Ausländische Industrie-Gesellschaften. 527 u. „Solferino“ erworben. Die Salpeterwerke „Puntilla“ u. „Argentina“ waren vom Januar bis Oktober und Dezember 1919, das Salpeterwerk „Rosario im August 1919 geschlossen. Kapital: £ 600 000 in Aktien à £ 1. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Febr.; die Aktien müssen 10 Tage vor der G.-V. eingetragen sein. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Salpeterwerke 509 495.6.6, Vorräte an Salpeter etc. 147 222 13.8, Tiere, Geschirr, Karren, Woggons, Säcke u. Brennmaterial 63 380.1.9, Mobil. 348.7.6, div. Debit. 16 106.17.6, Anlagen 97 648.15.0, Kassa u. Bankguth. 134 355.2 3. – Passiva: A.-K. 600 000, Akzepte 55 697.14.3, div. Kredit. 102 382.10.7, noch nicht bezahlte Div., Bonds-Zs. 27 829.1.0, R.-F. 50 000, Feuerversich. 10 000, Vortrag aus 1919/20 23 206.4.2, Gewinn 1920/21 99 441.14.2. Sa. £ 968 557.4.2. Gewinn 1920/21: Geschäftsgewinn 170 782.0.8, Übertrag.-Gebühren 41.9.0, Zs. 7918.7.5, zus. 178 741.17.1. – Ausgaben: Geschäfts-Unk. 7258.4.9, Ausgaben für Betriebseinstellungen einschl. Reparaturen 34 475.17.5, Einkommensteuer 37 566.0.9, Gewinn 99 441.14.2 = 178 741.17.1 Gewinn-Verwendung inkl. Vortrag £ 122 647.18.4, davon 10 % Div. 60 000, bleibt Vortrag £ 62 647.18.4. Kurs: 1912–1921: 101, 175, –*, –, 115, –, 200*, –, –, – %. Notiert in Bremen. Beim Handel an der Bremer Börse werden die Aktien seit 12./4. 1897 in Prozenten gehandelt, wobei 1 £ = M. 20.40 berechnet, früher verstand sich die Notiz in Mark pro Stück. Dividenden 1912/13–1920/21: 20, 7½, 7½, 15, 17½, 15, 10, 20, 10 %. Die Zahlung der Div. erfolgt halbj. im Februar u. August. Board of Directors (Aufsichtsrat): T. V. Anthony Wm. Hardie, W. Parish Robertson, H. W. Sillem. Russische Aktiengesellschaft Zellstofffabrik Waldhof in Pernau. Gegründet: 1898. Statuten bestätigt durch Ukas v. 30./1. 1898, ergänzt durch Ukas v. 14./12. 1900. Zweck: Betrieb von Fabriken für die Erzeugung auf chemischem u. mechanischem. Wege von Zellstoff (Cellulese) u. sonstigen Papierhalbstoffen u. von Papier jeglicher Art, sowie auch Handel mit solchen Stoffen, ferner Erzeugung von Holzfabrikaten u. Handel mit zur Fabrikation erforderlichen Rohstoffen. Die Ges. ist berechtigt, diesen Zwecken entsprechend industr. u. Handels-Lokalitäten sowohl zum Eigentum zu erwerben, wie auch zu errichten u. in Pacht zu nehmen. Die Werke und Anlagen der Ges. sind im August 1915 im Kriege von den Russen zerstört worden An Waldungen besitzt die Ges. 36 708 ha, die während des Krieges verhältnismässig wenig gelitten haben. Die Ges. hat bei der estnischen Regierung um Erlaubnis zum Wiederaufbau der Fabrik in Pernau nachgesucht; die estnische Reg. soll erklärt haben, den Wiederaufbau mit aller Kraft fördern zu wollen. Als Vorentschädigung für die erlittenen Schäden sind im Jahre 1921 der Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim, als Eigentümerin des gesamten Aktienkapitals der russischen Ge- sellschaft von der deutschen Reichsregierung M. 29 595 000 teils in bar, teils in Schatz- wechseln gezahlt worden. Kapital: Rbl. 12 000 000 in Aktien à Rbl. 1000; anfangs Rbl. 3 000 000, erhöht durch Beschluss der ausserord. G.-V. v. 29./12. 1902 auf Rbl. 6 000 000 u. durch Beschluss der ausser- ord. G.-V. v. 12./12. 1904 auf Rbl. 10 000 000. Die G.-V. v. 2./4. 1912 ermächtigte die Verwalt., die Genehmigung für eine Erhöh. des A.-K. bis auf Rbl. 15 000 000 einzuholen; nach er- langter Genehmigung wurde das A.-K. durch Em. von Rbl. 2 000 000 neuen Aktien, welche ab 1./7. 1912 div.-ber. sind, auf Rbl. 12 000 000 erhöht. 4½ % Anleihe von 1903: M. 6 000 000, in Stücken à M. 1000. Zs. 1./4., 1./10. Tilg.: Vom 1./10. 1904 ab durch Verl. am 1./7. per 1./10. mit jährl. 2.2439 % u. Zs.-Zuwachs innerh. 25 Jahren; v. 1/10. 1908 ab verstärkte Tilg. u. Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Die Anleihe ist hinsichtlich Kapital u. Zs. sichergestellt a) durch alle Einkünfte der Ges., b) durch den R.-F. u. c) durch eine I. Hypoth. auf jegliches bewegl. u. unbewegl. Eigen- tum der Ges., sowohl dasjenige, welches von der Ges. bei deren Entstehung als auch dasjenige, welches später erworben wurde u. noch in Zukunft erworben werden könnte. Ausserdem hat die Deutsche Akt.-Ges. Zellstofffabrik Waldhof zu Mannheim für die Ver- zinsung u. die Rückzahlung des gesamten Anleihekapitals die selbstschuldnerische Bürg- schaft übernommen, u. wird dies durch eine auf jede Oblig. zu setzende Erklärung noch besonders beurkundet. Im Januar 1917 erklärten sich die Zahlstellen u. die Disconto- Ges. in Berlin u. Frankfurt a. M. namens der deutschen Aktien-Ges. „Zellstofffabrik Waldhof“ bereit, die noch ausstehenden Stücke der 4½ % Anleihe der Russ. Aktien-Ges. Zellstofffabrik Waldhof gegen 5 % Deutsche Kriegsanleihe dergestalt umzutauschen, dass auf je M. 1000 4½ % Schuldverschreib. nom. M. 900 5 % Kriegsanleihe mit gleichem Zinslauf (April/Oktober-Stücke), sowie eine Vergütung von M. 20 gewährt wurden. Die Inhaber von Schuldverschreib., die von diesem Umtausch Gebrauch machen wollten, hatten ihre Schuldverschreib. mit den am 1./4. 1917 u. später fällig werdenden Zinsscheinen, sowie dem Erneuer.-Schein bis zum 20./2. 1917 einschl. bei den Banken einzureichen. Der Umtausch geschah Zug um Zug, wobei der am 1./4. 1917 fällige Zinsschein der