618 Ausländische Eisenbahnen. Betriebsmittel der Ges. bestanden aus 47 Motorwagen, 15 grösseren u. 22 kleineren Anhänge- wagen. Zufolge einem von der Kommunalverwalt. der Stadt Christiania unter dem 13./4. u. 27./4. 1905 acceptierten, durch Allerh. Resolution v. 2./5. 1905 genehmigten und von der G.-V. der Ges. am 23./5. 1905 angenommenen Vertrage hat die Ges. mit Wirk. v. 6./10. 1905 die kommunale Strassenbahn von Christiania übernommen, wofür ihr seitens der Stadt eine gleichfalls am 6./10. 1905 in Kraft getretene neue Konc. erteilt worden ist, die im März 1924 abläuft; die Ges. ist jedoch verpflichtet, das Konz.-Verhältnis unter unveränderten Beding. auf Verlangen der Stadt je in 5jähr. Perioden fortzusetzen. Nach der Konc. ist an die Stadt eine jährl. Abgabe zu entrichten, die auf 8 % der Brutto-Passagiereinnahmen an- gesetzt ist. Nachdem alsdann aus den verbleib. Brutto-Einkünften die sämtl. Betriebsausgaben der Ges. nebst Steuern, Zs., Tant., der Einlage in den Pens.-F., Amort.-F. u. Ern.-F. bestritten sind, erhalten die Aktionäre von dem verbleib. Reingewinn bis 6 % Div. ausgezahlt, worauf event. ein Betrag gleich 2 % der Brutto-Passagiereinnahmen an die Stadt zu zahlen ist. Der Stadt ist aber in jedem Falle eine Mindestabgabe von jährl. 100 000 Kr. garantiert. Falls ein weiterer Überschuss vorhanden ist, wird er zwischen der Stadt u. den Aktionären in der Weise verteilt, dass der Stadt zufallen: 25 % von der zwischen 6¼ % u. 7 % des Grundkapitals liegenden Div., 30 % von der zwischen 7 % u. 8 % Div., 35 % von der zwischen 8 % u. 9 % Div., 40 % von der zwischen 9 % u. 10 % Div., 50 % von der über 10 % liegenden Div. Beim Ablauf der Konz.-Dauer wird über sämtl. Eigentum der Ges., soweit es zum Strassenbahnbetriebe gehört, eine gesetzl. Taxe nach dem Werte der Gegenstände zur Zeit der Abschätzung, aber ohne Rücksicht auf den Ertrag der Strassenbahn für die Besitzer. vorgenommen. Alsdann übernimmt die Stadt die Anlagen unter folg. Bedingungen: a) die gegenwärt. festen Anlagen auf öffentl. Strassen u. Plätzen werden nach dem Taxwerte mit einem Abzuge von 40 % eingelöst, b) die in den ersten 10 Jahren der Konc.-Zeit hinzu- gekommenen Leitungen u. Linien werden auf dieselbe Weise mit 20 % Abzug nach dem Taxwerte eingelöst, c) die in den letzten 9 Jahren der Konz.-Zeit hinzugekommenen Leit. u. Linien sowie das rollende Material der Strassenbahn, das Inventar, die Gebäude u. die Grundstücke für den Strassenbahnbetrieb werden ohne weiteren Abzug eingelöst. Die gesamte Einlösungssumme darf jedoch das Anlagekapital nach Abzug des zurückgelegten Amort.-F. mit aufgelaufenen Zs. nicht übersteigen. Ende 1921 betrug die Streckenlänge 23,278 km, die Geleislänge einschl. der Weichen u. Depotgeleise 49,642 km. Die Betriebsmittel bestanden aus 123 Motorwagen, 133 Anhängewagen. Grundkapital: Kr. 2 531 250 in Aktien à Kr. 450 u. 2250. Urspr. Kr. 777 600, erhöht 1901 auf Kr. 1 500 000, 1905 auf Kr. 1 800 000, 1913 auf Kr. 2 250 000, 1918 auf Kr. 2 531 250. 