* 626 Ausländische Eisenbahnen. anderer Linien u. Kommunikationsmittel, oder der Betrieb des Speditionsgeschäfts, von Hotels etc. Wegen Elektrisierung der Linien Salzburg-St. Leonhard-Gartenau-Reichsgrenze u. Karo- linenbrücke-Parsch wurde am 17./12. 1907 ein neuer Vertrag mit der Gemeinde Salzburg ab- geschlossen, der von der a. o. G.-V. v. 4./1. 1908 genehmigt wurde. Der elektr. Betrieb wurde im Juli 1909 aufgenommen; für die Stromliefer. innerhalb des Territoriums der Stadtgemeinde Salzburg wurde ein Vertrag mit den städt. Elektrizitätswerken in Salzburg abgeschlossen, während die ausserhalb des Stadtgebietes Salzburg gelegenen Bahnlinien ihren Strom von dem den Elektrizitätswerken in Salzburg gehörigen Kraftwerke „Eichetmühle bei Grödig beziehen. Lt. Vertrag vom 8./3. 1909 mit der Stadtgemeinde Salzburg übernahm die Ges. den Betrieb der elektr. Stadtbahn für Rechnung der Stadtgemeinde. Dieser Betriebsvertrag, welcher mit dem 31./12. 1911 ablief, wurde durch einen neuen Vertrag, angenommen von dem Gemeinderat der Stadt Salzburg am 23./12. 1911 u. von der Ges. am 8./1. 1912, bis 31./12. 1916 verlängert. Erfolgt am 31./12. 1915 von keiner Seite eine Kündig., so läuft der Vertrag automatisch weiter u. zwar derart, dass er am 31./12. des der Kündig. folg. Kalender- jahres erlischt. Der Betrieb wird auf Rechnung u. Gefahr der Stadtgemeinde geführt u. erhält die Ges. für die Betriebführung 4 % der jährl. Bruttoeinnahmen. Folgende neue Projekte beschäftigen die Ges.: Die Verlängerung der Linie Salzburg-Lamprechtshausen nach Braunau am Inn. Die Ges. besitzt K 49 200 Prior.-Aktien und K 81 100 St.-Aktien der Gaisbergbahn. Mit Erlass v. 17./4. 1919 hat das d. 6. Staatsamt für Verkehrs- wesen die Bauabrechnungen für die gesellschaftlichen Linien festgesetzt. Bei Feststellung der Anlagekosten wurden alle jene Ausgaben, welche eine Wertvermehrung nicht darstellen, sowie die Kosten für aufgelassene Betriebe (O0mnibuslinien u. Pferdebahn) u. bereits früher zur Tilg. vorgeschriebene Bauausgaben auf dem zur Aüfstellung gelangten Bau-Kto (nicht wertvermehrende Ausgaben) vereinigt. Dieses Kto ist auf Anordnung des d. §6. Staatsamtes für Verkehrswesen im Laufe von 20 Jahren über Gewinn- u. Verlustkto von 1918 ab zu tilgen. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf der Konz. ad 1–5 fällt das Eigentum der Unternehm. ohne Entgelt dem Staate resp. der Stadtgemeinde Salzburg zu. Gegen Entschädig. kann der Staat die Unternehm. zu 1, 2 u. 4, die Stadtgemeinde Salzburg die Unternehm zu 3 auch schon vor Ablauf der Konz.-Zeit erwerben. In diesem Falle zahlt der Staat für die noch fehlende Konz.