500 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. von Szitänyi, Josef von Wolfner; Direktoren: Aurel Appel, Ludwig Beck, Alexander Schürtz, Josef Soltész, Dr. Josef Török. Aufsichtsrat: Präs. Franz von Bessenyei, Dr. Emil Delmär, Dr. Stefan Lovrich, Dr. Alexander Wekerle. Union-Bank in Wien, I. Renngasse 1, mit Filialen in Lemberg, Innsbruck u. Konstantinopel, ferner 10 Wechselstuben in Wien. Gegründet: 6./3. bezw. 12./3. 1870, eingetr. 14./3. 1870. Rev. Statut 20./12. 1916. Zweck: Betrieb von Bank-, Kommissions-, Börsen- u. Wechselgeschäften jeder Art, För- derung von Handel u. Gewerbe, Bodenkultur u. landw. Ind. in jeder Richtung, Die Ges. ist be- rechtigt, eigene verzinsliche eventuell verlosbare Oblig. auf Namen oder Überbringer aus- zugeben. Die Bank übernahm anfangs Juli 1908 das Wiener Bankhaus J. H. Stametz & Co. Nachfolger, sie ist kommandit. beteiligt bei der Kommandit-Ges. A. Herzmansky in Wien Im Dez. 1911 hat die Bank im Verein mit der Oesterr. Boden-Credit-Anstalt bei der bosnisch- herzegowinischen Landesregier. um die Konz. zur Erricht. einer Akt.-Ges. unter der Firma „Oesterreichisch-bosnische Bank A.-G. mit dem Sitze in Sarajevo“ nachgesucht u. die Ge- nehmig. zur Gründung der Ges. im März 1912 erhalten. Auf Grund getroffener Verein- barung gingen die Geschäfte der seit 1883 bestehenden privil. Abteil. für Bosnien u. die Herzogewina der Union-Bank in Sarajevo auf die neue Bank über. Die a. o. G.-V. v. 14./10. 1908 beschloss die Fusion mit der Internationalen Elektrizitäts-Ges. in Wien, deren gesamte Aktiven u. Passiven auf die Union-Bank übergingen. Den Aktionären der Inter- nationalen Elektrizitäts-Ges. wurden vom 20./11. 1908 ab für je 1 Aktie zu nomin. K 400 nebst lauf. Coup. 1 Aktien der Union-Bank zu nomin. K 400 mit Div.-Berechtig. vom 1./1. 1909 ab eingehändigt. Gleichzeitig wurde in der Zeit vom 20.–25./11. 1908 ein- schliesslich den Aktionären der Intern. Elektrizitäts-Ges. fréeigestellt, die im Umtausch zu empfangenden Union-Bank-Aktien der Bank gegen einen Barbetrag von K 600 für je 1 ã Union-Bank-Aktien zu überlassen. Die Geschäfte der seit 1870 bestehenden Filiale Triest der Bank gingen im Jahre 1919 auf die Banca Commerciale Triestina in Triest über, welche eine grosse Zahl der Beamten der Filiale übernahm. Kapital: K 400 000 000 in 80 000 Aktien à fl. 200 u. 920 000 Aktien à K 400. Urspüngl. A.-K. fl. 12 000 000, erhöht in 1899 auf fl. 16 000 000 u. It. Beschl. d. G.-V. v. 16./11.1905 um K 18 000 000 auf K 50 000 000. Die a. o. G.-V. v. 14./10. 1908 beschloss, das A.-K. um K 20 000 000 auf K 70000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien wurden K 10 000 000 im Nov. 1908 zum Umtausch gegen die Aktien der Internationalen Elektricitäts-Ges. in Wien verwendet. Die weiteren K 10 000 000 wurden den Besitzern der alten Aktien in der Zeit vom 5./1.–17./1. 1911 zum Bezuge angeboten. Auf je 10 alte Aktien entfiel eine neue Aktie zum Kurse von K 575 per Aktie à K 400. Die a. o. G.-V. v. 20./12. 1916 beschloss, das A.-K. auf K 100 000 000 zu erhöhen; von den neuen Aktien wurden zunächst K 15 000 000 begeben und hiervon K 14 000 000 den alten Aktionären zum Bezuge überlassen, während K 1 000 000 dem für die Garantie des Bezugsrechtes gebildeten Syndikate zum Verkaufe überwiesen wurden. Das Bezugsrecht war bis zum 13./1. 1917 auszuüben; auf je 5 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie zum Kurse v. K 550 für die Aktie zu K 400. Die restl. K 15 000 000 neue Aktien wurden im Juli 1917 im Syndikatswege begeben. In der G.-V. v. 30./6. 1920 wurde beschlossen, das A.-K. um K 100 000 000 auf K 200 000 000. zu erhöhen. Von den neuen Aktien wurden K 50 000 000 den Besitzern von alten Aktien (auf je 2 alte Aktien 1 neue Aktie) zum Kurse von K 750 für die Aktie zu K 400 zum Bezuge angeboten, die restl. K 50 000 000 wurden im Jahre 1921 von der Allgem. österr. Boden- Credit-Anstalt in Wien übernommen. In der G.-V. v. 3./12. 1921 wurde beschlossen, das A.-K. um 200 000 000 auf K 400 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien wurden K 100 000 000, welche vom 1./1. 1922 ab dividendenberechtigt sind, den alten Aktionären im Verhältnis von 2 alten zu 1 neuen Aktie in der Zeit vom 7./12.– 20./12. 1921 zu K 4200 für 1 Aktie zu K 400 zum Bezuge angeboten. Die restlichen K 100 000 000 sowie die nach Lösung der Fusionsvereinbarungen mit der Allgem. österr. Bodenkreditanstalt freigewordenen K 50 000 000 Aktien wurden im Mai 1922 von einem aus der Dresdner Bank, Herrn Camillo Castiglioni, der Böhmischen Unionbank und der Banca ungaro-italiana bestehenden Konsortium über- nommen; diese Aktien bleiben auf eine Reihe von Jahren gesperrt. Die G.-V. v. 28./6. 1922 beschloss, das A.-K. um weitere K 400 000 000 auf K 800 000 000 zu erhöhen. Lt. Beschl. des Verwaltungsrats wurden K 200 000 0000 neue Aktien, welche ab 1./1. 1923 div.-ber. sind, den Aktionären (auf 2 alte 1 neue) zum Kurse von K 14 000 per Aktie zum Bezuge angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In jedem Jahre. Stimmrecht: Je 20 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst werden 5 % dem R.-F. zugeführt, bis dieser die Höhe von 10 % des A.-K. erreicht hat. Sodann werden 5 % des eingez. A.-K. als Div. ausgeschieden. Von dem Reste erhalten die Mitglieder des V.-R. 10 % als Tant.; über die Verwendung des sonach verbleibenden Restes entscheidet die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassabestände 1 420 607 813, Eff. 348 831 684, Wechsel- Portefeuille 1 020 995 202, Vorschüsse auf Effekten im Reportgeschäfte 73 556 756, Konsortial- geschäfte 162 013 703, Debit. i. Bank- u. Warengeschäfte 17 203 835 915, Anstaltsgebäude 1 000 000. —Passiva: A.-K. 300 000 000, R.-F. 22 289 696, Kapitals-R.-F. 990 759 235, Akzepte u. Anweis.