Ausländische Industrie-Gesellschaften. 525 isensteinbergbau in Kärnten, und ein Radwerk daselbst nebst Grundbesitz, das wieder verkauft wurde. In 1898 hatte die Ges. in Seegraben, Fohnsdorf, Köflach, Liescha, Hüttenberg, Vordernberg, Eisenerz, Hieflau, Schwechat, Zeltweg, Heft, Lölling, Prävali, Neuberg, Graz, Donawitz, Gemeingrube, Eibiswald, Pichling, Krieglach, Kindberg, Klein- reifling und Andritz bezw. Braunkohlenwerke, Eisensteingruben, Hochöfen, Stahlhütten, Martinöfen, Tiegelgussstahlöfen, Giessereien, Raffinierwerke, Masch.- Fabriken und Werk- stätten im Betriebe. Im Jahre 1899 verkaufte die Gesellschaft die Maschinenfabrik Klagen- furt und den restl. Besitz in Mariazell, ferner die Werke Prävali u. Liescha, den Forstbesitz Lölling, die Andritzer Maschinenfabrik und die Brückenbauanstalt Graz, dagegen kaufte sie die nötigen Gründe für den Hochofenbau in Eisenerz und für die Neuanlagen in Orlau sowie zur Arrondierung des Grubenbesitzes in Leoben die Freiherrlich von Drasche'schen Kohlen- gruben. Im Jahre 1893 wurde die Kettenfabrik Brückl und i. J. 1900 das Werk Klein-Reifling verkauft und ausserdem der Wald- u. Grundbesitz in Krain abgestossen. Das Hüttenwerk Schwechat wurde im Jahre 1901 ausser Betrieb gesetzt, 1908 verkauft; Krieglach u. Gemeingrube wurden 1901 verkauft. Die Hütte Pichling wurde im Jahre 1903 und Hütte Eibiswald 1905 aufgelassen. Im April 1906 verkaufte die Gesellschaft ihre Grazer Eisenwarenfabrik an die A.-G. Felten & Guilleaume in Wien und übernahm einen Teil der neuen Aktien dieser Gesellschaft. 1907, 1909 u. 1911 erweiterte die Gesellschaft ihren Besitz am steirischen Erzberge, indem sie von den peintingerschen Erben, der Frau Marie Mitsch sowie vom Wirtschaftsverein der Stadt Leoben u. der Firma Schoeller & Co. zus. 6 Anteile am Vordernberger Bergbau erwarb. Im Jahre 1918 wurde die Ziegelei Spielberg bei Knittelfeld nebst einem ergiebigen Lehm- lager erworben. Am 20./10. 1888 erhielt die Ges. die Konz. zum Bau u. Betriebe einer als normalspur. Lokalbahn, teils als Adhäsions.,teils als Zahnstangenbahn auszuführ. Lokomotiv- eisenbahn von Eisenerz nach Vordernberg mit 4 % Staatsgarantie für die Prior.-Oblig. u. für die Prior.-Aktien. Der Bau ward in 1889 begonnen; die Konstituier. der Lokalbahn-Ges. erfolgte am 8./5. 1889 unter Beteil. der Ges. mit fl. 700 000. Die Bahn wurde vom Staate übernommen. Aktienkapital: K 200 000 000 in 1 000 000 Aktien zu K 200. Ursprüngl. A.-K. K 60 000 000; die G.-V. v. 21./4. 1902 beschloss, das A.-K. auf K 72 000 000 zu erhöhen, um eine schwebende Schuld von K 14 076 000 zu tilgen. In der G.-V. v. 14./4. 1919 wurde beschlossen, das A.-K. um K 18 000 000 auf K 90 000 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien, welche v. 1./1. 1919 ab div.-ber. sind, wurden in der Zeit v. 7./5.–16./5. 1919 den alten Aktionären (auf 4 alte Aktien 1 neue Aktie) zum Preise von K 500 für 1 Aktie zu je K 200 zum Bezuge angeboten. Die G.