./7. 1918) zu 92.50 %. Die Einzahl. haben zu erfolgen: 10 % bei der Anmeldung, je 20 % am 29./7. u. 28./8., 25 % am 28./9. u. der Rest am 28./10. 1918. Osterr. steuerfreie 5½ % ab 1./9. 1923 halbjährig kündbare Staatsschatzscheine von 1918 (Kriegsanleihe VIII. Ausgabe) K 3 764 000 000. In Stücken à K 1000, 5000, 10 000, 50 000, Zs.: 1./3., 1./9. Tilg.: Den Inhabern der Staatsschatzscheine steht vom 1./9. 1923 ab das Recht zu, die Schatzscheine am Tage einer jeden Couponfälligkeit auf 6 Monate, also zum nächsten Couponfälligkeitstermin zur Rückzahl. zum Nennwerte zu kündigen; der Finanzminister hat das Recht, die Schatzscheinanleihe jederzeit unter Einhalt. einer 3 monat. Kündigungs- frist zum Nennwert ganz oder teilweise zurückzuzahlen. Zahlst. u. Zahlungsmodus wie 5½ % Kriegsanleihe von 1914. Aufgelegt 28./5.–2./7. 1918 (verlängert bis 17./7. 1918) zu 96 %. Die Einzahl. haben zu erfolgen: 10 % bei der Anmeldung, je 20 % am 29./7. u. 28./8., 25 % am 28./9. u. der Rest am 28./10. 1918. Böhmische Nordbahn (verstaatlicht lt. Gesetz vom 2./8. 1908). Diüe Regierung gewährte als Entgelt für den Erwerb des gesellschaftlichen Unternehmens für jede Aktie à K 300 der Böhmischen Nordbahn K 425 Eisenbahn-Schuldverschreib., die vom 1./1. 1909 ab ohne jeden Steuer-, Gebühren- oder sonstigen Abzug mit 4 % verzinst u. bis Ende 1968 zurückgezahlt werden. Der Umtausch der Aktien gegen Schuldverschreib. geschah in der Zeit vom 23./5. 1909–30./4. 1910. Für die bis 30./4. 1910 nicht zum Umtausch eingereichten Aktien wurde der Gegenwert zu Händen des Gerichts erlegt. Bei der Ver- staatlich. übernahm die Regier. die Oblig. der Böhmischen Nordbahn zur Selbstzahl. 4 % Gold-Prior.-Anleihe von 1882. Em. M. 43 500 000, hiervon M. 30 046 900 zur Kon- version der älteren 5 % Silber-Prior., M. 11 700 000 zum Ankauf der Turnau-Kralup-Prager Aktien, Rest für Neubauten, R.-F. etc. In Umlauf 31./12. 1920: M. 31.350 900 in Stücken à M. 300, 1500, 3000. Zs.: 2./1., 1./7. Zahlung ab 2./1. 1920 eingestellt. Verl.: Im April ber 30./6. Tilgung: Nach Plan ab 1883 innerhalb 66 J.; kann ab 1887 verstärkt werden. 86