520 Ausländische Industrie-Gesellschaften. u. Vorräte der Firma Gebrüder Fialkowski in Bielitz u. Czaniec sowie jene der Firma Martin Kink & Co. in Heinrichtstal käuflich erworben. Die Betriebe der Firma Gebrüder Fialkowski wurden in eine Akt.-Ges. „Galizische Papierfabrik A.-G. vorm. Gebr. Fialkowski- mit einem A.-K. von K 800 000 umgewandelt u. figurieren die gesamten Aktien in der Bilanz der Leykam Josefsthal A.-G., während die A.-G. der Heinrichstaler Papierfabrik vorm. Martin Kink & Co. mit einem Kapital von K 2 500 000 gegründet wurde. Infolge des Krieges mit Italien hat die Gesellschaft eine ihrer wichtigsten Produktionsstätten, die Papier. u. Zellulosefabrik in Podgora verloren. Wenn es auch gelang, einen Teil der in der Fabrik zurückgebliebenen Vorräte an Papier, Zellulose, Schwefel und sonstigem Material weg. zuschaffen, so sind doch die Gebäude u. Maschinen der Fabrik durch das Bombardement bis zur völligen Unbrauchbarkeit beschädigt und. die noch vorhandenen Vorräte haben schweren Schaden gelitten. Die Gesellschaft hofft zwar, dass eine Schadensgutmachung durch die Regierung zu erwarten ist, hat aber doch für nötig erachtet, für die Immobilien und Mobilien der Fabrik Podgora eine ausserordentliche Verlustreserve in Höhe von K 2 858 134 zu schaffen. Dieser Verlustreserve wurden ausserdem K 717 647 als Reserve für zu be. fürchtende Verluste aus Forderungen u. Warenlager im feindlichen Ausland etc. zuge wiesen. Durch Abschreibung auf die im Besitz der Gesellschaft befindlichen Aktien der Pittener Papierfabrik, welche bisher mit K 5 529 462 zu Buch standen und die jetzt mit al pari d. h. zu K 4 000 000 aufgenommen sind, hat die Ges. ausserdem einen Verlust von K 1 529 462 erlitten. Durch diese Verluste erhöhte sich die Unterbilanz auf K 6 734 842. Zur Tilg. dieses Verlustsaldos beschloss die G.-V. vom 25./5. 1916, das A. K. der Gesellschaft von K 20 000 000 auf K 12 500 000 durch Reduktion des Aktiennominales von K 400 auf K 250 herabzusetzen. Gleichzeitig wurde beschlossen, den durch staatliche Entschädigung oder anderweitige Realisierungen freiwerdenden Teil der „ausserordentl. Verlustreserve“ nicht zur Gewinnverteilung heranzuziehen, sondern zur Stärkung der ge. sellschaftlichen Mittel zu verwenden, indem diese Reserve die Bestimmung erhält, bloss zum Ausgleiche etwaiger künftiger Unterbilanzen dienen zu dürfen. Im Geschäftsjahr 1919 vollzog sich die Nationalisierung der jugoslavischen Fabriken der Gesellschaft u. ihre Um. wandlung unter Mitwirkung der Laibacher Kreditbank in eine selbständige Aktiengesellschaft Vereinigte Papierfabriken Josefsthal, Goricane u. Medvode A.-G. in Ljubljana“ mit einem Kapital von S. H. S. K 20 000 000. Der Leykam-Josefsthal-Ges. blieb ein nennenswerter Anteil am A.-K. u. eine entsprechende Vertret. in der Verwalt. gewahrt. Im J. 1921 sah sich die Ges. veranlasst, ihren Aktienbesitz der Vereinigten Papierfabriken Josefsthal, Goricane u. Medvode A.-G. zu veräussern, dagegen erwarb sie St.-Akt. der Steirischen Wasserkraft- u. Elektrizitäts-A.-G. Actiengesellschaft der Pittener Papierfabrik in Wien; gegründet 1858. A.-K.: K 4 000 000 sämtlich im Besitz der Ges. Div. 1899–1904: Je 6 %; 1905–1921: 8, 8, 0. 8.8, 8,12, 10, 5 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Heinrichsthaler Papierfabriks Actiengesellschaft vormals Martin Kink & Co. in Heinrichs.- thal (Tschecho-Slovakei); gegründet 1908. A.-K.: tsch.-slov. K 6 000 000. Div. 1909–1920: 5, 8, 8, 8, 7, 0, 4, 8, 8, 8, 12, 20 % in österr. K. 1921: 15 % in tsch.-slov. K. Die Aktien wurden an der Wiener Börse am 1./6. 1911 zu K 302 pro Stück à K 200 eingeführt. Galizische Papierfabriks-Aktiengesellschaft vorm. Gebr. Fialkowski in Biala ; ge. gründet 1907. A.-K.: K 800 000 sämtl. im Besitz der Ges. Div. 1908–1921: 0, 0,4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 7 %. Kapital: K 240 000 000 i. 240 000 Aktien à K 1000. Urspr. fl. 4 000 000 i. Aktien à fl. 200, davon bis Sept 1885 in Umlauf 14 380 Aktien; die noch im Besitze der Ges. befindl. 5620 Aktien 30./9. 1885 mit Div. ab 1886 begeben. Die G.-V. v. 13./10. 1887 ermächtigte den V.-R., weitere 10 000 Akt. = fl. 2 000 000 gegen volle Einzahl. des Nom.-Betrages auszugeben; letztere wurden 1891 von einem Grazer Konsortium übernommen. Lt. Beschl. der G.-V. v. 18./4. 1906 wurde das A.-K. um K 4 000 000 auf K 16 000 000 erhöht behufs Erwerbung der Aktien der Pittener Papierfabrik. Die G.-V. v. 11./4. 1910 beschloss, das A.-K. um weitere K 4 000 000 auf K 20 000 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden vom Wiener Bankverein zum Kurse von K 425 Pro Aktie à K 400 übernommen. Durch Beschluss der G.-V. vom 25./5. 1916 wurde das A.-K. von K 20 000 000 auf K 12 500 000 durch Abstempelung der Aktie von K 400 auf K 250 herabgesetzt u. lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 7./4. 1921 wurde das Kap. auf K. 30 000 000 erhöht. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1922 beschloss, das A.-K. um K 30 000 000 auf K 60 000 000 zu erhöhen u. den Zeitpunkt sowie die Modalitäten der Begeb. dem Verwalt.-Rat zu überlassen. Auf Grund dieses Beschlusses wurden K 15 000 000 neue Aktien mit Div.-Ber. v. 1./1. 1922 den alten Aktionären (auf 2 alte 1 neue) in der Zeit v. 23./2.–2./3. 1922 zum Preise von K 10 000 per Aktie zu K 250 zum Bezuge angeboten, während die restlichen K 15 000 000 einem Konsortium mit Sperrverpflichtung zum Kurse von K 11 000 per Aktie übergeben wurden. In d. a. o. G.-V. v. 8./8. 1922 wurde beschlossen, das A.-K. von K 60 000 000 auf K 240 000 000 zu erhöhen durch Übertragung eines Betrages von K 180 000 000 aus dem Agio-R.-F. auf das A.-K.-Kto unter gleichzeitiger Aufstempelung des Nominales sämtlicher Aktien von je K 250 auf K 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % Div.; vom verbleibenden Betrage mind. 5 % an R.-F., 10 % Tant., Rest Super-Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V.