-V. v. 6./10. 1919 beschloss, das A.-K. um K 10 000 000 auf K 100 000 000 zu erhöhen. Die Regier. machte von dem ihr auf Grund des Gesetzes v. 29./7. 1919 über „gemeinwirt- schoftliche Unternehmungen“ zustehenden Rechte Gebrauch u. übernahm sämtliche neuen Aktien, welche v. 1./1. 1919 div.-ber. sind, zum Kurse von K 1100 zuzügl. 5 % Stückzs. In der G.-V. v. 2./5. 1922 wurde beschlossen, das A.-K. um K 100 000 000 auf K 200 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien, welche vom 1./1. 1922 ab divid.-ber. sind, wurden K 50 000 000 den alten Aktionären (auf je 2 alte 1 neue) in der Zeit vom 22./7.–8./8. 1922 zum Kurse von K 60 000 für die Aktie zu K 200 zum Bezuge angeboten, die restlichen K 50 000 000 wurden zu demselben Kurse von der Gruppe Stinnes-Castiglioni mit 5jähr. Sperre übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorweg 5 % Div., vom Überschuss 10 % Tant., 5 % z. R.-F., Rest z. Verf. der G.-V. Gestattet der Gewinn 5 % Div. nicht, so bestimmt die G.-V. die Gewinn-Verteil. Produktion in Mtr.-Ctr. 1916 19 17 6 1918 1919 1920 1921 Eühlles 11 172 000 9 884 000 8 095 000 6 407 000. 7 176 000 6 823 000 Erze ..„... 23 669 000 17 363 000 11 610 000 2 443 000 4 285 000 6795 000 Roheisen. 6378 000 4 907 000 3 187 000 594 000 980 000 2 143 000 Hgots 5 064 000 3 994 000 2 066 000 1 152 000 1 258 000 1 987 000 Fertige Walzware 3 002 000 2 243 000 1 045 000 706 000 847000 1 320 000 Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Immobilien: a) Bergbaubesitz 21 613 138, b) Grund- besitz 2 806 566, c) Wohn- u. Wirtschaftsgebäude 34 237 216, d) Werksgebäude u. Werks- einricht. 137 885 315, Mobil.: a) Masch. 17 755 972, b) Walzen u. Kokillen 1 416 946, c) Utensil. 941 668, d) Bureau- u. Wohn.-Einricht. 153 340, e) Fuhrwerksrequisiten 16 800, Vorräte: a) Brenn-, Hilfs-. u. Rohmaterial 224 059 924, b) Halbfabrikate 6 436 100, c) fertige Fabrikate 35 106 310, Kassabestände 1 083 713, Wechselportefeuille 17 564, Effekten 521 011, Bar- u. Effekten-Kaut. 1 700 822, Depositen 8 274 809, Debit. 3 684 629 771. – Passiva: A.-K.: 500 000 Stück Aktien à K 200 100 000 000, R.-F.: a) angesammelt unter der Herrschaft des Finkommensteuer-Patents v. 29./10. 1849 1 624 329, b) angesammelt unter der Herrschaft des Gesetzes v. 25./10. 1896 10 571 312, div. Res.-Kti 4 324 939, unbehob. Div. 1 735 164, Depos. §274 809, Kredit. 3 968 096 584, Rückl. für Altersversorg.-Zwecke der gesellschaftl. Angest. 20 000 000, Gewinn per Saldo: Vortrag ex 1920 3 542 295, Gewinn pro 1921 60 487 554. Sa. K 4 178 656 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 58 116 056, Gen.-Unk. 178 829 892, Erwerbsteuer, Gebühren-Aquivalent u. Vermögensabgabe 161 058 243, Beiträge zur Kranken-, Unfall-, hvalid- u. Alters-Versich. 69 405 367, Abschreib.: a) Substanz-Verlust beim Bergbau 512 898, 0) Abnütz. an Masch. u. Werkseinricht. 12 566 516, Gewinn per Saldo: Vortrag ex 1920