-Dauer eine mind. 5 % Rente oder eine dementsprechende Kapitalsabfind., die Stadtgemeinde Salzburg für das Unternehmen zu 3 die gleiche Entschädig. Kapital: K 4 660 000 = fl. 2 330 000 davon getilgt bis Ende 1921: K 250 800 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Aktien werden nach einem Tigungs-Plane innerhalb der Konzession-Dauer der Lokalbahnen im Wege der Verlosung oder des freihändigen Rückkaufs getilgt; an Stelle der durch Verl. getilgten Aktien werden Genussscheine verabfolgt, welche auf die Super-Div. Anspruch haben. Im Jahre 1903 wurden 227 u. im Jahre 1904 217 Stück Aktien zus. also 444 Aktien unter dem Nennwert zurückgekauft, so dass bis zum Jahre 1919 eine Verlos. von Aktien nicht erforderlich war. Der für die Zeit nach dem Jahre 1904 bereits getilgte Betrag wurde auf ein transitorisches Kto, das Tilg.-Kto, als Aktivum verbucht u. gelangte aus dem Gewinn der Jahre 1905–1919 zur Deckung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. die Aktien müssen spät. 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst der für die planmässige Tilg. des A.-K. erforderliche Betrag, sodann bis 5 % Div. für die noch nicht getilgten Aktien, von dem etwaigen Überschuss eine von der G.-V. zu bestimmende Tant. an den V.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bahnanlagekto: Salzburg-Reichsgrenze u. Karo- linenbrücke-Parsch 3 621 410, Salzburg-Lamprechtshausen 2 626 893, Seilbahn Hohensalzburg 446 582, Restaurat.-Anlage Seilbahn mit Inventar 159 301, Bauerweiter.-Kto 5 442 793, Realitäten 160 509, Inventar 549 328, Materialvorrat 18 554 860, Effekten 81 307, Depos. 72 000, Debit. 8 672 225, Kassa 356 462, Projekt-Kto 99 819, Baukto (nicht wertvermehrende Ausgaben) 420 119. – Passiva: A.-K. 4 409 200, Amort.-Kto 250 800, alte Div. 51 058, Sparkassa Inns- bruck Anleihekto 685 650, do. Tilg.-Kto 64 350, Sparkassa Salzburg Anleihekto I 728 444, do. Tilg.-Kte 71 556, do. Anleihe-Kto II 27 788, do. Anleihe-Kto III 477 944, Tilg.-Kto III 22 056, Sparkassa Linz Anleihe-Kto 27 647, Zs.- u. Amort.-Rückstandskto 23 875, Verwaltungs- rats-Depot 72 000, Kredit. 30 248 316, Akzepte 3 000 000, Spez.-Ern.-F. 800 000, Investitions-F. 6485, R.-F. (gesellschaftl.) 93 038, Reingewinn 203 399. Sa. K 41 263 607. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Saldo-Vortrag 35 294, Zs. 588 645, Betriebs- überschuss: I. Linie Salzburg-Reichsgrenze-Parsch 2 539 811, II. Salzburg-Lamprechtshausen 523 571, vertragsm. Einnahme (Überschuss) bei der Betriebsführung der Elektr. Stadtbahn Salzburg 394 365, vertragsmässige Einnahme (Überschuss) bei der Betriebsführung der Schlepp- bahn Lehen– SStieglbrauerei Maxglan 9318. Sa. K 4 091 004. – Ausgaben: Betriebsverlust der Drahtseilbahn Hohensalzburg 979 184, Sparkassa Innsbruck Tilg.-Kto 2650, do. Tilg.- Rückstand 3877, Sparkassa Salzburg Tilg.-Kto I 10 924, do. Tilg-Kto III 5874, an Baukto (nicht wertvermehrende Ausgaben) 26 257, R.-F. (gesellschaftl. R.-F.) 12 297, Spez.-Ern.-F. der Bahnen 2 208 789, Erwerbsteuerkto, Rückl. 1921 320 000, Vermögensabgabe 317 753, bleibt Reingewinn 203 399, welcher verteilt wird: Tilg. des A.-K. 17 200, 3 % Div.. 132 756, Ver- gütung an Revisionsausschuss 20 000, Vortrag K 33 923. Kurs Ende 1912–1921: 62, 47.50, –*, –, 30, –, 30*, 10*, –, – %. Notiert in Berlin. Eingeführt im Dez. 1896, erster Kurs am 29./12. 1896: 103.50 %, wobei fl. 100 = M. 170.