Ausländische Industrie-Gesellschaften.- 533 Gewinn-Verteilung: Vorweg 8 % Zinsen vom Kapital, vom Rest bis L. T. 2 000 000 5 % an die Gründeranteile, von weiteren L. T. 1 000 000 3 %, von noch weiteren Beträgen 2 % ebenfalls an Gründeranteile. Der Überrest wird nach Art. 7 des Cahier des Charges procentualiter an die Regierung, an die Dette Publique Ottomane und an die Gesellschaft verteilt. Vom Überschuss bis L. T, 500 000 erhält die Dette Publique 35 %, die Regierung 30 %, die Gesellschaft 35 %; vom Überschuss bis zu L. T. 1 000 000 – 34 %, – 39 %, — 27 %; vom Überschuss bis zu L. T. 1 500 000 – 30 %, – 52 %, – 18 %; vom Überschuss bis zu L. T. 2 000 000 – 20 %, – 70 %, – 10 %; vom weiteren Überschuss 15 %, – 75 %, – 10 %. Gestattet der Gewinn eines Jahres eine 8 % Verzinsung nicht, so erhalten die Aktien Ersatz aus Erträgnissen späterer Jahre. Obige vorweg entnommenen 8 % Zinsen zuzüglich des letzt verteilbaren Gewinns bilden den Reingewinn der Gesellschaft. Er wird verteilt: Eventuell 6 % als erste Dividende, vom Rest mindestens 5 % zur Reserve, vom Ubrigen 5 % an Verwaltungsrat, Überrest zur Verfügung der G.-V. Nach dem neuen Vertrag erfolgt die Verteilung des Gewinnes in folgender Weise: Vorweg 6 % Zinsen vom Kapital; ferner bei einem Reingewinn bis L. T. 1 250 000 erhält die Dette Publique Ottomane 35 %, die Regierung 30 %, die Gesellschaft 35 %, von L. T. 1 300 000–1 550 000 – 30 %, – 40 %, – 30 %, von L. T. 1 550 000–1 750 000 – 30 %, – 45 %, – 25 %, von L. T. 1 750 000–2 000 000 – 30 %, – 50 %, – 20 %, über LE. 1. 2 000 000 – 30 %, = 60 /% 10 %. Bilanz am 28. Febr./13. März 1913: Aktiva: Liquide Werte 936 504.12, Vorschüsse an Tabakbauer u. andere Ausstände 219 016.96, Immobil. u. Mobil. 437 466.96, Rohtabak u. Tabakfabrikate 913 787.29, Emballage u. div. Material. 65 018.93, verschied. Debit. 105 253.30, Comptes d'ordre 117 707.99. – Passiva: A.-K. 1 760 000, Akzepte 4966.77, Kaut. 831.84, R.-F. 138 171.77, verschied. Kredit. 297 572.80, Comptes d'ordre 110 718.69, Reingewinn 482 493.67 = Sa. L. T. 2 794 755.55. Gewinn u. Verlust: Einnahmen: Verkauf von Tabakfabrikaten 2 387 111.49, Verkaufs- licenzen 16 495.32, Zollgebühren f. Ausfuhr 130 893.27, Zollgebühren f. Einfuhr 6059.95, Ein- künfte von Bagdad 104 387.18, Zs. 9163.20, Diverse 94 904.02. – Ausgaben: Jährl. Pacht 750 000, Rohmaterial. u. Fabrikat.-Kosten 698 369.80, Gehälter 164 773.71, Überwachungsdienst 200 666.69, Provis. f. Verkauf 223 848.30, Transportkosten f. Tabakfabrikate 39 283.77, Re- gistrierung des Tabakanbaues 39 695.26, div. Ausgaben 149 883.24, Reingewinn 482 493.67 –— Sa. L. T. 2749 014.43. Verwendung des Reingewinns: 10 % Div. 176 000, Gewinnanteil d. Gründerrechte 17 084.68, do. der Regier. 97 382.70, do. der Dette Publique Ottomane 113 613.15, Tant. d. V.