610 Ausländische Eisenbahnen. geltend machenden Bedürfnissen als auch der Begleichung derjenigen Summen Rechnung getragen, für welche die Ges. noch nicht gedeckt wäre. Als Ausgleich für alle durch die Kriegsereignisse verursachten Schäden sind Tariferhöhungen vorgesehen; diese Kompen- sationen müssen solange fortgesetzt werden, bis das Konto der Schäden getilgt und das Debet gleich Null ist. Alsdann, und jedenfalls innerhalb fünf Jahren nach dem Einstellen der Feindseligkeiten, wird in der gleichen Absicht u. in beiderseitiger Übereinstimmung eine Revision der Tarife vorgenommen werden. Die Forder. der Ges. an die französische u. amerikanische Heeresverwalt. sind im J. 1921 zur Erledig. gelangt, dagegen sind die Ansprüche an das Deutsche Reich noch unerledigt. Als Ausgleich für die neuen Lasten (Gehaltserhöhungen etc.) hat die Regier. eine 40 % ige Erhöh. des Gütertarifs ab 1./2. 1921 zugebilligt, wodurch die Erhöh. des Gütertarifs gegenüber der Vorkriegszeit auf 200 % gestiegen ist. Eine weitere Erhöh. der Tarife fand vom 1./8. 1921 ab statt, wodurch die Erhöh. des Gütertarifs auf 290 %, des Personentarifes auf 160 % in der I. Klasse, 143 % in der II. Klasse u. auf 108 % in der III. Klasse gegenüber der Vorkriegszeit gestiegen ist. Am 16./12. 1921 wurde eine Konvention zwischen Delegierten der Regier. u. der Ges. abgeschlossen zwecks Übernahme des Betriebes sämtlicher luxemb. Normalspurbahnen durch die P. H. Bahn: ausserdem sieht sie seitens der Ges. die Aufgabe des Betriebes der Vizinalbahnen vor. Diese Konvention ist jedoch nur unter Vorbehalt der Zustimm. der massgebenden Stellen u. der G.-V. der Ges. abgeschlossen worden. Kapital: frs. 37 500 000 in Aktien à frs. 500. Obligationen: frs. 21 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St.; Max.: 10 St. für eigene Person und 10 St. in Vertretung, Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % z. R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. erreicht hat, dann 1 % Tant. an jedes Verwalt.-Mitgl., aber nicht über frs. 5000; ferner Entschädigung an die Kommissäre; der Rest ist Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva. Konz. u. Verschied. 13 982 544, alte luxemburgische Linien 25 496 675, alte Bahnstrecken auf belg. Gebiet 812 242, neue Bahnstrecken auf luxem- burg. Gebiet 22 500 034, Zugförderungsmaterial 3 219 977, Transport- do. 10 957 120, Mobil. u. Werkzeuge 1 344 151, Immobil. 812 684; zus. frs. 79 125 428, ab Amort. auf das Gesamt- Aktiva 3 600 000, bleiben frs. 75 525 428. Bankguth. 1 934 111, Bahnbetriebs-Kto: Barvorrat bei der Direktion u. in den Stationen 2 915 558, Magazin-Bestände 4 522 700, div. Debit. u. korrespond. Eisenbahn-Verwalt. 3 735 527, Spezial-Kti: div. Debit. 69 458, Versich.- u. Pens.- Kasse 1 395 969, Wertp. (Kaut. u. Depots) 1 014 957, Konto der Summen, welche nach dem Übereinkommen vom März 1918, zurückzuerstatten sind 44 945 624. – Passiva Kap.: 75 000 Aktien 37 500 000, Gleis-Ern.-F. 1 264 188, Zugförderungsmaterial-Ern.-F. 1 467 474, Transport- do. 2 951 320, Mobil. u. Werkzeuge do. 49 431, div. Kredit.: Oblig. 21 100 000, 4½ % Kassenscheine 10 000 000, Bahnbetriebs-Kto: div. Kredit. u. korrespond. Eisenbahn- Verwalt. 13 937 835, unbehob. verl. Oblig. 61 391, unbehob. Aktien-Coup. 34 261, do. Oblig.- Coup. 48 092, do. Kassenschein-Coup. 41 130, Teil-Zs. von Oblig. 210 161, do. von Kassen- scheinen 37 500, Versich.- u. Pens.-Kasse 1 395 969, Wertp. (Kaut. u. Dep.) 1 014 957, Konto der Summen, welche nach dem Übereinkommen vom März 1918 zurückzuerstatten sind 44 945 624. Sa. frs. 136 059 333. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1920 9 967 742, Steuern u. Abgaben 162 856, Vergüt. f. den Gebrauch anderer Linien, Gebäude, Stationen usw. 45 697, Gen.-Unk. 189 099, Prozesskosten u. Anwaltsrechn. 11 070, Prämien für Alters-, Invaliden- u. Unfall- Versich. 117 106, Leibrenten 170 221, Vergüt. für d. Gebrauch von Transportmaterial 238 263, Zs. der 3 % Oblig. 459 140, do. 4 % 232 707, do. der 4½ % Kassenscheine 450 000, Amort. von 220 3 % Oblig. 110 000, do. 38 4 % Oblig. 19 000, Zuweis. an die Versich.- u. Pens.-Kasse 420 849, aussergewöhnl. Teuerungszulage 2 214 912, Zs. des Erzgruben-R.-F. 292 055, Zs., Diskont etc. 445 354, Honorar des Verw.-R. 15 660, do. der Kommissare 5000. – Kredit; Saldo des Betriebskto 3 452 458, Eingänge auf abgeschlossene Geschäftsjahre 520 502, Mieten für Terrains, Gebäude u. Bureaux 89 748, Zinsen, Skonto u. Verschied. 423 997, Überschuss der Bergwerke 225 000, zus. frs. 4 711 705, bleibt Defizit frs. 10 855 025, welches gedeckt wurde durch Übertrag aus: dem Erzgruben-R.-F. 8 636 479, dem Erzgruben-berschuss 277 907, dem Previs.-F. 324 875, dem temporären Previs.-F. 1 200 000 u. dem Gleis-Erneuer.-F. 415 764. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 153, 157.50, 125.25*, –, 136, 147.50, 152*, 590, –, 139%% In Frankf, a. M.: 152, 158, –, , 136, 153, 152*, , 420, 1250 % = In Leipzis 153 50, 158 130, 136, 159 555, . „. Usance: Die Div.-Scheine sind auch nach Jahresschluss bis Fälligkeit mitzuliefern. Dividenden 1912–1921: 8, 9, 0, 2½, 3, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Direktor: Sorel, Unterdirektor: Nikolas Gehlen, Luxemburg. Verwaltungsrat: Präsident: Jean Jadot, Gouverneur der Société Générale de Belgique, Brüssel; Vize-Präs.: Ing. Emil Servais, Luxemburg; Delegierter Verw.-R.: Emil Spruyt, früherer Direktor der Eisenb.-Ges. Grand Central Belge, Brüssel; Gaston Barbanson, Verw.-R. der Banque de Bruxelles u. Vors. des Verw.-R. der Bergw.-Ges. Burbach-Eich-Dudelange, Luxemburg; Felicien Cattier, Verw.-R. der Banque d'Outremer, Brüssel; Mathias Mongenast, Luxemburg; Jules Wilmart-Urban, Brüssel; Ing. P. Würth, Luxemburg. Aufsichtskommissare: Nicolas Cito, Ing., Brüssel; Advokat Gustav Convert, Brüssel; Léon Kauffman, früherer Staatsminister u. Präsid. des établissements d'assurances sociales, Luxemburg.