Luxemburgiche Eisenbahnen. 609 Gesellschaft, Anglo-Osterreichische Bank; Berlin: Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. Zahl. der Zs. u. der verl. Stücke ohne Abzug irgendwelcher ungar. Steuern, Stempel oder Gebühren kostenfrei in Kronenwährung. Verj. der Zinsscheine in 6 J. (F.), der verl. Stücke in 20 J. (F.). Aufgelegt in Berlin 5./3. 1910 K 6 000 000 zu 91/50 %. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 85.50, 81.30, 80.75*, –, 60, —, 53*, 22, 20, 18 %. Usance: Der Handel versteht sich mit Zinsberechnung vom 2./1. 1920 einschl. Zinsschein per 1./7. 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj.; das erste Geschäftsj. dauert ausnahmsweise bis zum 31./12. des auf den Tag der Inbetriebsetzung der Eisenbahn folg. Jahres. Gewinn-Verteilung: Vom Reingew. 0.5 % zu einer ausserord, Investitions-Res., dann 5 % Div. sowie Zahl. von ev. Div.- u. Tilg.-Rückständen der Prior.-Aktien, etwaige Tilgungsquoten u. 5 % Div. auf die St.-Aktien, 20 % für die Direktion, 10 % für R.-F., Rest nach Ermessen. Direktion: Vors. Bürgermeister Dr. Zsivké Bogdãan, Nagykikinda; Stellv. Bürgermeister Ludwig Varjassy, Arad; Hugo Balla, Mor. Denes, Julius von Görög, Aug. Märkus, Géza Nagy, Johann Ott, Julius von Szathmäry, Alexander Szävoszt, Johann Tagänyi, Budapest; Johann Bartole, Csatäd; Emil Bogdän, N agykomlos; Franz Bürger, Zadorlak; Ludwig Feher, Szekesüt; Nikolaus Frécot, Nikolaus Marschang, Nagyteremia; Ludwig Gatter, Peszak; Josef Habrovszky, Ludwig Holzinger, Näkofalva; Karl Kraushaar, Dr. Cäspar Muth, Temesvär; Zoltan Lozsa, Fönlak; Peter Meininger, N agyszeben; Eremie Mezin jr., Nyerö; Dr. Sigmund Nemess, Zoltän Szabé, Arad; Zacharias Pallmer, Stefan Scheffer, Németszentpéter; Silvius Bichiceanu, Nyerö; Franz Spuller, Zsombolya; Geza Viheély, Grabäcz; Franz Vollmann, Perjämos. Ministerialkommissär:' Ladislaus von Haläszy. Aufsichtsrat: Mor Lakos, Dr. Emerich Reitter, Geza Vangyel, Eugen Komlos; Ersatzmitglied: Philipp Pikk. Luxemburgische Eisenbahnen. Anonyme luxemburgische Prinz-Heinrich-Eisenbahn und Erzgruben-Gesellschaft, Luxemburg. (Sociétée anonyme Luxembourgeoise des chemins de fer et minieres Prince Henri.) Gegründet: 16./10. 1877; letztes Statut vom 27./3. 1909, genehmigt durch Grossherzog- lichen Beschluss v. 6./6. 1909. Zweck: Die Ges. übernahnm die Konz. der im Jahre 1877 in Konkurs geratenen „Sociéte Royale Grand Ducale des chemins de fer Prince Henrié und vollendete den Bau der kon- zession. Linien. Die Länge der im J. 1920 in vollem Betriebe befindl. Linien betrug 193 km; es waren die Erzgruben-Linie: 37 km einschliesslich der schmalspurigen Indu- striebahn zu Differdingen mit 2265 m; die Attert-Linie: 54 km; die Sauer-Linie: 62 km einschliesslich der schmalspurigen Industriebahn Grundhof-Befort mit 8501 m; die Wiltzer Linie: 20 km u. die Luxemburger Linie 20 km. uf Verlangen der Reg. Hat die Ges. den Betrieb der schmalspurigen Vizinal-Eisenbahnen von Luxemburg nach Echternach und von Bettembourg nach Aspelt seit 19./4. 1919 übernommen. Diese Vizinal- bahnen haben in der Zeit vom 19./4. 1919 bis Ende 1920 einen Verlust von irs. 1 210 277 aufzuweisen, der nach den Betriebsvertrag entweder durch eine Tariferhöhung oder durch eine Beihilfe der Regier. ausgeglichen werden muss. Das Jahr 1921 schloss ebenfalls mit Verlust ab u. zwar mit frs. 704 083. Die Ges. besitzt ein Bergwerksterrain von 417 ha 66 a 5 ca, welches an verschied. Ges. gegen feststeh. jährl. Abgaben Verpachtet ist. Aus dem Ertrage der Bergwerke werden jährl. 3 frs. ber Aktie der Div. zugeschrieben, der Rest fliesst bis auf weiteres in die Bergwerksreserve, um später, wenn die Gruben erschöpft sind, zur Verteil. zu gelangen. Der Erzgruben-R.-F., welcher am 31./12. 1921 Frs. 8 636 478.58 betrug, wurde zur Tilg. der Unterbilanz des Geschäftsj. 1921 verwendet. Um die Ges. für alle Verluste, die sie durch den Kriegszustand erleidet, schadlos zu halten, hat der Verwalt.-Rat der Ges. mit der Grossherzogl. Regierung im März 1918 nachstehendes Übereinkommen abgeschlossen: Zu Ende eines jeden Rechnungsj. wird ein Konto derjenigen Summen aufgestellt, für die infolge der Kriegsereignisse die Ges. nicht gedeckt ist. Auf das Debef dieses Kontos werden eingetragen: 1. Der Saldo des vorhergehenden Rechnungsjahres; 2. die Zinsen zu 5 % des Saldos des vorhergehenden Rechmungsjahres; 3. die Zinsen zu 5 % der Erhöhung der Ersten Anlage der „auf luxemburgischen Gebiet neu angelegten Linien aus dem vor- hergehenden Rechnungsjahr; 4. die Mehrausgabe, die von der Zunahme des Betriebs- koeffizienten herrührt, bei Annahme eines Normalkoeffizienten von 51 %; 5. die ausser- gewönlichen, während des Betriebsjahres dem Personal bewilligten Unterstützungen. Auf das Kredit werden eingetragen: 1. Die Eingänge zu den bereits abgeschlossenen Rechnungs- jahren, d. s. die von den deutschen Behörden während des Rechnungsjahres erhaltenen Summen; 2. der Überschuss der Bruttogewinne des laufenden Jahres, vor jeder Ver- teilung u. unter Zugrundelegung eines Durchschnittsgewinnes von Frs. 4 324 000. Sobald dieses Konto auf Null aufgeht, wird zu einer Überprüfung der gesamten Gütertarfife ge- schritten unter Berücksichtigung der jeweiligen Lage. Wenn jedoch bei Ablauf des fünften Rechnungsjahres nach Kriegsende das in vorhergehendem erwähnte Konto noch nicht auf Null aufgegangen ist, wird die Überprüfung der Gütertarife dennoch vorgenommen. Bei der vorzunehmenden Revision wird in diesem Falle sowohl den in diesem Zeitpunkte sich Staatspapiere etc. 1922/1923. I. XXXIX