4 % Teilschuldverschreib. Kr. 1 500 000 = M. 1 687 500 in 1000 Stücken Nr. 1–1000 à Kr. 1000 = M. 1125 u. 1000 Stücken Nr. 1001–2000 à Kr. 500 = M. 562.50, davon in Umlauf am 31./12.1921: Kr. 1 175 000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg.: Durch halbj. Verl. von 1915 ab bis 1924, von 1915 ab ver- stärkte Tilg. zulässig. Sicherheit: Zur Sicherheit der Anleihe nebst Zs. u. Kosten hat die Ges. mit ihren zu Christiania belegenen Grundstücken Sporveisgaden Matrikul Nr. 8 u. Thorshauggaden Matrikul Nr. 33 nebst Gebäuden, Masch., Inventar u. allem Zubehör, das gemäss dem nor- wegischen Gesetze v. 8./6. 1895 verpfändet werden kann, insbesondere auch den gesamten Strassenbahnanlagen, Geleisen etc. in ihrer jeweiligen ganzen Ausdehnung eine Sicherungs- Hypoth. zu Gunsten der Disconto-Ges. in Berlin bestellt. Als Zubehör gelten auch die in das Eigentum der Ges. übergehenden Gebäude auf Stockfledts Gade Matrikul Nr. 43 und Verksgaden Matrikul Nr. 14 sowie die gesamten Strassenbahnanlagen, Inventarstücke etc. der ehemaligen kommunalen Strassenbahn. Die Ges. ist verpflichtet, alles neue Grundeigentum sowie Gebäude u. Zubehör etc., die sie später erwerben sollte, der Sicherungs-Hypoth. zu unter- werfen. Zahlst.: Christiania: Gesellschaftskasse; Berlin: Berl. Handels- Ges., S. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbank, Disconto-Ges., Dresdner Bank; Köln: A. Schaaffh. Bankverein. Verj. der Zinsscheine u. der verl. Stücke in 10 J. (F.) Aufgelegt in Berlin u. Hamburg 14./3. 1906 Kr. 1 500 000 = M. 1 687 500 zu 98.75 %. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 90, 91, 93.10*, –, 116, –, 150*, 600*, –, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Jede Aktie à Kr. 450 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bahnhofanlagen 1 424 496, Wagen-Kto 3 830 216, Strom- leitungen 686 695, Schienennetz 2 227 805, Vorräte 809 386, Hypoth. 32 000, Aktien 5500, Dis- agio 11 373, Debit. 4 500 780, Kassa 143. – Passiva: A.-K. 2 531 250, 4 % Oblig. von 1905 1 175 000, 5 % Oblig. 1 250 000, Div.-Regulierungs-F. 7899, R.-F. 253 125, Erneuer.-F. 683 148, Amort.-F. 2 003 046, Konto f. Neuanlagen u. Verbesserungen 1 887 841, alte Div. 2532, Kredit. 1 352 466, Rückstellung für Steuern 1 100 000, depon. für Steuern für 1922 600 000, Rück- stell. für besondere Unterhaltungsarbeiten 485 213, Rückstellung für Steuern auf Div. 39 375, Gewinn 157 500. Sa. Kr. 13 528 394. Gewinn u. Verlust: Betriebseinnahmen 8 135 825, versch. Einnahmen 64 898, Übertrag aus der Rückstell. für besondere Unterhaltungsarbeiten 414 787, zus. 8 615 510, davon ab Betriebsausgaben 5 970 338, Abgabe an die Stadt Christiania u. Steuern 754 120, Beitrag zur Pens.-Kasse 93 648, Zs. 115 291, konzessionsmässige Rückstell: 267 950, Rückstell. für „ u. Verbesserungen 617 287, Rückstell. für Steuern 639 375, bleibt Reingewinn Kr. 157 500. Verwendung des Reingewinns von Kr. 157 500, 6.222 % Div. 157 500. Dividenden 1912–1921: 10, 10, 7, 7, 10, 6¼, 6.222, 6.222, 6.222, 6.222 %.