Italienische Eisenbahnen. 601 Oblig. soll im Laufe der nächsten/Jahre zurückgezahlt werden, je nachdem die Mittel hierzu durch die Liquid. mit dem Staate flüssig werden. Nach der vollständigen Amort. der Oblig. verbleibt den Aktionären die staatliche Annuität bis zum J. 1966 von Lire 8 261 368. Durch Urteil v. 27./3. 1914 entschied der Appellgerichtshof in dem Prozess wegen des Defizits der Pensionskasse zu ungunsten der Ges. Die gegen diese Entscheidung eingelegte Berufung hat der römische Kassations-Gerichtshof durch Urteil v. 24./4. 1915 ver- worfen, so dass der Prozess jetzt endgültig zu ungunsten der Ges. entschieden ist. Demgemäss hat die Ges. im Jahre 1915 eine erste Abschreibung von Lire 3 000 000 auf ihrem Guthaben beim Staate gemacht. Durch Abkommen v. 1./9. 1917 wurde der Rechts- streit über den Fehlbetrag in den Personalkassen beigelegt. Danach übernimmt die Mittel. meerbahn für die Deckung des Fehlbetrages eine Schuld von Lire 20 000 000 am 31./12. 1915 u. dazu Lire 1 460 000 als Zs. für das Jahr 1916, zus. also Lire 21 460 000. Diese Summe deckte die Ges gegenüber dem Staate, dass sie ihm die 3 ihr noch verbliebenen Linien Varese-Porto Ceresio, Rom-Viterbo u. Rom-Albano mit sämtl. festen u. rollenden Material gratis abtrat u. ausserdem dem Staate vom 1./1. 1918 ab bis 31./12. 1966 einen jährlichen Betrag von Lire 233 000 zahlt. Die G.-V. v. 26./11. 1905 beschloss die Amortisation des A.-K. Es fand zwar bereits vorher schon ein jährl. Auslos. der Aktien statt, jedoch erstreckte sich dieselbe bisher nur auf das Kap. von Lire 45 000 000, um welchen Betrag das Grundkapital im Jahre 1888 erhöht wurde; die Amort. wird jetzt auf das gesamte A.-K. ausgedehnt u. zwar seit 1913 durch Rückkauf. Kapital: Lire 180 000 000, herabgesetzt durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 7./12. 1918 auf Lire 126 000 000, davon noch im Umlauf am 31./12. 1921: Lire 98 515 550 in Aktien à Lire 500, 2500, 5000, 12 500. Nach G.-V.-B. vom 19. Nov. 1894 soll ein Teil des A.-K. bis zur Höhe von Lire 45 000 000 mit Wirkung vom 1. Juli 1895 allmählich durch jährliche Ausl. amortisiert werden und zwar so, dass die Amortisation im Jahre 1967 be- endet ist. Für die ausgelosten Aktien erhält man je Lire 500 und einen Genussschein, welcher Anspruch auf diejenige Dividende hat, die über 5 % hinaus zur Verteilung kommt. Plan für 1895–1906: 132, 138, 146, 152, 161, 168, 177, 186, 195, 205, 215, 225 Aktien. Die erste Verl. von Aktien fand am 20./6. 1899 statt, es wurden hierbei im ganzen 729 Aktien für die Jahre 1895–99 inkl. ausgelost. Nach Beschluss der Gen.-Vers. v. 26./11. 1905 soll die Amort. auf das ganze A.-K. ausgedehnt werden. Es wurden demgemäss verlost 1751 Aktien per 2./1. 1907, 1812 Aktien per 2./1. 1908, 1876 Aktien per 2./1. 1909, 1941 Aktien per 3./1. 1910, 2009 Aktien per 1./1. 1911, 2080 Aktien per 1./1. 1912. Die a. o. G.-V. v. 27./6. 1913 beschloss die planmässige Tilg. von Aktien auch durch Rückkauf, falls unter pari, vorzunehmen, u. zwar soll der Kauf von Aktien so geregelt werden, dass die Banca d'Italia allmonatlich ein Zwölftel vom Jahresbedarf an den Börsen von Mailand, Turin u. Genua erwirbt. Auf Grund dieses Beschlusses wurden im Laufe des Jahres 1913 Lire 1 114 000 Aktien durch Rückkauf getilgt. In der a. o. G.-V. v. 13./7. 1914 wurde beschlossen, dass der ganze für die Tilg. der Aktien zu pari ausgesetzte Betrag von ca. Lire 1 250 000 jährl. dazu verwendet werde, um Aktien zum Tagespreise zurückzukaufen u. zu tilgen. Im J. 1914 hat die Ges. durch Rückkauf Lire 4 306 500 Aktien getilgt, der hierdurch erzielte Buch- gewinn von Lire 2 463 913 wurde zu Abschreib. auf zweifelhafte Werte verwendet. Im Jahre 1915 wurde durch Rückkauf von Lire 4 938 500 Aktien ein Buchgewinn von Lire 3 059 080 erzielt. Die a. o. G.-V. v. 7./12. 1918 beschloss, das Aktienkapital durch Ab- stempelung der Aktien von Lire 180 000 000 auf Lire 126 000 000 herabzusetzen, um die Unter- bilanz auszugleichen, welche durch die ungünstige Entscheidung in dem Prozesse wegen des Fehlbetrages der Pensionskasse entstanden war. 4 % steuerfreie Anleihe von 1901: Lire 75 000 000, davon noch unverlost im Umlauf 31./12. 1921: Lire 30 868 500 in Stücken à Lire 500, 2500, 5000. Zs.: 1./1., 1./7, Tilg.: Durch Verl. am 15./5. per 1./7. bis spät. 1966; vom 1./7. 1905 ab Verstärkung u. Totalkündig. zulässig. Zahlst.: Berlin: Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Fil. der Darmstädter u. Nationalbank, Jacob S. H. Stern, Gebr. Bethmann; Köln: Sal. Oppen- heim jr. & Co. Über die Steuerfreiheit der Anleihe besagt der Prospekt: die Italienische Mittelmeer-Eisenbahn-Ges. verpflichtet sich für Gegenwart u. Zukunft alle italienischen Steuern zu tragen, welche auf Kapital u. Zs. dieser Anleihe gegenwärtig liegen oder etwa gelegt werden sollten. Aufgelegt in Berlin u. Frankf. a. M. am 28./6. 1901 Lire 37 500 000 zu 93.25 %. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 98.50, 97, –*, –, 80, –, 86*, –, –, – %. – In Frankf. a. M.: 99.20, 96, –*, –, 80, , 86*, –, –, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (vom 1./1. 1907 ab; vorher 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1–5 Aktien = 1 St., je 5 Aktien mehr = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., sodann 5 % Div., vom Rest 10 % an den a. o. R.-F., vom verbleibenden Rest 10 % als Tant an den V.-R. u. 90 % zur Ver- mehrung der a. o. Reserven oder als Super-Div. an die Aktionäre in Gemässheit des von der G.-V. genehmigten Vorschlages des V.-R., siehe auch Vertrag. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Restliche Baukosten der alten Linien 40 833 664, Ausgaben für die Linie der zentralumbrischen Bahn 16 929 776, do. der Kkalabrisch- lukanischen Bahn 185 434 438, Hilfsarbeiten für die neuen Linien 1 564 600, rollendes Material für die zentralumbrischen u. kalabrisch-lukanischen Linien 6 434 997, Magazin u. Material der Linie u. des Bergwerks Valle Mercure 2 977 785, Betriebsmittel u. Mobil. der Ges.