620 Ausländische Eisenbahnen. der Zinsscheine in 3 J., der verl. Stücke in 30 J. (F.) – Die Anleihe diente hauptsächl. zur Konversion der gekündigten Anleihen von 1863, 1871 u. 1872, sowie der 2 % Anleihe von 1878. Kurs Ende 1912–1921: In Frankf. a. M.: 90, 82.50, –*, –, 63, –, 56*, –, –, – %. – In Leipzig: 86.50, 83.75, 82.40*, –, 63, –, 56*, 34, –, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. die Aktien müssen spät. 6 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: 5 % Div. auf die ungetilgten Aktien, mind. 10 % des verbleib. Restes zum R.-F., vom Reste 10 % Tant. u. sonstige Tant., Schlussrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Eisenbahn-Linien Graz-Köflach u. Lieboch-Wies 20 787 206, Flügelbahnen 154 065, Kohlenwerke u. Industrialien 786 955 085, unbegebene 4 % Prior. von 1902 2 984 000, div. Eff. 31 659, verschied. Fonds 241 857, Eff. des Pens.-F. 406 240, Realität des do. 29 775, Prior.-Konvertierung 153 650, Debit. 961 181 286, Verlust 16 609 868. – Passiva: A.-K. 43 090 000, Prior.-Anlehen: 4 % von 1902 11 778 000, 2 % von 1878 11 400, R.-F. 72 367 474, Div.-Res. 100 000, Disp.- u. R.-F. für neue Werksanl. 547 032, R.-F. für Fahrbetriebsmittel-Vermehrung 2 008 132, R.-F. für Neuherstell. von Bahnanlagen 3 012 417, rückständ. Div. 512 750, do. Genussschein-Div. 2996, do. Oblig.-Zs. 355 995, do. verl. Aktien 400, do. verl. Oblig. 393 748, Abschr. der Baukosten der Bahnlinien 1 213 300, Pens.-F. 544 365, Spez.-F. zur Deckung von Pens.-F.-Abgäng. 10 500 000, Rückstell. für Ersatz- Anschaffungen u. zu gewärtig. Verluste 432 000 000, Kredit. 1 211 096 682. Sa. K 1 789 534 691. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1920 575 883, Erträgnis der Kohlenwerke 607 428 583, do. der Kalkwerke 270 948, do. Glasfabrik 12 329, Kursgewinn 885 562, zus. K 609 173 306. – Ausgaben: Zs. u. Amort. der Prioritäten 684 506, Zs.-Saldo 18 068 640, Verlust der Linie Graz–Köflach 17 713 424, do. der Linie Lieboch– Wies 734 048, Eisenbahnsteuern 14 049 847, Bergbau-u. Industrialiensteuern 60 076 193, Abschreib. 72 456 516, Zuweis. an Spez.-F. zur Deckung von Pens.-F.-Abgängen 10 000 000, Rückstell. für Ersatz- Anschaffungen u. zu gewärtig. Verluste 432 000 000. Sa. K 625 783 174; bleibt Verlust K 16 609 868. Kurs: In Berlin Ende 1912–1921: –, –, –—*, –, 103, 100, 100*, –, –, – %. – In Leipzig: 119, 120.25, –*, –, 103, –, 100*, 125, –, – %. – In Frankf. a. M. 116, 119, –*, –, 103, 100, 100*, –, –, – %. – Beim Handel an der Berliner, Frankfurter u. Leipziger Börse versteht sich die Notiz in Prozenten, wobei seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170. Usance: Der Div.-Schein ist auch nach Jahresschluss bis zur Zahlung mitzuliefern. Dividenden 1912–1921: Aktien: 7, 7, 5, 6½, 5, 5, 7, 10, 17½, 0 %. Genussscheine K 8, 8, 0, 6, 0, 0, 8, 20, 50, 0 pro Stück. Zahlstellen: Wien: Union-Bank; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Frankf. a.M.: Deutsche Effekten- u. Wechsel-Bank u. Dresdner Bank; Leipzig: Frege & Co., H. C. Plaut u. Dresdner Bank. Zahlung der Div. nach der G.-V. in Kronen resp. ihrem Wert. Verj. der Div.- Coup. in 5 J. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Victor Wutte, Vize-Präs. Dr. Julius Derschetta; Mitgl.: Arnold Barta, Robert Czerweny, Ing. Victor Czerweny, Dr. Julius Finze, Alfred Günther, Wilh. Haas, Dr. Arnold Krasny, Max Kraus, Josef Pongratz, Vinzenz Ranzinger, Prof. Dr. Anton Rintelen, Markus Rotter, Paul Schiff, Dr. Emmerich Schreiner, Dr. Friedrich Schuster, Ing. Hans Zerdik. Direktion in Graz: Leitung des Bergbaues Gen.-Dir. Ing. Rudolf Steiner; Gen.-Sekretär u. Prokurist Dr. Alfred Prosch, Prokurist Heinz Gerschak. Grazer Tramway-Gesellschaft in Graz. Gegründet: Von Bernhard Kollmann auf Grund eines zwischen ihm und der Stadtgemeinde Graz am 25./2. 1878 abgeschlossenen Vertrages. Die Firmen Gebrüder Sulzbach und Bass & Herz in Frankf. a. M. übernahmen am 27./9. 1886 diese gesamte Tramwayanlage nebst Liegenschaften und verpflichteten sich durch Vertrag vom 25./9. 1886 der Stadt- gemeinde Graz gegenüber zum Ausbau drei weiterer Linien zu denr bereits bestehenden Netz. Nunmehr wurde unterm 25./7. 1887 das Unternehmen in eine Akt.-Ges. um- gewandelt. Behufs Ausdehnung ihres Netzes und behufs Einführung des elektr. Betriebes auf den bestehenden und den neu zu erbauenden Linien hat die Grazer Tramway-Ges. mit der Stadtgemeinde Graz an Stelle der oben genannten beiden Verträge einen neuen Vertrag am 23./11. 1895, genehmigt in der ausserord. Gen.-Vers. der Grazer Tramway-Ges. vom 26./1. 1896, geschlossen, durch welchen die Ges. berechtigt und verpflichtet ist, innerh. 2 Jahren nach erfolgter Genehmigung der Baupläne für die elektr. Central- anlage auf ihren sämtlichen Linien den elektr. Betrieb einzuführen; gleichzeitig hat sich die Ges. verpflichtet, innerhalb eines Zeitraumes von 14 Jahren vom 26./8. 1898 ab eine in dem vorerwähnten Vertrag mit der Stadt bezeichnete Reihe von Linien im Gesamt- ausmass von 21 km teils eingeleisig, teils zweigeleisig zu bauen, für welche Linien ihr ebenfalls die Berechtigung und Verpflichtung zum elektr. Betrieb zusteht. Ausserdem wurde der Bau einer im Vertrag nicht vorgesehenen Linie nach Gösting (4,224 km) übernommen und durchgeführt. Die Reg. hat die zur Einführung des elektr. Betriebes und zum Betrieb der neuen Linien nötige Genehmigung mittels Konzessionen vom 22./10. 1897 und vom 25./10. 1900 erteilt; in ersterer Konzession ist die Anerkennung