-R. 7440.66, Überweisung an den R.-F. zurückbehaltener Gewinne 70 972.49. Kurs: In Berlin: Ende 1912–1921: –, 232, 181.50*, –, 230, 415.25, 311*, 1225, 915, 2300 %. – In Frankf. a. M.: 153, 233, –*, –, 230, 425, 311*5, –, –, – %. Eingeführt in Berlin 16./4. 1884 zu 116 %, in Frankfurt a. M. im April 1884, erster Kurs 117.50 %. Dividenden 1909/10–1913/14: 10, 10, 10, 10, 10 %. Vom 1./14. Juli 1916 ab wurde eine Abschlagsdiv. von 6 % vom Kapital d. i. 52,80 Piaster gezahlt. Die Auszahlung in Berlin geschah in M. zum jeweiligen Umrechnungskurse für den Scheck in türkischen Pfunden auf Konstantinopel gegen Ablieferung des Coupons Nr. 30 sowie den vorgeschriebenen Affidavit. Die abgelieferten Coupons wurden, nachdem sie mit einer Abstempelung zum Nachweis der geleisteten Abschlagszahlung versehen worden sind, den Eigentümern wieder zurückgegeben. Vom 1./6. 1917 ab erfolgte die Zahlung der Abschlagsdividenden für die Geschäftsjahre 1914/15, 1915/16 u. 1916/17 mit je 52.80 Piaster, also zusammen 158.40 Piaster. Die Auszahlung in Berlin erfolgte in Mark zum jeweiligen Scheckkurs auf Konstantinopel. Lt. Beschl. der G.-V. v. 27./4. 1921 gelangte für die Jahre 1913/14–1919/20 eine Gesamt- dividende von frs. 148 auf die Aktien unter Abrechnung der für die Jahre 1913/14–1916/17 bereits gezahlten Abschlagsdividende in Höhe von frs. 48 per Aktie. Für 1920/21 wurden 15 % Div. gezahlt. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: General- Dir. E. Weyl. Kaiserlicher Kommissar: Sr. Exz. Ali Namic Bey. Kommissar der Dette Publique Ottomane: P. Aslan. Verwaltungsrat: Im Auslande: Präs. Baron de Neuflize, Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. Edm. Benedikt, Jul. Blum, R. Mallet, Dr. Paul von Schwabach; in Constantinopel: Vize-Präs. Ch. Sallandrouze de Lamornaix, E. Eugénidi, N. de Janko, R. Pritsch, L. Rambert, Steeg Baron E. de Vendeuvre. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Wien: Osterr. Credit-Anstalt; Constantinopel, Paris und London: Banque Impériale Ottomane. Zahlung der Div. in Berlin u. Wien in Francs zum jeweiligen Tageskurse für kurz Paris. Ungarische Zucker-Industrie Act.-Ges. in Budapest. Gegründet: 25./2. 1889; jetzt gilt. Statut v. 2./3. 1890 mit Nachtr. v. 27./6. 1892, 21./11. 1892, 31./3. 1895, 28./3. 1899, 11./7. 1921 u. v. 21./6. 1922. Zweck: Der Bau u. Betrieb von Zucker- fabriken u. Zuckerraffinerien in den Ländern der ungar. Krone, sowie der Betrieb von zur Be- förderung dieses Zweckes dienenden industr., kommerz. u. landwirtschaftl. Unternehm. jeder Art. Die Dauer der Ges. ist auf 50 Jahre bestimmt kann jedoch durch Beschl. der G.-V. ver- längert werden. Die Ges. besitzt 2 Rohzuckerfabriken, mit Raffinerien u. mit Melasseent- zuckerungsanstalten versehen; die eine in Szerencs gelegen mit einer tägl. Leistungsfähig-